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Während es hier und da einige Projekte des kleinen Entwicklerstudios Shin’en aus München wie etwa The Touryst auch auf Konsolen anderer Hersteller geschafft haben, bleibt man sich bei der Flaggschiff-Serie FAST treu. Wer mit Antigravitationsgleitern im Höllentempo über rasante Kurse flitzen will, braucht dafür ein Gerät von Nintendo. Und da nun in Form der Switch 2 eine solche an den Start geht, wird nach Wii, Wii U und Switch auch diese Hardware-Generation mit einer Episode beschert.
FAST Fusion setzt auf einen schlanken Preis und entsprechend nicht so massiven Umfang wie der direkte Vorgänger FAST RMX. Mit zum Start zwölf Kursen (weitere sollen bereits zeitnah folgen) wurde die Menge gedrittelt, dafür fällt die durchschnittliche Rundenlänge höher aus und wer will, kann auch so manche alternative Route nutzen. Dafür wurden die Flitzer mobiler gemacht, konkret können sie nämlich jetzt auf Knopfdruck springen. Manchmal ist das zwingend notwendig, um Lücken im Untergrund zu überwinden, meist aber mehr für Abkürzungen oder das Sammeln von Leuchtkugeln nützlich, die wiederum Euren Boost füllen. Ganz wie gehabt bleibt schließlich das ”Phasen”-Konzept: Euer Schiff befindet sich entweder in blauer oder oranger Polarität, die auf Knopfdruck gewechselt wird – beim Überfahren von entsprechend gefärbten Flächen sorgt das für einen Temposchub oder im gegenteiligen Fall werdet Ihr abgebremst.
So wagt Ihr Euch in Rennen bei mehreren Meisterschaften und in drei zunehmend schnellere Tempoklassen, versucht Euch am Zeitfahren (leider erneut ohne Online-Rekordlisten) oder beweist Euch im ”Hero”-Modus, wo die Zerstörung Eures Gleiters für das vorzeitige Rennende sorgt. Vom Preisgeld leistet Ihr Euch nicht zuletzt neue Vehikel, die dann ”fusioniert” werden können und zu noch leistungsstärkeren neuen Kombinationen führen.
Wie üblich taugt FAST Fusion als Vorzeigetitel für die grafische Leistungsfähigkeit von Nintendo-Hardware. Entsprechend sind je nach Grafikmodus 4K, 60 fps und schicke Effekte angesagt, was allerdings bei einigen Kursen schon mal etwas unruhig wirken kann und auch Flimmern und kompressionsartige Artefakte bleiben nicht gänzlich aus – ansehnlich und vor allem flott ist die Optik aber allemal. (Update: Ein Patch hat inzwischen zusätzliche Grafikmodi ergänzt, die teils eine sauberere Darstellung liefern.)
Meinung
Ulrich Steppberger meint: FAST Fusion ist fraglos flott – aber nicht so furios, wie ich es mir erhofft hatte. Dass nicht so viel Umfang drinsteckt wie zuletzt in RMX, lässt sich verschmerzen, zumal die neuen Strecken dafür komplett frisch sind. Die Sprungmechanik fügt sich gelungen in die Rennen ein und es kommt mir vor, als würde die Phasen-Mechanik diesmal etwas mehr die ”falsche Farbe” verzeihen als in manchen Teilen zuvor. Das Kombinieren der Fahrzeuge ist ein gewitztes Gimmick, auch wenn nur wenige daraus resultierende Vehikel wirklich einen spürbaren Leistungsbonus liefern. Schade finde ich, dass die Online-Funktionalität reduziert wurde und es erneut keine Rekordlisten für die Zeitrennen gibt. Und die (grundsätzlich wieder sehr ansehnliche) Optik weckt hier und das Gefühl, dass sie etwas zu viel will. Aber lasst Euch davon nicht stören: FAST Fusion ist mehr als nur Kontrastprogramm zu Mario Kart.
Wertung
12 Kurse, Gratisnachschub in Kürze
Fahrzeuge können jetzt auch springen
durch Fusion neue Vehikel möglich
Blitzschnelle Sci-Fi-Raserei, die wieder mit Schauwerten und dazu ein paar neuen Ideen punktet, aber nicht ganz so frisch wirkt.
Singleplayer80MultiplayerGrafikSound
