Rematch – im Test (PS5)

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Nach den Prüglern Sifu und Absolver widmet sich das französische Indie-Studio Sloclap der besten aller Ballsportarten und ver­mischt das Spielgefühl von FIFA Street mit Rocket League.

Der Inhalt von Rematch ist schnell zusammengefasst. Abseits eines Tutorials sowie einiger Lernminispiele im FIFA-Stil habt Ihr die Möglichkeit, in Dreier-, Vierer oder Fünferteams in sechsminütigen Online-Matches anzutreten. Für die 5-vs.-5-Variante könnt Ihr noch an Rang-Partien teilnehmen. Das war’s. Spiele gegen die KI oder mit ihr gibt es nicht. Cross-Play ist außerdem aktuell noch nicht vorhanden, hat aber laut Entwicklern die höchste Priorität und soll schnellstens nachgereicht werden.

Auch wenn es keine Regeln wie Fouls und Handspiel gibt und Ihr dank Glaskasten-Arena den Ball nicht ins Aus schießen könnt, bedarf es ein wenig mehr Eingewöhnung in den Arcade-Kick als beim Autofußball. Zum einen benötigt Ihr Übung, die Kugel per Analogstick und Druck zum Ziel zu bringen, zum anderen gilt es, mit einigen Defensivmanövern, Lupfern und Dribblings Feinheiten zu beherrschen. Das ist nicht so komplex wie in FIFA Street, aber trotzdem knifflig, da sich die ­Steuerung etwas unrund anfühlt und Ihr beispielsweise das Timing sowie die richtige Position für Grätschen oder Abfangkopfbälle erst lernen müsst.

Zockt Ihr mit zufälligen Mitspielern, kann die Erfahrung gemischt sein. Selbst wenn Ihr frei wie eine Rakete auf einer Startbahn steht, versuchen sich manche ständig als Solo-Künstler oder der aktuelle Torwart bricht ohne Vorwarnung in den Sturm auf. Der Voice-Chat kann im schlimmsten Fall nutzlos sein oder dient als Plattform für Beleidigungen vor einem Ragequit, wodurch Ihr in Unterzahl spielt. Eine Report-Funktion fehlt aktuell.

Habt Ihr allerdings Mitspieler gefunden, die nicht von einem Bären aufgezogen worden sind, und werdet Ihr von kleineren Bugs oder Verbindungsproblemen verschont, dann entstehen kurzweilige und spannende Runden, die ähnlich wie bei Rocket League simpel sind, aber doch fordern.

Meinung & Wertung

Steffen Heller meint: Rematch teilt zwar viele Gemeinsamkeiten mit Rocket League, aber durch den am Fuß klebenden Ball entsteht ein eigenes Spielgefühl, das weniger einsteigerfreundlich ist als die offensichtliche Vorlage. Gleichzeitig müsst Ihr jedoch keine Dribbel-Experten sein wie einst bei FIFA Street, um hier als Sieger vom Platz zu gehen, und da es keine Charakterwerte gibt, könnt Ihr mit gesammelter Erfahrung weit kommen. Auch wenn Sloclap bereits vieles richtig gemacht hat, spürt man die fehlende Routine des Studios mit klassischen Multiplayer-Spielen. Viele Baustellen wie nonexistente Strafen, Matchmaking über Elo-Wertungen oder ein ordentliches Rang-System dürften in den ­kommenden Monaten durch ­Feedback und gesammelte Erfahrung über Updates nachgereicht und verbessert werden. Was vermutlich bleiben wird, sind die etwas chaotischen ­Zweikämpfe, weswegen ich Rocket League ­weiterhin den Vorzug geben werde.

Locker-flockiger Kick, der aktuell noch diverse Kanten zeigt, aber schon süchtig machen kann.

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