Chef von Dune: Awakening verrät, wie man das Endgame für PvE- und PvP-Fans retten will

FYNG-Moderator Julius Busch und MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus hatten auf der gamescom 2025 die Gelegenheit, mit Creative Director Joel Bylos über Dune: Awakening zu sprechen. Es ging um kritische Fans, Endgame-Baustellen und diesen mysteriösen, leeren Slot im Charakterfenster.

Es gab viel Redebedarf zu Dune: Awakening: Zwar konnte das neue Survival-MMO den erfolgreichsten Start der Funcom-Geschichte hinlegen, doch gibt’s auch mehr als 2 Monate nach dem Launch diverse Baustellen, die den Spielspaß trüben können.

Klar, dass FYNG-Moderator Julius Busch und MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus den Talk zu Dune: Awakening auf der gamescom 2025 nutzten, um mit Creative Director Joel Bylos über genau diese Baustellen zu sprechen. Wer das fast 30 Minuten lange Interview verpasst hat, kann es im Folgenden nachholen. Wir fassen euch in diesem Artikel aber auch die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

1.000 Stunden Hassliebe: Warum wütende Fans die größte Hoffnung für Dune: Awakening sind


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Wenn Vielspieler wütende Kritiken schreiben

Zu Beginn des Talks mit Joel Bylos geht es um den Launch von Dune: Awakening und wie das Survival-MMO bei den Spielern angekommen ist. Der Lead-Entwickler erklärt, dass es zahlreiche Spieler gibt, die das Game „sehr viel“ gespielt haben, bis sie schließlich nichts mehr zu tun hatten. Dann wurden sie wütend, sind zu Steam gegangen und haben das Spiel negativ bewertet.

Ich habe eine Review auf Steam gesehen, mit 1.000 Stunden Spielzeit: „Das Spiel ist mies.“ Und ich hab nachgerechnet. Dieser Typ hat 12 Stunden am Tag gespielt, seitdem wir gelauncht haben.

Joel Bylos im FYNG-Talk zu Dune: Awakening

Bylos erklärt weiter, dass man die Kritik zu fehlenden Endgame-Inhalten aber natürlich dennoch auf dem Schirm hat. Das bald erscheinende Kapitel 2 wird diese Kritik aber noch nicht vollständig adressieren, da mit diesem die Story-Kampagne fortgesetzt wird und neue Quests sowie dynamische Events in der Welt landen.

Es kommen aber kleine Verbesserungen fürs aktuelle Endgame, wie die Erhöhung der Lagerkapazitäten von Fahrzeugen und die Transportmöglichkeit von Fahrzeugen via Ornithopter, um das Farmen in der Tiefen Wüste komfortabler zu gestalten. Auch ein Bergungssystem für verlorene oder zerstörte Vehikel soll zeitnah kommen, damit man diese zurückerhalten und bei Bedarf reparieren kann.

Der Plan für die umfassenden Anpassungen des Endgames in Kapitel 3 steht aber auch schon fest. Laut Joel Bylos will man zuerst eine ganze Reihe von PvE-Herausforderungen ins Spiel bringen, um im Anschluss die Tiefe Wüste wieder in das ursprünglich geplante PvP-Areal zurückverwandeln zu können. Auf die Art möchte man die beiden sehr unterschiedlichen Zielgruppen klar voneinander abgrenzen.

Die Tiefe Wüste soll irgendwann wieder den PvP-Fans gehören.

Der Kauf zukünftiger DLCs soll sich lohnen

Der nächste kostenpflichtige DLC soll nicht nur kosmetische Inhalte liefern, sondern auch eine mit den Skins verbundene Questreihe. Damit weichen die Entwickler von ihrer DLC-Politik ab, die sie etwa bei Conan Exiles verfolgt hatten. Im Gespräch erklärt Joel Bylos den Grund.

Eine der Sachen, die wir tun möchten, ist, Spieler mit dem Wert zu versorgen, das Spiel tatsächlich zu spielen. Reine kosmetische DLCs sind gut und es wird in Zukunft auch wieder rein kosmetische DLCs geben. Unsere Idee ist es jetzt aber, den Spielern das Gefühl zu geben, dass sie sich die Belohnungen tatsächlich verdienen.

Diese Belohnungen sind rein kosmetisch. Wir wollen die Spieler eine Questreihe erleben lassen, die ihnen erklärt, warum diese Cosmetics existieren und was sie mit Dune zu tun haben. Und wir glauben, dass es einen Wert besitzt, das Spiel zu spielen.

Joel Bylos im FYNG-Talk zu Dune: Awakening

Der Chef-Entwickler verrät weiterhin, dass mit neuen Inhalten auch eine Steigerung der Tier-Stufen kommt. Bylos betont dabei, dass die höchste Tier-Stufe aus Rezepten und Ausrüstung stets die am aufwendigsten zu produzierende sein soll. Diese wird sich stets an Gilden und Vielspieler richten.

Mit dem Einzug einer neuen Tier-Stufe sollen dann aber auch stets die vorherigen Tier-Stufen angepasst werden, was etwa die Zahl der für die Herstellung notwendigen Ressourcen angeht – um hier den Zugang für alle Spieler zu erleichtern.

Außerdem möchte man den Landsraad so anpassen, dass die zugehörigen Aufträge mehr Abwechslung bieten und für Solo-Spieler interessanter ausfallen. Und es soll mehr Belohnungen und Vorteile geben, die sich Gilden für ihre Gemeinschaft erspielen können – etwa die Möglichkeit, Services aus den Hauptstädten in der eigenen Gildenbasis anzubieten.

Die Wahrheit hinter dem mysteriösen Item-Slot

Kollege Benedict nutzte das Interview, um Joel Bylos nach dem freien Item-Slot im Charakterfenster zu fragen, in dem man bislang nichts platzieren kann und über den die Community seit dem Launch immer wieder spekuliert.

So behauptet manch ein Spieler beispielsweise, dass man dort in einer frühen Testphase ein Rucksack-Platz gefunden haben soll, um das Inventar zu vergrößern. Diesem Märchen schiebt Bylos jedoch einen Riegel vor. Das sei einfach nur ein freier Platz, um den er die Designer gebeten hat, um dort später (etwa mit einer Erweiterung) ein cooles, neues Ausrüstungsteil platzieren zu können.

Es war laut dem Chef-Entwickler schon immer der Plan, das Inventar beziehungsweise Lagermöglichkeiten zu einem großen Teil auf Fahrzeuge auszulagern. Diesem Design-Ziel würden ein Rucksack oder vergleichbare Hilfsmittel entgegenlaufen.

Joel Bylos ist der Creative Director für Dune: Awakening.

Chef-Entwickler über Miete, Strom und Verfall der Basen

MeinMMO hatte es bereits thematisiert, dass viele Spieler es als ein Problem ansehen, regelmäßig Dune: Awakening starten und spielen zu müssen, um den eigenen Fortschritt beziehungsweise die in der Basis gelagerten Ressourcen, Maschinen und Ausrüstungsteile nicht zu verlieren. Auch darauf hat Kollege Benedict den Chef-Entwickler angesprochen und gefragt, ob es nicht eine bessere Lösung geben würde.

Bylos erklärt, dass es durchaus alternative Möglichkeiten gibt, mit der eigenen Basis umzugehen. In Fallout 76 nimmt man beim Ausloggen beispielsweise seine Basis mit und muss diese dann beim nächsten Einloggen neu platzieren.

Was die Entwickler auf keinen Fall wollen, das ist eine Ansammlung von Geisterstädten aus nicht mehr genutzten Basen, die den Neulingen kaum noch Platz für die eigene Ausbreitung bieten. Das Team versteht jedoch das Problem und plant Erleichterungen:

Man möchte die Bank ausbauen, damit Spieler dort vor einer längeren Pause noch viel mehr Ressourcen, Blaupausen und Ausrüstungsteile lagern können als es aktuell der Fall ist.

Die Entwickler arbeiten daran, die Spieler mit E-Mail-Benachrichtigungen zu warnen, wenn ihre Basis bald dem Verfall ausgesetzt sein wird oder die Strom-Kapazitäten auslaufen.

Man möchte zurückkehrenden Spielern eine Art Ressourcen-Paket bereitstellen, wenn diese nach langer Pause wieder online kommen. In diesem Paket findet man Materialien und Ausrüstung, die dafür sorgen, dass man nicht wieder bei 0 anfangen muss. Der Inhalt des Pakets soll sich am Level des Charakters orientieren.

Das Ziel der Entwickler ist es, dass man auch nach langer Pause in recht kurzer Zeit wieder auf dem alten Stand sein soll, wenn man seine Basis gespeichert und ausreichend Ressourcen in der Bank verstaut hat.

Krieg der Fraktionen und Raids

Im Interview mit Joel Bylos erfuhren wir schließlich noch, dass die Entwickler die beiden Fraktionen des Spiels im PvP aufeinandertreffen lassen wollen. Zwar nicht in der Tiefen Wüste, wo jeder gegen jeden kämpft, aber dafür in alternativen PvP-Varianten.

Stellt euch einen Modus vor, in dem die Atreides eine Festung bauen müssen und die Aufgabe der Harkonnen ist es, diese Festung zu stürmen. Man hat für den Bau der Anlage ein gewisses Zeitfenster und dann kommen die Gegner und greifen an.

Joel Bylos im FYNG-Talk zu Dune: Awakening

Laut Bylos könnte das auch als PvE-Herausforderung funktionieren, indem KI-Kämpfer eine der beiden Seiten übernehmen. Was richtige Raid-Kämpfe gegen beispielsweise einen großen Sandwurm angeht, gibt es derzeit keine konkreten Pläne.

Der Entwickler erklärt, dass es bei den Kampf- und Skillsystemen von Dune: Awakening extrem schwer sein würde, Raid-Herausforderungen so zu designen, dass sie Spaß machen, ausreichend Feinschliff besitzen und eine ausreichend gute Balance mitbringen. Irgendwann wird das aber etwas sein, mit dem sich die Entwickler beschäftigen möchten.

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Die Entwickler von Dune: Awakening waren übrigens mit einem großen Stand auf der gamescom 2025 vertreten. Während die Fans und Spieler des Survival-Games Maschinen aus dem Spiel im echten Leben begutachten dürfen, sorgte eine für Diskussionsstoff: Entwickler von Dune: Awakening spendieren Besuchern der gamescom gratis Wasser, doch die Fans haben einen bösen Verdacht

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