Eine erst kürzlich erschiene Nachricht hat die Community von Destiny 2 sowie Fans von Bungie überrascht: Der CEO des Studios, Pete Parsons, tritt zurück. Er möchte der neuen Generation „die Fackel überreichen“. Doch viele Fans könnten über seinen Nachfolger bestürzt sein.
Was habe ich verpasst? Am Abend des 21. August 2025 erschien eine überraschende Nachricht auf Bungie News. Es ging um einen offenen Brief von Pete Parsons, in dem der CEO seinen Rücktritt bekannt gibt. Es sei nun Zeit, seine Fackel weiterzureichen und damit das Schicksal des Studios in die Hände einer neuen Generation von Führungskräften zu legen.
Seinen Nachfolger hat er ebenfalls bereits vorgestellt, und es handelt sich dabei um Studio-Veteran Justin Truman, den viele Fans kennen dürften.
Für viele Spieler kommt die Nachricht überraschend, denn nach all den Entlassungen bei Bungie und den Problemen war Pete Parsons derjenige, der trotz Skandalen immer noch das Ruder des Studios fest in der Hand gehalten hat.
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Der Nachfolger ist in der Community schon bekannt
Wer ist der Nachfolger von Pete Parsons? Im Abschiedsbrief wird also der Nachfolger von Pete Parsons angekündigt – Justin Truman. Für diejenigen, die ihn nicht kennen:
Justin Truman ist schon seit über 15 Jahren ein Teil von Bungie
Über die Zeit hat Truman verschiedene Rollen bei Bungie ausgefüllt, darunter:
Coder für Destiny 1
Designer für Destiny 2
Producer, der für die ersten Seasons von Destiny 2 verantwortlich war
Chief Development Officer, um auch dem Team von Marathon zu helfen
Doch abseits davon dürfte Justin Truman in der Community vor allem für den Begriff „over-delivery“ bekannt sein. Bei der GDC 2023 (Game Developer Conference) hielt Truman einen Vortrag über die Entwicklung von Spielen.
Dabei betonte er, dass man den Game-Communitys nicht mehr liefern sollte, als sie erwarten. Das stieß bei vielen Destiny-Fans aber auf Unverständnis, denn zu der Zeit wurde auch die Erweiterung Lightfall veröffentlicht und die gehört bis heute zu den schlechtesten Inhaltspaketen des Loot-Shooters.
Fans sahen die Aussage von Truman seinerzeit wie ein Eingeständnis für verlorene Leidenschaft. Bis heute wird der Spruch des Entwicklers immer wieder scherzhaft von Spielern hervorgeholt, wenn Bungie etwas in ihren Augen nicht gut genug umgesetzt hat.
Ist Truman die Rettung von Destiny 2? Das lässt sich schwierig abschätzen. Bungie galt vor der Übernahme von Sony als eigenständiges Studio, doch nun wurde das Team vollständig in das japanische Unternehmen integriert.
Abseits davon könnte manch ein Fan jetzt glauben, mit Truman wäre ein neues Übel an der Macht. Doch dem ist nicht so. Das Urgestein des Studios hat damals im Grunde nur die Realität ausgesprochen.
Für viele Fans gilt Forsaken als ein Content-Update, das Vorbild für die neuen Erweiterungen von Destiny 2 sein sollte. Doch seitdem gab es nur wenige Inhaltspakete, die an ein solches Level herankamen, und das aus gutem Grund.
Bungie besaß für die Entwicklung von Forsaken die Hilfe von Activision und weiteren Studios. Nur so konnten sie bis zum Release mit der Fülle an Inhalten fertig werden – Bungie alleine hätte das niemals geschafft. Deshalb warnte Truman damals andere Entwickler vor einem solchen Fehler.
Ein Großteil der Community sah Forsaken als neuen Standard an, den Bungie so aber nicht durchgehend bieten konnte – vor allem ab dann nicht, als sie sich von Activision trennten. Das wäre nicht wirtschaftlich für das Studio, denn es besitzt nicht die Mittel und Kapazitäten, ein solches Projekt Jahr für Jahr zu stemmen.
Im offenen Brief zeigte sich Truman aber einsichtig. Er hoffe, dass die zukünftigen Inhalte und Welten, die Bungie kreieren wird, die Erwartungen der Fans übertreffen können.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Führungswechsel auf die Entwicklung von Destiny 2 und Marathon auswirken wird. Was sich sonst noch so hinter den Türen von Bungie abspielt, könnt ihr zudem hier nachlesen: Bungie braucht dringend Erfolg, doch Marathon ist (noch?) nicht gut genug – Verschiebung soll es regeln, Team erfährt es wohl zeitgleich mit den Fans
Der Beitrag CEO von Bungie tritt zurück und wird ausgerechnet von dem Mann ersetzt, der viele Fans von Destiny 2 erzürnt hat erschien zuerst auf Mein-MMO.
