Nutzer investiert 240 Euro, um die Fehler seiner Logitech-Maus zu lösen, dabei hätte er nur eine neue Maus kaufen müssen

Ein Nutzer hat 280 US-Dollar investiert, um seine Maus zu verbessern. Logitech hat bei einem neuen Modell von 2024 die gleichen Änderungen vorgenommen. Der Nutzer hätte sich daher nur das neue Modell kaufen müssen und hätte obendrein viel Geld gespart.

Ein Technik-Enthusiast hat rund 280 US-Dollar (rund 240 Euro) ausgegeben, um die Schwächen des Logitech MX Ergo Trackballs von 2017 durch Modifikationen zu beheben. Davon berichtet etwa das englischsprachige Magazin TomsHardware.

Das Ärgerliche dabei: Logitech hat 2024 ein neues Modell von besagter Maus veröffentlicht und damit fast alle Probleme gelöst, für die der Nutzer fast 300 US-Dollar investiert hat. Und die Logitech MX Ergo (2024) bekommt ihr mittlerweile für deutlich weniger als 100 Euro.

Nutzer investiert 280 US-Dollar für eine bessere Maus im Alltag

Der Technik-Fan Sam Wilkinson hat seine Upgrades für die MX Ergo in einem eigenen Blogpost ausführlicher vorgestellt. Er hat umfangreiche Modifikationen vorgenommen und Komponenten ersetzt und das Gerät sowohl technisch als auch ergonomisch aufgerüstet, um die Mängel zu beseitigen:

Er tauschte die Leiterplatte der Maus aus, um den Micro-USB-Anschluss der Maus durch einen USB-C-Anschluss ersetzen zu können.

In einem weiteren Schritt ändert er die Switches der Maus, die ihm viel zu laut waren. Er setzte hierbei auf Huano Silent-Switches, die er als „fast völlig geräuschlos“ bezeichnete.

In einem dritten Punkt ersetzt er die „Logi Options+“-Software durch die Software SteerMouse, die ihn rund 20 US-Dollar gekostet haben soll. Er selbst bezeichnet die alte Software von Logitech als „überladen, fehlerhaft und gelegentlich malwareähnlich.“

Insgesamt haben ihn die Upgrades rund 280 US-Dollar gekostet. Die meisten Ausgaben seien übrigens dadurch entstanden, dass er sich das Werkzeug kaufen musste. Er erklärte etwa, dass er allein über 200 US-Dollar für eine Heißluft-Lötstation ausgegeben haben soll. Für den Rest will er noch einmal etwa 55 Dollar auf den Tisch gelegt haben. So erklärt er:

Insgesamt habe ich 45 Dollar für die Leiterplatten und etwa 10 Dollar für die erforderlichen Komponenten ausgegeben, was diese Modifikation zu einer recht kostspieligen Angelegenheit macht.

Er selbst erklärt am Ende, dass er mit dem Projekt sehr zufrieden sei. Insbesondere die neuen Switches seien eine deutliche Verbesserung, die er jedem empfiehlt. Hinzu kommt, dass er jede Menge Erfahrungen und auch ein paar neue Ideen für zukünftige Projekte gesammelt. So erklärt Wilkinson in seinem Post:

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis dieses Projekts. Generell finde ich es sehr unterhaltsam, die Gegenstände, die wir täglich benutzen, nach unseren Wünschen anzupassen. Abgesehen von einer großartigen Maus hat mir dieses Projekt eine Reihe von Ideen für weitere Projekte gegeben.

Was ist jetzt mit dem neuen Modell?

Der Ladeanschluss wurde von Micro-USB auf das moderne USB-C umgestellt, was seinen ersten Kritikpunkt löst.

Die Klickgeräusche der Tasten sind beim neuen Modell um 80 % reduziert worden, was die Bedienung deutlich leiser macht. Damit ist sein zweiter Kritikpunkt gelöst.

Das ergonomische Konzept und der Neigungsmechanismus (0° oder 20°) sind hingegen identisch geblieben, ebenso wie Größe, Gewicht und die Anzahl programmierbarer Tasten.

Sein letzter Kritikpunkt, die überladene Software von Logitech, hat sich hingegen nicht geändert. Die Firma setzt unverändert auf Logitech Options+ als Software für die Maus.

Theoretisch hätte sich Technik-Fan Sam Wilkinson nur die neue, verbesserte Maus kaufen müssen und hätte auf diese Weise deutlich Geld gespart. Aber er hätte auch die vielen, wertvollen Erfahrungen nicht gesammelt.

Mehr zum Thema

1
Ein Geschäft verkauft Grafikkarten, die über 16 Jahre alt sind, doch wer kauft sowas heute noch?

von Benedikt Schlotmann

2
Ein europäischer Eisenbahnriese hatte den „Vertrag des Jahrhunderts“ in der Hand, doch eine französische Firma kam ihm dazwischen

von Benedikt Schlotmann

3
Beliebte Gaming-CPU verbrennt bei etlichen Spielern: AMDs Lösung ist einfach, doch das Problem könnte viel größer sein

von Benedikt Schlotmann

Auch andere Nutzer werden erfinderisch, wenn sie Probleme von Herstellern lösen wollen. So stehen Nvidias aktuelle RTX-5000-Generation in der Kritik, da Stromkabel verschmoren oder anderweitig stark beschädigt werden. Ein Nutzer hat eine gewagte Konstruktion entwickelt, um das zu verhindern. Nur platzsparend ist seine Methode nicht unbedingt: Hobby-Techniker erstellt gewagte Konstruktion, um zu verhindern, dass die Kabel seiner RTX 5090 schmelzen

Der Beitrag Nutzer investiert 240 Euro, um die Fehler seiner Logitech-Maus zu lösen, dabei hätte er nur eine neue Maus kaufen müssen erschien zuerst auf Mein-MMO.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *