Keen Games, das deutsche Studio hinter Enshrouded, war auf der gamescom 2025 und hat das neue Update „Wake of the Waters“ für ihren Survival-Hit auf Steam vorgestellt. MeinMMO war eingeladen, sich die neuen Inhalte genauer anzusehen und Survival-Experte Benedict Grothaus war da, um sich ein genaueres Bild zu machen. Die vielleicht größte Überraschung ist ein Feature, das eigentlich nur eine Nebenrolle spielen sollte.
Auf der Opening Night Live der gamescom 2025 lief gegen Mitte der Show ein brandneuer Trailer für Enshrouded. Inhalt: Das kommende Update „Wake of the Waters“ mit einem neuen Biom und vor allem Wasser als neuem Feature – etwas, das Fans schon lange fordern.
Enshrouded ist der Überraschungs-Hit aus Deutschland, ein Spiel, das zwar noch in der Mache ist, aber schon jetzt viele Preise abgestaubt hat mit Preisgeldern, die der Entwicklung zuträglich sind.
Dass der neue Trailer auf der Opening Night Live lief, liegt an einer Wildcard, die das Studio bekommen hat, wie mir der Creative Director Antony Christoulakis im Gespräch live auf der gamescom verrät.
Eigentlich geht es dabei aber um etwas ganz anders. Eine halbe Stunde lang zeigen er und ein Entwickler mir das neue Update für Enshrouded, das im Oktober erscheinen soll. Und obwohl das viele neue Features mit sich bringt, dreht sich unser Gespräch vor allem um eines.
Autoplay
Angeln begeistert viel mehr Spieler, als es sollte
Wasser ist das große, übergreifende Thema des neuen Updates. Klare Konsequenz ist also, ein kleines Angel-Minigame einzubauen, so die Entwickler. Schließlich soll man die neuen Wassermassen ja auch nutzen.
Hier wurde ich direkt hellhörig: Angeln ist ein Feature, das verboten viel Aufmerksamkeit bekommt. Egal, in welchem Spiel es auftaucht, fast immer ist es ein Garant dafür, haufenweise Spieler anzuziehen. Teilweise übertreiben es die Spieler sogar und angeln 1 Million Mal den gleichen Fisch, 3.500 Stunden lang.
Enshrouded wird kein Angelspiel, wie mir Antony erklärt, aber Angeln soll zumindest eine interessante Nebensache werden. Was ich von dem neuen Feature mitbekommen habe:
Fischen könnt ihr überall, wo genügend Wasser ist. Das Spiel kenne das Konzept von Seen, selbst, wenn sie künstlich angelegt sind.
Es wird ein Minigame geben, bei dem ihr einen Fisch fangt. Das wird vielleicht in Zukunft sogar noch ausgebaut.
Angeln selbst können verbessert werden, ob es aber einen eigenen Angel-Skill geben wird, steht noch offen.
Fische fangt ihr immer im Ganzen, heißt: Ihr könnt sie auch sammeln und zu Hause einen kleinen Fischteich anlegen. Wasser gibt es ja nun auch.
Dazu wird es besondere Angel-Spots geben, an denen vom Biom abhängige oder legendäre Fische zu bekommen sind. Diese Fische gibt es dann auch nur da, nicht in selbst angelegten Seen. Nutzen haben die Fische auch und sollen etwa für Gerichte nützlich sein.
In einem kleinen Nebensatz ließ Antony übrigens fallen, dass am Angeln ursprünglich nur ein Entwickler mit Unterstützung von Grafikern und Co. gearbeitet haben. Auf mein Anraten hin wird das Team vielleicht jetzt größer …
„Wake of the Waters“ liefert noch viel mehr als nur Fische
Das eigentliche Highlight des Updates ist, wie bereits erwähnt, das Wasser. Da Enshrouded eine Voxel-basierte Welt ist, bedeutet das, dass Wasser tatsächlich fließt. Es hat Druck, kennt Grenzen und kann andere Dinge verdrängen – etwa den Nebel.
Ein Nebel-Tal kann mit Wasser geflutet werden, um es so davon zu befreien. Antony erklärt aber: Wirklich etwas bringen soll das nicht. Der Atem-Timer sei voraussichtlich kürzer als die Zeit, die man im Nebel verbringen könne. Denn ja: Schwimmen und Tauchen wird’s auch geben.
Was die Grafik-Anforderungen angeht, da wird noch geschraubt. Aktuell soll alles schon recht flüssig laufen, aber Enshrouded-Spieler sind bekannt dafür, etwas zu übertreiben – so sehr, dass die Entwickler selbst per Hotfix helfen müssen. Der Punkt ist weit oben auf der Liste, noch ehe das Update erscheint.
Wake of the Waters erweitert Enshrouded um ein neues Gebiet im Nordwesten samt neuer Gegner – gefährlicher Echsenmenschen, die euch sogar ins Wasser verfolgen – und neuer Orte zum Erkunden. Die erinnern an Ruinen im mesoamerikanischen Stil mit Schätzen und Fallen.
Wie genau es nach dem Update weitergeht, das steht noch gar nicht fest. Es gebe zwar so eine grobe Roadmap mit dem klaren Ziel, einen 1.0-Release zu feiern, aber was genau noch alles kommt, entscheide vor allem die Community. Auf dem Zettel stehe etwa, so der Chef, eine Verbesserung des Kampf-Systems und vor allem der Release auf Konsolen mit Version 1.0.
Seit dem Early-Access-Release im Januar 2024 hat Enshrouded, Wake of the Waters mit einberechnet, bereits 7 große Updates erhalten, die die Welt grob verdoppelt haben, was die reine Größe angeht. Dahinter steckt harte Arbeit: Survival-Spiel aus Deutschland ist ein Hit auf Steam, bringt im 1. Jahr 6 große Updates, Chef verrät uns: „Haben uns nicht viele Pausen gegönnt“
Der Beitrag Das erfolgreiche Survival-Spiel aus Deutschland bekommt endlich das Feature, das niemand braucht, aber jeder will erschien zuerst auf Mein-MMO.
