Fantasy Life i: Die Zeitdiebin – im Test (PS5 / Xbox Series X / Switch)

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Spiel:Fantasy Life i: Die ZeitdiebinPublisher:Level-5Developer:Level-5Genre:Action-RollenspielGetestet für:PS5, Switch, XSXErhältlich für:PS4, PS5, Switch, Switch 2, XSXUSK:6Erschienen in:7 / 2025

Mit Fantasy Life i: Die Zeitdiebin setzt ­LEVEL5 (Professor Layton, Ni no KuniInazuma Eleven, Yo-Kai Watch, Mega­ton Musashi) den knuffigen, 3DS-exklusiven Lebenssimula­tion-Rollenspiel-Mix von 2012 auf einer Vielzahl von Plattformen fort – Cross-save und Cross-play inklusive. Dreh- und Angelpunkt der komplett neuen Geschichte ist einmal mehr die Welt Reveria, die Ihr abermals mit einem selbst erstellten Protagonisten erkundet. Dieser agiert im Sequel als Teil eines Expeditionstrupps, dessen Dampfschiff zu Spielbeginn von einem mysteriösen Drachen attackiert wird. Doch die von Chefentdecker Edward angeführte Truppe hat Glück im Unglück, denn ein Saurier-Skelett (hier ”Knochi” genannt) erwacht beim Angriff zum Leben, duelliert sich mit dem Drachen und rettet Eure Heldenfigur samt Begleit-Papagei Tripp, indem es mit ihnen durch einen Zeittunnel in die Vergangenheit fliegt. Dort angekommen, sind Euch die Bewohner des Königreichs Mythnia wohlgesinnt, erwarten jedoch im Gegenzug, dass Ihr einen Beruf (hier als ”Leben” bezeichnet) ergreift und Euch für einige Zeit in den Dienst der Gesellschaft stellt.

Während im ursprünglichen ­Fantasy Life lediglich 12 Berufe zur Auswahl standen, sind es diesmal sogar 14, die sich auf drei Kategorien verteilen. Wer ein Kämpferleben führen will, kann sich beispielsweise als Paladin, Söldner, Jäger oder Magier ins Abenteuer stürzen. Sammler­naturen wählen dagegen zwischen Schürfer, Holzfäller oder Angler, während für Crafting-Fans zu Spielbeginn die Berufe Koch, Schmied, Schreiner oder Alchemist zur Verfügung stehen. Im Verlauf des Plots könnt Ihr außerdem noch Euer Talent als Farmer und Künstler unter Beweis stellen. Prima für Einsteiger: Jeder Job wird mit einem sehr ausführlichen Tutorial erläutert, bietet einen umfangreichen Fähigkeitenbaum und haufenweise jobspezifische Quests.

Um die etwa 25- bis 30-stündige Hauptgeschichte voranzutreiben, müsst Ihr zudem immer wieder zwischen verschiedenen ”Leben” wechseln und in Gegenstände verzauberte Menschen (die ”Ulklinge”) in ihre ursprüngliche Form zurückverwandeln. 50 Ulklinge könnt Ihr im Spielverlauf retten und jeder davon steht Euch dann als Sidekick für Eure 4er-Party zur Verfügung.

Neben der Job- und Sidekick-Vielfalt begeistert die in drei (Zeit-)Regionen unterteilte Spielwelt. In der Vergangenheit interagiert Ihr vor allem mit den Bewohnern verschiedener Inseln und löst diverse Rätsel, in der Gegenwart baut Ihr ein kleines Dorf nach Euren Wünschen aus und erforscht einen unterirdischen XXL-Dungeon namens ”Abgrund”.
Mit Gigantien hat das Team eine erfreulich weitläufige, aus unterschiedlichen Biomen zusammengesetzte Open World erschaffen. Letztere konfrontiert Euch unter anderem mit ­Herausforderungsschreinen, hält versteckte Blatt- und Ulklinge bereit und ist obendrein Quell für viele seltene Ressourcen, die zum Bau neuer Ausrüstung benötigt werden. Wer möchte, kann das Abenteuer zudem im Couch-Koop-Modus angehen. Der Begleiter schlüpft dann in die Rolle von Vogel Tripp, kann jedoch erst in Kämpfen mitmischen und Ressourcen abbauen, wenn Spieler 1 die entsprechende Aktion initiiert hat.

Meinung & Wertung

Sönke Siemens meint: Schon jetzt kann man zu mehr als 800.000 verkauften Exemplaren in weniger als zwei Wochen gratulieren! Und dieser Erfolg dürfte weiter anhalten, denn die Geschichte rund um den drohenden Untergang von Reveria macht – trotz meist vorhersehbarer Storytwists – viel Spaß, läuft technisch prima und ist so designt, dass es stets Neues zu entdecken und freizuschalten gibt. Umso mehr verstehe ich nicht, warum LEVEL5 mir nicht gestattet, die Kampagne im Online-Koop mit Freunden zu erleben. Gemeinsames Erkunden und Kämpfen auf einzelnen Maps bleibt das höchste der Gefühle. Aber auch die unnötigen Zeitbeschränkungen für jede Online-Partie wirken wie eine Gängelei. Dank Unreal-Engine-Unterbau und dem Community-orientierten Spirit der Entwickler habe ich dennoch Hoffnung, dass die Macher diese Macken in Zukunft ausbügeln werden. Wer Teil 1 verschlungen hat und ohnehin nur ­alleine losziehen möchte, kann aber jetzt schon bedenkenlos zugreifen.

Motivierender Genre-Mix mit sauberer technischer Umsetzung und haufenweise Inhalten.

Singleplayer82MultiplayerGrafikSound

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