Back to the Dawn – im Test (Xbox Series X)

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Spiel:Back to the DawnPublisher:Spiral Up GamesDeveloper:Metal Head GamesGenre:RollenspielGetestet für:XSXErhältlich für:XOne, XSXUSK:16Erschienen in:9 / 2025

Lasst Euch nicht von der Tatsache täuschen, dass hier alle Charaktere mehr oder (meist) weniger knuffige Tiere sind. Back to the Dawn erzählt kein leicht verdauliches Märchen, sondern macht Euch mit dem harten Leben hinter Gittern vertraut und scheut auch nicht vor unangenehmeren Facetten zurück. Je nachdem, mit welchen von zwei Protagonisten Ihr im Hochsicherheitsgefängnis landet, unterscheiden sich die jeweilige Story und die Herangehensweise teils deutlich. Gemeinsam ist beiden aber, dass sie in spätestens 21 Tagen entflohen sein müssen, um Chancen auf ein glückliches Ende zu haben.

Die Zeit bis dahin wird einerseits bestimmt von einem strengen Tagesplan und Regeln, die eingehalten werden müssen. Andererseits habt Ihr innerhalb ­dieser Schichten eine ganze ­Menge Handlungsspielraum bei dem, was Ihr tun könnt oder wollt. So verdient Ihr etwa mit diversen Jobs dringend benötigte Moneten, knüpft Kontakte mit mehreren Dutzend Mithäftlingen, erarbeitet Euch Ansehen bei den drei Gangs und schmiedet natürlich Fluchtpläne. Dabei gilt es stets, die körperliche und geistige Gesundheit im Auge zu behalten und am bes­ten weder bei anderen Knackis noch den Wächtern Argwohn zu erregen. Zahlreiche durchdachte Systeme, Aktivitäten und Minispiele stehen Euch je nach Situation zur Wahl und alles, was Ihr tut, lässt die Zeit verrinnen – aber erfreulicherweise nicht automatisch, sondern erst, wenn Ihr eine Auswahl getroffen habt. Lobenswert auch, dass die Entwickler es prima verstanden haben, die durchaus komplexe Bedienung mit vielen Menüs gelungen auf Pad-Steuerung anzupassen.

Meinung & Wertung

Ulrich Steppberger meint: Nicht nur thematisch gibt es hier viele Ähnlichkeiten zu The Escapists. Aber was mich bei dem seinerzeit so genervt hat, umgeht Back to the Dawn mit Bravour. In das ganz schön komplexe Geflecht aus vielfältigen Abläufen, Tätigkeiten und Möglichkeiten muss man sich trotzdem erst reinfuchsen. Aber dank kluger Erklärungen und Hinweise klappt es hier wesentlich besser und motiviert anstatt zu frustrieren. Dabei spielen die schick gemachte Pixel-Optik und die prima geschriebenen Charaktere wie auch die Storystränge eine gewichtige Rolle. Ohne eine satte Portion Experimentierwillen und Geduld kratzt Ihr das Potenzial des Gefängnisdramas derweil nur an. Wenn Ihr die aber mitbringt, erwartet Euch hier ein packendes wie faszinierendes Erlebnis.

Ausgeklügeltes Gefängnis-Rollenspiel mit Tiefgang, interessanten Storys und jeder Menge Möglichkeiten.

Singleplayer85MultiplayerGrafikSound

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