Der Chef von Final Fantasy XIV sagt, er ist offen für Mods – Aber wenn Grenzen überschritten werden, muss es Konsequenzen geben

Zuletzt wurde einer der beliebtesten Mods für Final Fantasy XIV vom Entwickler selbst abgeschaltet. Endlich meldet sich nun Naoki Yoshida, der Director und Producer des MMORPGs, zu Wort: Als PC-Gamer sei er offen für Mods, aber es gibt Grenzen.

Was genau hat die Community so verärgert? Am 22. August wurde der Mod Mare Synchronos abgeschaltet. Dieser konnte dafür genutzt werden, Mods Client-übergreifend mit anderen Spielern zu teilen. Spieler A konnte so zum Beispiel individuelle Mods von Spieler B angezeigt bekommen.

Der Entwickler hatte wenige Tage vor der Abschaltung eine rechtliche Anfrage erhalten und sich zu dem Schritt entschieden. Es folgte ein Aufschrei auf Social Media sowie ein Review-Bombing der Steam-Version von Final Fantasy XIV, da viele Spieler Square Enix in der Schuld sehen, ihren Lieblings-Mod abgeschaltet zu haben.

Am 26. August veröffentlichte der YouTuber Xenosys Vex ein Interview mit dem Mare-Entwickler. Darin gab dieser an, sein größtes Problem sei die Moderation des Contents gewesen, den die über 270.000 registrierten Nutzer teilten. Dabei seien auch illegale sexuelle Aktionen gewesen.

Am 28. August 2025 meldete sich nun Naoki Yoshida zu Wort und schrieb in einem Post auf dem Lodestone grundsätzlich über seine eigene Einstellung zu Mods. Zudem gibt er an, wann Square Enix Mods aus welchen Gründen abschalten lassen muss.

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Autoplay

Sogar der Chef findet Mods eigentlich ganz gut, aber…

Wie steht Naoki Yoshida selbst zu Mods? Das Statement von Yoshi-P beginnt damit, dass er sich als langjähriger PC-Spieler outet. Er stehe dem Modding an sich auch offen gegenüber: Seit über zwanzig Jahren sehe ich immer wieder, wie Mods den Spielspaß erweitern und das Spielerlebnis positiv beeinflussen können.

Wichtig sei für ihn aber, dass bestimmte Grenzen nicht überschritten werden. Dazu gehöre, dass Mods ausschließlich für den persönlichen Gebrauch sein sollten und in individueller Verantwortung verwendet werden. Zudem sollen Mods dem entsprechenden Spiel und dessen Diensten nicht schaden, sowie das Spieldesign nicht aushebeln.

… wenn Grenzen überschritten werden, muss Square Enix handeln

Warum ist es nicht gut, wenn andere Spieler die Mods anderer sehen? Im Statement wird nicht auf Mare Synchronos konkret eingegangen. Allerdings gibt Yoshida drei Beispiele, die sehr auf die Anwendung von Mare passen:

Wenn sich ein Spieler für seinen eigenen Charakter schwer erspielbare Rüstung modded, ist das ok, solange diese Rüstung nur für diesen einen Spieler sichtbar ist. Sobald das aber auch andere Spieler sehen können, kann dies die Errungenschaft, sich eben diese Rüstung auch wirklich erzockt zu haben, für diejenigen, die genau das geschafft haben, schmälern.

Natürlich sei es aber auch möglich, sich so kostenpflichtige Shop-Items zu modden, was andere dazu animieren könnte, ebenfalls zu modden, statt das Geld auszugeben.

Zudem könnte so ein Mod auch dafür benutzt werden, um Spielercharaktere und NPCs nackt darzustellen. Solange nur der Mod-Nutzer dies sehen kann, falle das unter dessen persönliche Verantwortung. Sollten davon aber Screenshots oder Videos gemacht und ins Internet gestellt werden, könnte dies in einigen Ländern ernstzunehmende rechtliche Konsequenzen für Final Fantasy XIV als Spiel haben.

Zum Beispiel mit den In-Game-Shop-Rüstungen gibt Naoki Yoshida noch an, er kenne die Spielerkritik, dass durch den Shop noch mehr Geld an Square Enix fließe. Diese Einnahmen seien aber wichtig, um die Dienstleistungen von Final Fantasy XIV aufrechtzuerhalten. Als Beispiel nennt er unter anderem steigende Server-, Energie- und Grundstückskosten.

Bezüglich des dritten Beispiels geht er auch ins Detail, dass die Vorgaben für Spielinhalte stetig strenger werden würden, um Minderjährige zu schützen. Final Fantasy XIV sei dazu verpflichtet, die Gesetze aller Länder einzuhalten, in denen das Spiel angeboten wird. Eine Nichteinhaltung könne auch zu einer Einstellung des Spiels führen.

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Abschließend gibt Yoshida an, er sei sich bewusst, dass die meisten Mods mit guten Absichten entstanden sind. Er übe auch keine Kritik an Mod-Entwicklern und -Nutzern. Das Team würde auch weiterhin ihr Bestes für ein positives Spielerlebnis geben.

Das Statement von Naoki Yoshida bestärkt die Vermutung, dass die Anfrage an den Entwickler von Mare tatsächlich direkt von Square Enix kam. Gleichzeitig lässt es aber auch darauf schließen, dass das Team bei Mods weiterhin ein Auge zudrückt, solange die von Yoshi-P genannten Grenzen nicht überschritten werden – auch wenn natürlich Mods und Third-Party-Tools auch weiterhin laut Terms of Service verboten sind. Im gleichen Statement gab er übrigens auch kryptische Hinweise zu Dingen, die nach dem kommenden japanischen Fanfestival passieren: Der Chef von Final Fantasy XIV gibt einen Hinweis auf die Startzeit der kommenden Erweiterung

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