Das Valorant Game Changers-Programm gilt als Vorreitermodell, Inklusion im E-Sport und Spielerinnen zu fördern. MeinMMO-Chefredakteurin Leya Jankowski unterhielt sich mit Daniel Ringland, Head of Varlorant Esports, in einem Interview über das Programm und die positiven Auswirkungen der Förderung von Inklusion.
In einer Welt, in der der E-Sport weiter wächst, steht eine Frage immer wieder im Fokus: Wie inklusiv ist die Szene wirklich?
Riot Games hat mit den Valorant Game Changers eine Antwort gegeben, die immer wieder als positives Initiative in der Szene hervorgetan wird. Das Programm wurde von Riot Games erschaffen, um speziell Frauen im Valorant-Esport mehr Chancen und Sichtbarkeit zu bieten. Es besteht aus hochkarätigen Turnieren und regelmäßigen Wettbewerben, um eine inklusivere, repräsentativere und sichere Wettbewerbsumgebung zu schaffen. Game Changers-Turniere sind exklusiv für Frauen und marginalisierte Geschlechter.
Wir hatten die Gelegenheit, mit Daniel Ringland, Head of Valorant Esport, zu sprechen und einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Game Changer Programms zu bekommen. In diesem Interview verrät er, wie die Vision für Inklusion von Anfang an Teil des Plans war, wie man mit Kritik umgeht und was das ultimative Ziel für eine diversere und spannendere E-Sport-Zukunft ist.
Von Anfang an geplant: Die Entstehung von Game Changers
MeinMMO: Valorant wurde vor rund fünf Jahren veröffentlicht. Was war damals die ursprüngliche Vision für Inklusion und Gleichheit im E-Sport und wie hat sie sich seitdem entwickelt?
Daniel Ringland: Game Changers war tatsächlich vom ersten Tag an Teil des E-Sport-Plans. Das Spiel kam heraus und sechs Monate später starteten wir die erste Version der VCT (Valorant Champions Tour). Schon in den frühen Planungsphasen wussten wir, dass wir einen inklusiveren E-Sport aufbauen wollten. Uns war klar, dass dies nicht von allein passieren würde und dass wir etwas tun mussten, um dies zu ermöglichen.
Es war also von Anfang an Teil des Plans, und von Anna Donlon, Head of Valorant Studios, bis zur gesamten Organisation war man sich einig, dass Valorant ein inklusives Spiel sein und daher auch einen inklusiven E-Sport haben sollte. Game Changers war quasi der Ausgangspunkt, eine der ersten Dinge, über die wir nachgedacht haben.
MeinMMO: Offenbar habt ihr vieles richtig gemacht, denn Game Changers ist ein Vorzeigeprojekt dafür, wie man Veränderungen anstoßen kann. Was macht das Thema Inklusion im E-Sport für dich persönlich so wichtig?
Daniel Ringland: Ich glaube, eine Sache, die mir besonders aufgefallen ist, seit ich umgezogen bin und an Valorant arbeite, aber auch einfach das Spiel spiele, sind die negativen Konsequenzen, die eine nicht-inklusive und nicht-diverse Spielerschaft hat.
Als ich hergezogen bin, hatte ich eine Gruppe von Kollegen und Freunden mit denen ich jeden Donnerstag gespielt habe. Die Gruppe bestand ungefähr zur Hälfte aus Männern und zur Hälfte aus Frauen. Manchmal war ich in einem Spiel mit einer meiner Kolleginnen und hörte einfach, was sie ertragen mussten. Es war wirklich schrecklich.
Ich empfinde die Situation als furchtbar, wenn ich sehe, wie Freundinnen von mir die Schattenseiten eines nicht-inklusiven E-Sports und Spiels erleben müssen. Gleichzeitig schätze ich mich glücklich, für ein Unternehmen wie Riot zu arbeiten, in dem wir uns sofort daran machen, etwas zu reparieren, das in unseren Augen kaputt oder falsch ist. Ich denke, nichts ist so ernüchternd, wie so etwas aus erster Hand mitzubekommen und zu sehen, wie Freunde oder Menschen, die dir wichtig sind, das durchmachen müssen.
Das motiviert einen wirklich zu sagen: „Okay, wir können es besser machen, wir sollten es besser machen, und wir werden versuchen, es besser zu machen.“
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Getrennte Ligen zwischen Männern und Frauen: ein „geschützter Raum“
MeinMMO: Ich bedauere, dass deine Kolleginnen und Freundinnen solche Erfahrungen machen mussten, aber ich bin froh, dass du dabei warst und es hautnah miterlebt hast. Es ist so wichtig, auch Unterstützung von Männern zu bekommen. Ihr habt ein Vorzeigeformat geschaffen, das in der Szene sehr positiv aufgenommen wird. Woher kam die Idee, separate Ligen für Frauen einzuführen?
Daniel Ringland: Die Idee entstand, weil wir viel Zeit damit verbracht haben, mit hochrangigen Valorant-Spielerinnen zu sprechen, um zu verstehen, was sie als die Hauptprobleme sehen und wie ihre Erfahrungen aussehen.
Wir haben detaillierte Fokusgruppen abgehalten, und was wir immer wieder von diesen Frauen hörten, war, dass sie das Gefühl hatten, dass der normale Weg zum Profi-Dasein kein „geschützter Raum“ sei. Sie benutzten dieses Wort sehr oft: „ein geschützter Raum“.
Wir fanden es wichtig, einen solchen Ort zu schaffen. Das war der erste Schritt, um einen geschützten Raum zu kreieren, in dem Frauen mit und gegen andere Frauen antreten können und sich nicht um all die anderen Bedenken sorgen müssen, die sie haben.
Von dort kam die Idee: Wir sprachen mit den Game Changers-Spielerinnen, hörten, dass sie einen geschützten Raum wollten, und Game Changers ist unser Versuch, genau das zu schaffen.
Der Balance-Akt der getrennten Ligen
MeinMMO: Ich muss zugeben, dass ich persönlich etwas hin- und hergerissen bin zwischen dem Konzept eines geschützten Raums und der Trennung der Ligen. Man sieht auch online viele Diskussionen darüber: „Fördert das wirklich die Gleichheit, oder stört es sie eher?“ Wie siehst du diese Kritik? Könnte es auch ein Problem sein, dass die Teams getrennt sind, um das Endziel der Gleichheit im E-Sport zu erreichen?
Daniel Ringland: Es ist eine wirklich feine Balance. Letztes Jahr hatten wir das erste Game Changers LAN-Turnier in Istanbul. Wir haben viele der nicht-wettbewerbsorientierten Game Changers-Spielerinnen eingeflogen und unser Team aus Los Angeles war dabei, um uns bei der Durchführung einer Fokusgruppe zu helfen, um die Perspektive der Spielerinnen zu verstehen.
Wir haben festgestellt, dass es innerhalb der Game Changers-Community zwei Gruppen von Spielerinnen gibt. Einige wollen Profis werden, sie wollen in den Challenger Leagues und der VCT spielen, am Ende auf der Bühne stehen und die Trophäe in die Höhe stemmen. Und dann gibt es Spielerinnen, die einfach nur im Game Changers-Ökosystem spielen wollen und aus verschiedenen Gründen nicht weiter gehen möchten.
Game Changers muss für beide Gruppen funktionieren, obwohl sie ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben. Einige sehen Game Changers als Sprungbrett in die gemischten Turniere, andere als ihr Endziel. Und sie brauchen sich gegenseitig, um gegeneinander antreten zu können.
Es ist eine schwierige Balance, weil unsere Vision letztlich immer noch ein diverses Valorant-E-Sport-Ökosystem ist, in dem es in ein paar Jahren ganz normal ist, Teams mit Männern und Frauen zu sehen. Dafür müssen Spielerinnen aus Game Changers in das Hauptökosystem wechseln. Daher ist es eine feine Balance, weil man wirklich beide Gruppen ansprechen muss.
Die feine Balance: Sprungbrett oder Endziel?
MeinMMO: Das ist interessant, denn es klingt, als gäbe es unterschiedliche Bedürfnisse und einige möchten vielleicht gar nicht weiter in die – derzeit – von Männern dominierten Turniere vordringen. Das wirft die Frage auf: Gibt es ein Endziel für Game Changers, in die gemischten Teams überzugehen, oder möchtet ihr beide Bedürfnisse bedienen, auch als langfristiges Ziel?
Daniel Ringland: Ich würde es so formulieren: Mein Wunsch ist, dass eine Frau, die derzeit in Game Changers spielt und in die VCT wechseln möchte – die wir das „gemischte Ökosystem“ nennen, aber seien wir ehrlich, momentan spielen dort nur Männer – dazu in der Lage sein sollte.
Wenn sie aber in Game Changers bleiben möchte, weil es ihr dort gefällt, sollte sie das auch können. Wir möchten, dass die Game Changers-Spielerinnen das Gefühl haben, die Wahl und den Weg zu haben, in die VCT zu gelangen.
Manchmal bezeichnen wir Game Changers intern als „Rampe“ oder „Sprungbrett“ in die VCT. Wir müssen also sicherstellen, dass dieser Weg vorhanden ist. Es ist unsere Aufgabe, diesen Weg zu ebnen, damit sie ihn einschlagen können, wenn sie sich dafür entscheiden.
Geschichten der Spielerinnen als Inspiration für weitere Frauen
MeinMMO: Ein Teil des Problems ist auch die Unterrepräsentation. Die großen Namen kommen meist von Männern, ähnlich wie im Fußball oder anderen von Männern dominierten Sportarten, die auch weniger mediale Aufmerksamkeit bekommen. Ich muss ehrlich gestehen, bei uns bei MeinMMO ist es ähnlich: Wir schreiben über die großen männlichen Namen, weil sie bekannt sind und die Leute sich dafür interessieren, und so gerät man in einen Teufelskreis. Wie geht ihr dieses Problem und die Ungleichheit in der Repräsentation an und wie fördert ihr die professionellen Spielerinnen?
Daniel Ringland: Ich glaube, wir versuchen, durch die Präsentation von Vorbildern zu inspirieren.
Wenn man sich die Game Changers Champions ansieht, siehst du, dass wir viele hochwertige Features und Video-Content erstellen, die die Geschichten der Spielerinnen erzählen und ihre Einzigartigkeit im Turnier hervorheben. Die Idee dahinter ist, dass dies inspirierend wirken kann, indem wir die Geschichte hinter der Person zeigen und ihr Profil aufbauen.
Dieses Jahr haben wir unsere Content-Strategie für Game Changers ein wenig geändert: Wir berichten weniger über die reinen Ergebnisse, sondern mehr über die Hintergrundgeschichten der einzelnen Spielerinnen. Das soll die Persönlichkeiten aufbauen und andere Frauen inspirieren, sich diese Beispiele anzusehen und zu sagen: „Das ist wirklich toll, das könnte ich mir auch vorstellen.“
Und wir haben festgestellt, dass diese Inhalte sehr gut ankommen. Die Leute sind daran interessiert, die Geschichten dieser Spielerinnen zu hören.
MeinMMO: Das ist eine sehr kluge Idee. Das ist etwas, was wir auch feststellen: Die Leute lesen gerne über Menschen und ihre Geschichten und nicht nur über Zahlen. Ich hätte aber noch eine Frage zum Thema gemischte Teams. Was müsste aus deiner Sicht passieren, damit dies häufiger geschieht und für alle Beteiligten erfolgreich ist?
Daniel Ringland: Wir glauben, dass Game Changers eine gute Arbeit leistet, indem es ein geschützter Raum ist, in dem Frauen antreten und besser werden können. Game Changers Champions sind ein ziemlich großes Turnier und eine große Investition für uns.
Wir denken, dass wir als Nächstes einen tatsächlichen Raum für ein gemischtes Spiel schaffen müssen, in dem die einzigen Teams, die antreten, Teams mit Männern und Frauen sind. Dieses Jahr zum Beispiel haben wir kürzlich ein neues Turnier namens Project Blender angekündigt.
Es braucht Anreize, um mit gemischten Teams zu starten
MeinMMO: Was genau ist Project Blender?
Daniel Ringland: Es wird mit 1.024 Teams starten, die alle gegeneinander antreten. Im Laufe des Turniers werden wir Challenger League-Teams und dann VCT-Teams hinzufügen. Am Ende werden zwei Teams übrig bleiben und es gibt einen Gewinner.
Wir werden bevorzugte Startplätze für gemischte Teams schaffen, sodass sie nicht auf dem 1.024-Level einsteigen, sondern erst später im Turnier. Die Idee dahinter ist, Organisationen wie KC und G2, die zwei Kader haben, zu ermutigen, nicht ein Männer- und ein Frauenteam einzusetzen, sondern vielleicht zwei gemischte Teams.
Wir hatten gehofft, dass sich dies von selbst ergeben würde, aber es scheint, als müssten wir Anreize schaffen, damit die Teams sagen: „Okay, probieren wir das mal aus.“
Und wir sind zuversichtlich, dass diese gemischten Teams sehr gut abschneiden werden. Ich denke, das ist ein weiteres Werkzeug, das wir brauchen, um mehr Anreize für gemischte Teams zu schaffen.
Frauen erhalten nicht die gleiche Unterstützung wie Männer
MeinMMO: Das ist etwas, das man oft in Online-Debatten sieht, wo viele Männer behaupten: „Frauen spielen einfach schlechter und sind nicht so gut im Gaming, deshalb können sie nicht mit männlichen Teams mithalten“, obwohl es keine körperlichen Nachteile gibt wie vielleicht im Fußball oder beim Schwimmen. Was würdest du diesen Leuten entgegnen?
Daniel Ringland: Letztes Jahr hatten wir ein Turnier namens „Spotlight“, in dem nur gemischte Teams antreten durften. Ich war beim Finale und habe mit vielen unserer Game Changers-Spielerinnen gesprochen, die dort waren.
Sie waren überwältigt, wie viel besser sie wurden, als sie die volle Unterstützung erhielten, die Männerteams normalerweise bekommen. Plötzlich hatten sie einen Coach, einen Analysten und ein ganzes Support-Team, und sie hatten das Gefühl, sich in nur wenigen Tagen so sehr verbessert zu haben.
Wenn wir also mehr Gelegenheiten schaffen, bei denen Frauen die gleichen Vorteile erhalten wie Männer, was derzeit nicht der Fall ist, wird sich diese Lücke schließen.
MeinMMO: Wie kommt es, dass sie normalerweise nicht die gleiche Unterstützung erhalten?
Daniel Ringland: Ich denke, es ist ein Teufelskreis. In der Wahrnehmung der Spieler und Fans sind die männlichen Spieler besser, also werden sie mehr angesehen.
Das bedeutet natürlich, dass es mehr Investitionen gibt, um ihnen die besten Coaches und Analysten zu besorgen. Hier können Programme, die wir entwerfen, eingreifen und dieses Muster durchbrechen, um sicherzustellen, dass jeder Zugang zur gleichen Art von Unterstützung hat. Dann können sich alle gleichermaßen verbessern und wachsen.
MeinMMO: Was wollt ihr in Zukunft tun, um sicherzustellen, dass Inklusion und Gleichheit ein zentraler Bestandteil des E-Sports von Riot und Valorant bleiben?
Daniel Ringland: Ich denke, wir haben das Glück, bei Riot zu arbeiten, weil sich das Unternehmen wirklich dafür einsetzt. Anna Donlon, die das Studio für Valorant leitet, hat uns intern gesagt, dass wir uns Game Changers verpflichtet fühlen und dass es kein Programm ist, das einfach verschwinden wird. Wir werden es so lange fortführen, wie es nötig ist, um unsere Vision zu erreichen.
Das Bewusstsein, dass dieses Thema für das Unternehmen wichtig ist, hilft sehr. Es stellt sicher, dass es in der gesamten Organisation ernst genommen wird. Wir wissen, dass es wichtig ist, wir wissen, dass wir es weiter versuchen werden, und wir werden nicht aufgeben.
Diversität bedeutet spannenderes Gameplay
MeinMMO: Bevor wir zur letzten Frage kommen, wie würde dein ideales Bild der Zukunft von Gleichheit im E-Sport aussehen?
Daniel Ringland: Mein ideales Bild ist, dass ihr die VCT einschaltet, sei es in der EU oder in Amerika, oder vielleicht eure Lieblings-Challenger-Liga anseht, und es gibt einfach Teams mit Männern und Frauen. Das wäre dann ganz normal, weil man es gewohnt ist, es zu sehen.
Das ist die Vision, die wir für Game Changers haben. Wir wollen einfach einen gemischten und diversen E-Sport schaffen, und wir werden helfen, dieses Ziel zu erreichen.
MeinMMO: Wäre das nicht auch einfach unterhaltsamer?
Daniel Ringland: Absolut. Ich denke, mehr Diversität bedeutet auch diverseres Gameplay. Valorant ist ein Spiel, bei dem man hofft, dass verschiedene Menschen es auf sehr unterschiedliche Weise spielen, sodass man nie zweimal das gleiche Gameplay sieht.
Wenn man eine diversere Gruppe von Spielern hat, wird man naturgemäß auch ein diverseres Gameplay sehen, und das ist für Fans interessanter. Es wäre wirklich gut für alle.
Tipps für Frauen im E-Sport durchzustarten
MeinMMO: Das ist ein sehr guter Punkt, daran habe ich noch nie so gedacht. Es stimmt, dass die Spiele auch durch unterschiedliche Line-ups spannender werden. Ich habe nur noch eine letzte Frage an dich. Was würdest du jungen Frauen raten, die eine Karriere im E-Sport in Betracht ziehen?
Daniel Ringland: Als Profispielerin oder eher hinter den Kulissen?
MeinMMO: Vielleicht beides?
Daniel Ringland: Okay, für Leute, die ihr kompetitives Spiel auf die nächste Stufe heben möchten, gibt es verschiedene Wettbewerbsebenen, um einzusteigen. Hier in Deutschland haben wir zum Beispiel Project Queens, das ist eine gute erste Anlaufstelle. Wenn man sein Spiel ernst nimmt und die Option hat, Profi zu werden, ist es ein guter Weg, ein Team zusammenzustellen und dort anzutreten. Von dort aus kann man, wenn man gut ist, in Game Changers einsteigen. Das ist definitiv der Weg auf der Profiseite.
Wenn es um den Einstieg in den E-Sport allgemein geht, werde ich das oft gefragt. Es geht darum, darüber nachzudenken, welche Fähigkeiten man für die Rolle braucht, die man im E-Sport anstrebt. Vielleicht ist jemand an der Content-Erstellung interessiert, er sieht sich vielleicht für ein Team arbeiten, um lustige Videos zu machen. Es geht wirklich darum, diese Fähigkeiten zu erlernen und sie dann in den E-Sport einzubringen. E-Sport-Teams und Turnierveranstalter brauchen viele der gleichen Fähigkeiten wie viele andere Branchen. Also würde ich sagen: Wähle ein Handwerk, lerne es, werde wirklich gut darin und behalte die Leidenschaft, dieses Handwerk im E-Sport anwenden zu wollen.
MeinMMO: Vielen Dank für deine Perspektive und das Gespräch, Daniel.
Gemischte Teams gehören noch nicht zur Normalität, aber erste Schritte sind getan
Das Interview mit Daniel Ringland verdeutlicht, dass der Weg zu einem inklusiveren E-Sport noch lang ist. Aktuell sind Ungleichgewichte in der medialen Repräsentation und der Unterstützung für Spielerinnen deutlich spürbar. Riot Games hat mit Game Changers jedoch einen entscheidenden Schritt unternommen, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen und einen geschützten Raum für Frauen zu schaffen.
Das Programm ist ein wichtiger Anfang, um Spielerinnen die Möglichkeit zu geben, ihr Potenzial voll zu entfalten und als Vorbilder zu fungieren. Projekte wie Project Blender, die aktiv Anreize für gemischte Teams schaffen, zeigen, dass Riot weiterhin daran arbeitet, die Brücke zwischen den separaten Ligen und den gemischten Turnieren zu bauen.
Die Vision eines E-Sports, in dem gemischte Teams zur Normalität gehören, ist zwar noch nicht erreicht, aber dank dieser Initiativen ein konkretes Ziel, auf das hingearbeitet wird.
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