MeinMMO-Redakteur Nikolas Hernes hatte mit einem großen Sci-Fi-Rollenspiel auf der gamescom 2025 ziemlich viel Spaß, obwohl er es gar nicht wie ein Rollenspiel gespielt hat.
Um welches Spiel geht es? The Outer Worlds 2 ist vielleicht das interessanteste kommende Spiel für Fallout-Fans und erscheint schon in wenigen Monaten. Das Rollenspiel aus der Feder von Obsidian Entertainment setzt, wie schon der Vorgänger, auf eine satirische Sci-Fi-Welt voller korrupter und mächtiger Firmen und skurriler Charaktere. Zuletzt präsentierte man die Begleiter des Spiels auf der Opening Night Live.
In der Preview auf der gamescom konnte ich mir einen Charakter erstellen und den Anfang des Spiels anspielen. Obwohl ich den Vorgänger nicht gespielt habe, hatte ich ziemlich viel Spaß, auch wenn ich das Gefühl habe, The Outer Worlds 2 völlig falsch gespielt zu haben.
Autoplay
Schon am Anfang wird die eigene Hintergrundgeschichte relevant
Wie verlief der Anfang? Zuerst konnten wir uns in der Preview einen Charakter erstellen. Dabei waren nicht nur das Aussehen gefragt, sondern auch diverse Attribute und eine Hintergrundgeschichte, die sich auf Dialoge und die Möglichkeiten in der Spielwelt auswirkten.
Charakter erstellt und ab geht es in eine Raumstation, in der mir mein nächster Auftrag erläutert wird. Schon die ersten Dialoge machten mir Freude. Sie waren jetzt nicht fantastisch geschrieben, die Dusseligkeit und die ausgeprägten Persönlichkeiten konnten mich aber zum Lachen bringen.
Hier fand ich es auch ziemlich cool, dass mein Hintergrund ständig Thema war. Ich wählte die Vorgeschichte als Glücksspieler, und immer, wenn einer Figur nicht gefallen hat, was ich sagte, reduzierte man mich darauf. Das passte zur Welt und ließ mich auch als Charakter etwas lebendiger wirken.
Meine restlichen Attribute fokussierte ich aufs Ballern. Ja, das passt nicht sehr zu einem Rollenspiel mit diversen Systemen und Herangehensweisen, doch genau das hat mir großen Spaß gemacht.
Das Schießen fühlte sich echt gut an
Wie verlief das Gameplay? In der Preview stellte man sich in einer Raumstation mehreren Gegnertypen. Es gab Roboter, Drohnen, aber auch menschliche Gegner. Direkt spielte ich das Spiel, wie ich auch ein Borderlands-Spiel zocke: voll auf Konfrontationskurs.
Nach einem gescheiterten Stealth-Versuch packte ich meine Anfangsknarre aus und stellte mich den Gegnern im Fernkampf. Dabei rutschte und sprang ich von Deckung zu Deckung und es entstand ein angenehmer Flow. Das Tempo und die Bewegung der eigenen Figur fühlten sich gut an und auch dem Zielen über Kimme und Korn konnte ich etwas abgewinnen.
Die Waffen, die wir in der Preview antesten konnten, haben mir auch ziemlich viel Spaß gemacht. Sie fühlten sich nicht zu flüssig und schnell an wie in einem CoD, sondern etwas behäbiger, aber genau das mag ich sehr. Dadurch bekommen die Waffen etwas Charakter.
Passend dazu gefiel mir auch das Sounddesign ziemlich gut. Die Waffen und Granaten hören sich knackig an, und zusammen mit dem Trefferfeedback half das auch, den Flow des Kampfes angenehm zu gestalten.
Wie mir der Gameplay-Trailer auf YouTube zeigt, kann ich mich beim Spiel auf ziemlich viele skurrile Waffen mit Elementen und anderen Gimmicks freuen. Der innere Borderlands- und Shooter-Fan in mir ist aber schon von der Preview ziemlich überzeugt, auch wenn mich eine Sache doch stört.
Die Story-Präsentation konnte mich nicht überzeugen
Was ist das Problem an der Story? Grundsätzlich mag ich die lustigen und satirischen Dialoge, die gerne mal über die Stränge schlagen, leider konnte ich der Präsentation nicht viel abgewinnen.
Wie man das aus Bethesda-Titeln kennt, laufen Dialoge ziemlich generisch ab. Man spricht eine Figur an, es wird leicht herangezoomt und mit statischer Kamera hört man der Figur zu. Das ist in The Outer Worlds 2 etwas besser als etwa in Fallout (die Figuren haben dynamischere Posen), doch wirklich gut fand ich es immer noch nicht.
Die statische Kamera ist ein Nachteil für die Dialoge, die dadurch oft auch etwas steif wirken. Dadurch verlor die Welt in der Preview etwas an Flair, vor allem wenn man sich wirklich durch alle Dialogoptionen durchklicken wollte.
Das muss man zum Glück nicht, weshalb ich mich hauptsächlich mit dem Kampf beschäftigte.
Ich spielte The Outer Worlds 2 in der Preview nicht wie ein Rollenspiel, doch das passte ganz gut in meinen Spielstil. Im ersten Gebiet konnte ich schon einige Möglichkeiten entdecken, mit der Welt zu interagieren, ohne direkt alles über den Haufen zu ballern.
Darunter waren Gespräche, die ich vergeigt habe, oder alternative Wege und Truhen, die ich mit anderen Attributen hätte öffnen können. Auch die Gespräche mit den Figuren hatten einige Optionen und Möglichkeiten, die mein Interesse geweckt haben.
Somit wirkte schon die Preview voll mit Elementen, in denen man sich als Rollenspieler austoben kann. Doch ganz ehrlich: Ich werds wohl auch zum Release wie einen Shooter spielen und freu mich schon riesig darauf, wie Revolverheld die vielen Rollenspielelemente zu ignorieren. Was man nicht ignorieren kann, ist die außergewöhnliche Mechanik in Pragmata: Ein neuer Sci-Fi-Shooter für die PS5 könnte richtig gut werden, auch wenn eine Mechanik die Spieler spalten wird
Der Beitrag Ich habe das neue RPG der Macher von Fallout: New Vegas ausprobiert und wie einen Shooter gespielt – das war vielleicht falsch, aber ungemein spaßig erschien zuerst auf Mein-MMO.