Der YouTuber Timon „Klengan“ spricht in seinem neuen Video über den Twitch-Streamer Kevin „Papaplatte“ Teller und seinen ehemaligen Cutter. Er sieht die Problematik allerdings woanders, und zwar bei den Reactions an sich.
Das ist die Vorgeschichte um Papaplatte: Im August 2025 meldete sich der ehemalige Cutter Paul „Pamabu“ auf YouTube zu Wort. Er hatte 2 Jahre lang den Reaction-Kanal „Lattensepp“ von Papaplatte aufgebaut und betreut, doch fand seine Bezahlung und den Umgang unfair.
Als Papaplatte noch keinen Reaction-Kanal hatte, nahm sich Pamabu die Streamaufzeichnungen, schnitt die Reactions heraus und lud sie auf dem eigens erstellten YouTube-Kanal Lattensepp hoch. Erstmal ohne das Einverständnis von Papaplatte.
Papaplatte meinte in seinem Statement zu der Situation, dass die Reactions ja sein eigener Content seien und sich Pamabu so daran eine Zeit lang bereichert hätte. Das ist ein Thema, das in der großen Diskussion rund um die Bezahlung von Cuttern, unterging.
In seinem neuen Video auf YouTube sprach Klengan über ebendiese Thematik und merkt an, was für ein großes Problem, das in der Twitch- und YouTube-Bubble ist.
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Reactions bringen Ungleichgewicht in YouTube und Twitch
Was ist das für ein Problem? YouTube-Videos in seinem Twitch-Stream zu schauen, also zu „reagieren“, ist in der Twitch-Bubble weit verbreitet. Twitch-Streamer haben eigene Reaction-Kanäle auf YouTube, die unglaublich hohe Summen an Geld einbringen.
Reactions zu produzieren, wird als eine Art „Geld-Cheat“ angesehen. Twitch-Streamer MontanaBlack kann die größten monatlichen Einnahmen aus den beiden Reaction-YouTube-Kanälen verzeichnen. Die Problematik: Während die reagierenden Content Creator sich finanziell die Taschen vollmachen, bleibt für die Ersteller der Videos nicht viel übrig, sowohl an Geld, als auch an Klicks.
Klengan zeigt das anhand seiner eigenen Videos auf, auf die von Twitch-Streamer reagiert wurde. Beispielsweise macht sein YouTube-Video ungefähr 160.000 Klicks, während eine Reaction von MontanaBlack darauf circa 540.000 Aufrufe macht.
Reactions und originale Videos stehen somit im Ungleichgewicht. Originale Videos zu produzieren, sind aufwendig, nicht nur vom Aufwand – Skript schreiben und Drehen – sondern auch häufig von der Bezahlung her. Wenn ein Video beispielsweise gut geschnitten werden soll, so muss dafür ein Cutter engagiert werden.
Reactions hingegen haben einen niedrigen Aufwand: Ein Video wird geschaut, pausiert, kommentiert, Ausschnitt wird zusammengeschnitten und hochgeladen. Es gibt natürlich auch Reactions, die einen deutlich höheren Aufwand innehaben, je nach weiterführendem Input, der geliefert wird. Häufig handelt es sich aber um eine Meinung, die von den Twitch-Streamern über das Video und dessen Thematik ausgelassen wird.
Was ist die Lösung? Als Lösungsvorschlag zeigt Klengan eine Methode auf, die auch schon der YouTuber RobBubble vorgeschlagen hat: Ein System, das die Einnahmen einer Reaction 50:50 zwischen Ersteller und reagierender Person aufteilt.
Klengan betont, dass das aktuelle Copyright-System von YouTube durchaus in der Lage ist, selbstständig zu erkennen, wenn ein Video in einer Reaction abgespielt wird und der Ersteller damit auch benachrichtigt wird. Eine Änderung in dieser Thematik scheint dringend notwendig.
Was war genau los bei Papaplatte? In seinem Video warf Pamabu dem Twitch-Streamer vor allem eine wechselnde Bezahlung vor. Zunächst wurde er mit 25 % der Kanaleinnahmen bezahlt worden sein, das fand Papaplatte allerdings irgendwann zu viel, sodass er ihm zukünftig ein Festgehalt überwies.
Während der Zusammenarbeit wurden Pamabus Anliegen immer wieder ignoriert und die Zusammenarbeit endete schließlich. Papaplatte meldete sich in einem Reaction-Video auf seinem YouTube-Kanal zu Wort, dessen Tonus aber gar nicht bei der Community ankam. Der Twitch-Streamer reflektierte, sah sein Fehlverhalten ein und entschuldigte sich dann.
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