„Zu viel Lore“: 13 Jahre später spricht der Director von Assassin’s Creed 3 über Desmonds Schicksal

Lange hatte Assassin’s Creed eine Figur, die quasi das Maskottchen der Videospielreihe war. Nach dem dritten Teil entfernte man die Figur. Der Game Director erklärte jetzt, warum man das getan hat.

Wer ist Desmond? Desmond Miles war der rote Faden von Assassin’s Creed in Teil 1 und bis zu Teil 3. Aus seinen DNA-Erinnerungen spielte man quasi die Vergangenheit seiner Vorfahren. In Teil 2 war es Ezio Auditore und in Teil 3 dann Connor Kenway.

Auch wenn man die meiste Zeit in der Vergangenheit verbrachte, führten die Spiele auch die Geschichte der Gegenwart mit Desmond weiter. Im 3. Teil tötet man Desmond aber und beendet seine Geschichte. In einem Interview sprach der Game Director von Teil 3, Alex Hutchinson, über die Gründe.

Der neueste Teil der Reihe spielt in Japan:

Assassin’s Creed Shadows: Der offizielle Trailer zur Open World in Japan


Autoplay

Zu viel Lore führt zu Problemen

Was erzählt Hutchinson über Desmond? Im YouTube-Podcast von Convergence Games Showcase sprach Alex Hutchinson über allerlei Dinge. Dabei ging es auch um Assassin’s Creed 3. Der Grund, Desmond zu töten, war dabei recht simpel: Die Story war zu lang.

An diesem Punkt werden wir die Leute bitten, sich an Geschichten von vor sieben Jahren zu erinnern […], um sie in die heutige Handlung einzubeziehen. Für mich ergab es keinen Sinn, dass man in der Grundschule war und jetzt auf dem College ist. […] Deshalb haben wir Desmond am Ende getötet.

Alex Hutchinson über die Desmond-Storyline (via YouTube)

Das Problem war also: Auch wenn die Geschichten der Assassinen sich änderten, musste man für den Desmond-Part auf Geschichten aufbauen, die Jahre her waren und die vielleicht nicht jeder kannte. Dabei erwähnt Hutchinson auch den ursprünglichen Plan der Reihe.

Laut ihm waren jeweils ein Teil zu Altair (Teil 1), Ezio (Teil 2), Connor (Teil 3) und ein Teil in der Gegenwart mit Desmond geplant. Die Reihe wurde aber zu erfolgreich und hält bis heute an. Mit Brotherhood und Revelations folgten schon nach dem 2. Teil Spiele, die Desmonds Geschichte fortführten. Es gab zwar Beschwerden, dass sie Desmond getötet haben, doch es gab zu viel Lore, dass es zu einer Belastung wurde.

Die Aussage, dass nur 4 Teile geplant waren, kann man zwar offiziell nicht bestätigen, doch in einer News aus 2009 sprach die Website vg247.com, dass ihnen auf der E3 gesagt wurde, dass man die Reihe als Trilogie konzipiert hat. Das war aber noch vor dem eigentlichen Release vom 2. Teil.

Er vergleicht es mit den Marvel-Filmen, die laut ihm das gleiche Problem haben. Durch viele Serien und Filme, die man für andere Projekte gesehen haben muss, gehen Fans verloren.

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Was macht Alex Hutchinson heute? Nach Assassin’s Creed 3 arbeitete er unter anderem als Creative Director bei Far Cry 4. Sein neuester Titel in dieser Rolle war Revenge of the Savage Planet, der dieses Jahr erschienen ist. Ein anderer ehemaliger Ubisoft-Mitarbeiter machte einen Spiele-Hit 2025: Der Chef von Expedition 33 verrät, warum er Ubisoft verließ: „Das Spiel hätte sonst 25 Jahre gedauert“

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