In Deutschland werden die Brauereien panisch, weil die Gen Z einfach nicht mehr genug Alkohol trinkt

Die Generation Z greift seltener zum Bier und das spüren vor allem Brauereien. Wer den Umstieg auf Alternativen nicht schafft, muss wegen hoher Kosten schließen.

Warum trinkt die Gen Z kein Bier? Die Gründe, warum die Generation Z weniger oder seltener Bier trinkt, sind vielfältig: Viele junge Menschen haben nicht so viel Geld, einigen ist Bier auch einfach zu ungesund oder zu reich an Kalorien. Davon berichtet unter anderem das Magazin Deutschlandfunknova.de.

Für die Bierbrauer ist diese Situation besorgniserregend, da der Konsum immer weiter sinkt. Von 126 Litern im Jahr 2000 auf 88 Liter im Jahr 2025. Holger Eichele, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer Bunds erklärte etwa dem Magazin Bloomberg (evtl. Paywall):

Offen gesagt besorgniserregend. Die Rahmenbedingungen sind nicht gut. Und dann kann es sein, dass man viele Jahrhunderte den Betrieb geführt hat, aber ihn jetzt einfach aufgeben muss.

Die Gen Z muss in allen Bereichen des Lebens Einsparungen vornehmen, aber eine Branche trifft es härter als alle anderen


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Alkoholfreies Bier als Alternative

Was ist die Alternative? Für viele der etwa 1.500 Brauereien in Deutschland bedeutet das, dass sie ihr Angebot auf den neuen Konsum der Generation Z umstellen müssen. Wer das nicht schafft, muss früher oder später wegen hoher Kosten schließen: Zwischen 2023 und 2024 schlossen landesweit 52 Brauereien, so viele wie seit 30 Jahren nicht mehr. In den letzten 5 Jahren sogar knapp 100 Brauereien (via ernährungsindustrie.de).

Viele große Brauereien setzen mittlerweile vor allem auf alkoholfreie Biere oder auf Biere mit sehr geringem Alkoholanteil. Damit will man die Absatzrückgänge bei alkoholhaltigen Bieren teilweise kompensieren.

Für alkoholfreies Bier benötigt es aber teilweise Maschinen, die eine Investition im Millionenbereich erfordern, um den Alkohol nach dem Brauprozess zu entfernen. Eine Investition, die sich vor allem kleinere, lokale Brauereien nicht leisten können. Thomas Becker, ein Brauprofessor aus der Region München sagt:

Kleine Brauereien können es sich in der Regel nicht leisten, den Alkohol nach dem Brauen zu entfernen. Allein die Ausrüstung erfordert Investitionen in der Größenordnung von einer Million.

Ein weiteres Problem ist auch die Energie als Kostenfaktor, die in Deutschland sehr teuer ist. Energie wird benötigt, um das Bier zu brauen und es anschließend abzukühlen. Für das Reinigen der Glasflaschen wird ebenfalls Energie gebraucht. Viele Brauereien sehen daher mit Sorge in die Zukunft.

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