Entwickler kritisiert Twitch-Streamer, die seine Spiele spielen: „Hatte das Gefühl, dass ich nur ausgenutzt wurde“

Ein Entwickler ist nicht erfreut darüber, dass Twitch-Streamer seine Spiele spielen, sondern er fühlt sich ausgenutzt. Denn die Streams würden hohe Aufrufe erzielen, doch für ihn selbst springe wenig dabei heraus.

Bei dem Titelbild handelt es sich um ein Symbolbild und repräsentiert keine der genannten Personen.

Worüber ist der Entwickler frustriert? Der Entwickler Okuda Kaku, der mit seiner Frau die Spielefirma Kaeru Panda besitzt, erzählte von einem persönlichen Fall. Ein Twitch-Streamer hatte über 2 Millionen Abonnenten auf der Plattform und spielte sein Spiel. Eigentlich sollte das einen enormen Boost in den Verkaufszahlen bedeuten, da auf diesem Wege vielen Menschen sein Videospiel nähergebracht wurde.

Doch weil der Twitch-Streamer keinen Link zu dem Spiel bereitstellte, blieb der Erfolg für den Entwickler aus. Einzig und allein der Streamer konnte von dem Spiel für seinen Stream und die dadurch generierten Einnahmen profitieren.

In einem Posting auf X schreibt er: „Ich habe persönlich Situationen erlebt, in denen ein von mir entwickeltes Spiel von einem berühmten Streamer gestreamt wurde und über Nacht Hunderttausende von Aufrufen erzielte. Da es jedoch keinen Kauf-Link in der Videobeschreibung gab, hatte dies absolut keinen Einfluss auf den Umsatz. Ich hatte das Gefühl, dass ich nur ausgenutzt wurde und nur der Streamer davon profitierte. Ehrlich gesagt würde ich mir wirklich wünschen, dass etwas dagegen unternommen wird. Im Ernst.“

Ein Problem ohne wirkliche Lösung

Was ist die Lösung? Momentan gibt es keine akute Lösung, nur mehrere Möglichkeiten, wie diesem Problem entgegengewirkt werden könnte:

Der Entwickler Takayuki Fukatsu schlägt auf X eine Umsatzbeteiligung vor. 5 % der Einnahmen, die ein Spieler durch das Spielen eines bestimmten Videospiels erreicht, sollen an die Entwickler gehen.

Ein bereitgestellter Link zum eigenständigen Kaufen kann nicht immer wirklich viel bringen. Denn viele der Zuschauer aus Twitch-Streams sind in erster Linie Zuschauer und keine Käufer. Ein Vorschlag (aus der Community auf X) dafür wäre also, dass Entwickler sogenannte „Streaming-Gebühren“ für ihr Spiel verlangen könnten, die Twitch-Streamer eben bezahlen müssten, wollten sie das Spiel im Stream spielen.

Der Entwickler Nama Takahashi (via automaton-media.com) findet, Content Creator sollten darauf festgenagelt werden, das gespielte Spiel in Episoden aufzuteilen und nur Stück für Stück hochladen zu dürfen.

Bisher gibt es zu dem Thema nur Ideen, aber keine konkreten Lösungen. Es bleibt abzuwarten, ob in nächster Zukunft ein System geschaffen werden kann, in dem sowohl Entwickler als auch Twitch-Streamer profitieren können.

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Was sagt ihr zu dem Thema? Habt ihr einen Lösungsvorschlag? Schreibt es uns in die Kommentare!

Eine weitere Situation, in der sich Twitch-Streamer sehr viel mehr bereichern als die ursprünglichen Ersteller der Inhalte, sind Reactions. Mehr dazu lest ihr hier auf MeinMMO: Streamer nutzt den „Geld-Cheat“ auf Twitch, verdient 4.000 Euro mehr als der YouTuber, von dem er Inhalte nimmt

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