Ein neuer Rennfahrer aus Mario Kart World für die Nintendo Switch 2 machte sich mit einem süßen Gesicht und dummen Lächeln direkt viele Fans. Die Kuhmuh aus der Kuhmuh-Weide ist einfach ein liebenswerter Charakter, der auch PETA aufgefallen ist – doch denen ist ein Teil aus Kuhmuhs Gesicht ein Dorn im Auge.
Was verlangt PETA? PETA meldete sich mit einem Post auf X, der sich direkt an Nintendo wendet: „Hey Nintendo, lass die Kuh frei laufen – entferne ihren Nasenring!“
Es handelt sich nicht um eine Stilfrage, sondern um ein grausames Instrument, das in der Fleisch- und Milchindustrie zur Kontrolle und Quälerei von Kühen eingesetzt wird und ihnen dauerhafte Schmerzen und Leiden zufügt.
PETA auf X
(Quelle: PETA auf X)
Das ist nicht das erste Mal, dass sich PETA mit Nintendo anlegt. 2021 hat die Tierschutz-Gruppe angefragt, ob ihr „Not a Nugget“-Maskottchen ein Teil von Super Smash Bros. Ultimate werden könnte. Ein Jahr später nahmen sie Animal Crossing: New Horizons ins Visier, wofür sie ihren eigenen „veganen Guide“ gegen das Fischen und Fangen von Käfern in dem Spiel veröffentlichten. Auch Palworld blieb dabei nicht verschont.
Trotz vermutbarem guten Willen sind genau diese Aktionen ein Teil des Grundes, wieso PETA von einer Menge Leute nicht mehr ernst genommen werden kann. Das zeigt sich auch in den Reaktionen auf den Kuhmuh-Aufruf.
Hier seht ihr den Trailer zu Mario Kart World, in dem die Kuhmuh vom grasenden Hindernis zum Rennfahrer wurde:
Autoplay
„Überlasst die Ringe Sonic und lasst die Kuh frei atmen.“
Was schreibt PETA zu Nasenringen bei Kühen? Auf deren Website begründet PETA ausführlicher, wieso sie sich gegen den Nasenring der Kuhmuh einsetzen wollen. Der Messing-Ring gilt für die Tierschutzgruppe als ein Mittel der Ausbeutung, durch die Arbeiter die Tiere nicht nur kontrollieren, sondern auch in ihren Tod zerren.
Die Lösung für PETA ist, dass die kleine Veränderung durch das Entfernen des Nasenrings der Kuhmuh aus Mario Kart World einen großen Unterschied darin bewirken kann, wie Spieler über die Tiere denken. Dafür wurde bereits auch eine Petition gestartet, durch deren Unterschriften Nintendo zum direkten Handeln gebracht werden soll.
Spieler sehen in dieser Aktion jedoch weniger eine Lösung für Tierquälerei, sondern Zeitverschwendung: „Wie wäre es, wenn ihr euch lieber um ECHTE Kühe kümmert …“ (@tubbyfantastic auf X)
Wie ist die Reaktion auf PETAs Aufforderung? Nintendo hat bisher noch nichts zu dem Aufruf gesagt, dafür jedoch umso mehr Spieler:
@korrupted: „Einige der Kämpfe, die ihr euch aussucht … Ich frage mich, wie sinnvoll manche davon sind. Und genau diese Entscheidungen machen es vielen schwer, diese Organisation ernst zu nehmen.“
@BasilTheFennec: „Vielleicht sollte man sich mehr um die Probleme der realen Welt kümmern und nicht um eine Kuh aus einem Videospiel, die ein Kart fährt. Wenn die Kuh die Entscheidung treffen kann, zu fahren, dann hat sie sich auch dafür entschieden, einen Nasenring zu tragen.“
@RuffBuffet: „Was für ein Privileg, dass ihr euch ernsthaft über ein paar Pixel beschweren könnt.“
Die Antwort von PETA auf diese Kommentare bleibt ähnlich konsequent: „Wie wir Tiere in Spielen oder Unterhaltungsmedien sehen, beeinflusst, wie wir sie im echten Leben behandeln.“
Im Fall der Kuhmuh hat sie Glück, so niedlich auszusehen, was auch PETA auf ihrer Website hervorhebt. Statt boykottiert, soll sie „nur“ verändert werden. Dass PETA zu Boykotts aufruft, ist nämlich keine Seltenheit. Auch ein Horrorfilm des letzten Jahres fiel ihnen ins Visier, nachdem der Regisseur verraten hatte, wie sie eine bestimmte Szene gedreht haben: „Sie sind der einzige Schädling“ – PETA ruft zum Boykott eines Horrorfilms auf, weil der Regisseur 5.000 lebende Ratten für eine Szene verwendete
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