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Segas Ankündigung von Virtua Tennis 2009 kam überraschend – denn erstmals steht im Titel eine Jahreszahl und erstmals handelt es sich nicht um eine Spielhallenumsetzung. Auch wurde die 2009er-Episode nicht in Japan programmiert, sondern bei Sumo Digital – aber keine Sorge, die Engländer haben bereits Virtua Tennis 3 kompetent auf die Xbox 360 gehievt.
Bevor wir uns mit dem Gedanken beschäftigen, ob jetzt jährliche Updates im Stile von ”FIFA” anstehen, haben wir die neuen HD-Athleten über die Courts gescheucht: Neu dabei sind z.B. Andy Murray oder Ana Ivanovic, die großen Namen Nadal, Federer oder Sharapova kennt Ihr schon aus dem Vorgänger. Die 25 Cracks machen im Einzel, Doppel oder Mixed erneut Fantasie-plätze aus aller Welt unsicher oder versuchen sich an insgesamt zwölf Minispielen, von denen fünf exklusiv für Virtua Tennis 2009 entwickelt wurden – auch die sind allein oder in der Gruppe interessant und fügen sich gut ins Gesamtbild ein.
Natürlich sind sie auch Teil der ’World Tour’, in der Ihr Euch von Position 100 bis auf Weltranglistenplatz 1 kämpft. Erfreulicherweise bringen Euch jetzt auch Online-Matches in der Karriere voran – eine echte Alternative zu den vielen Offline-Turnieren, die vor allem am Anfang Eurer Laufbahn keinerlei Herausforderung darstellen.
Seine erfreuliche Rückkehr feiert der Tennis-Shop, wo Ihr neue Outfits, Rackets und Plätze ersteht – das zufallsabhängige ’Vom Trainer geschenkt bekommen’ aus Teil 3 ist passé. Neu sind die zahlreichen Spielstile, die Ihr je nach Fortschritt in der Tennisakademie wählt.
Auf dem Platz fallen die verringerte Spielgeschwindigkeit und die weniger tödlichen Powerschläge auf, leider landen noch seltener Bälle im Netz oder Aus. Gut hingegen ist die sensiblere Justierung des Aufschlags und die Tatsache, dass der Richtungswechsel bei vollem Lauf mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Meinung
Matthias Schmid meint: Für sich betrachtet ist Virtua Tennis 2009 ein hervorragendes Sportspiel, mit dem ich in den nächsten Monaten unzählige Online-Stunden verbringen werde. Sehe ich es jedoch als Weiterentwicklung von Virtua Tennis 3 und berücksichtige, dass Sega den vollen Preis möchte, bin ich mit dem Entwickler Sumo Digital nicht mehr so zufrieden: Mich stören die unschönen Spielerfratzen, die (in unserer Testfassung) langen Ladezeiten und der fehlende Mut für echte Neuerungen. An die spielerischen Änderungen wie tendenziell längere Ballwechsel kann ich mich gewöhnen – auf dem Platz ist Virtua Tennis 2009 eine Macht, die Serie bleibt meine Tennisreferenz. Doch für die nächste Episode fordere ich größere Einschnitte, sonst droht das Burnout-Syndrom.
Wertung
25 Originalspieler, 5 davon freischaltbar
Online-Matches zählen für Karriere
online zum Testzeitpunkt noch nicht spielbar – Nachtrag folgt im nächsten Heft
Etwas mutloses, aber kompetentes Update der Tennis-Franchise – spielerisch nach wie vor ungemein gut.
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