Terminator: Die Erlösung – im Klassik-Test (PS3 / 360)

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Spiel:Terminator: Die ErlösungPublisher:Warner Bros. GamesDeveloper:GRINGenre:ActionGetestet für:360, PS3Erhältlich für:360, PS3USK:16Erschienen in:8 / 2009

Während im Kino der effektlastige Krieg der Maschinen tobt, toben wir in der Redaktion: Die Erlösung folgt erst, als das Spiel bereits nach vier Stunden vorbei ist. Wiederspielwert? Fehlanzeige! Es gibt nichts zu sammeln, brachial inszenierte Action für Augen und Ohren fehlt ebenfalls. Vielleicht überzeugt ja die Story? Terminator: Die Erlösung spielt etwa zwei ­Jahre vor dem gleichnamigen Kinofilm. Noch ist John Connor nicht Anführer der Widerstandsbewegung, sondern ein aufmüpfiger Kerl, der entführte Rebellen aus den Klauen der ­Maschinen-KI Skynet befreien möchte – mehr wird nicht geboten.

”Hauptsache, die Kämpfe machen Spaß”, denken wir und stürzen uns zusammen mit unserem KI-Begleiter oder einem menschlichen Partner ins Gefecht. Wir huschen meist von einer Deckung zur anderen und flankieren den Feind mithilfe eines durchaus cleveren Wechselsystems. Per Halbkreismenü wählt Ihr ein Segment, das die Richtung für ­Euren nächsten Schritt festlegt. Das ist dringend nötig, denn besonders mechanische Spinnengegner neigen dazu, ausgerechtet Euren Helden frontal ins Visier zu nehmen, um ihre verwundbare Rückseite zu schützen. Das wäre okay, wenn Euer KI-­Begleiter die Chance auf einen Angriff nutzen würde. Doch auch die Gegner­intelligenz wirft Fragen auf: Besagte Spinne nähert sich uns, als wir hinter einem Autowrack im zerstörten Los Angeles in Deckung gehen. Sie steht neben John, sieht sich um, fährt die Waffen aus – und geht wieder weg, um erst kurz darauf das Feuer zu eröffnen. Spaßige Schusswechsel se­hen anders aus. Da war selbst Grins Wanted deutlich besser.

Meinung

Michael Herde meint: Obwohl ich ausgewiesener Terminator-Fan bin, kann ich mich mit dem Spiel nicht anfreunden. Die Präsentation ist unspektakulär, die Steuerung unangenehm träge und die KI von Freund und Feind kommt wohl erst als kostenpflichtiger Download. Immerhin keimt zu zweit dank des ordentlichen Deckungsmechanismus etwas Laune in der drögen Ballerei auf. Zudem vermisse ich Christian Bale als John Connor, denn dieses profillose Ungesicht ist ebenso schnell vergessen wie die hanebüchene Story, die glücklicherweise schon nach vier Stunden vorbei ist.

Wertung

kein Christian Bale
nur etwa 4 Stunden Spielzeit
Splitscreen-Modus für 2 Spieler
eigenständige Story, die Ereignisse vor dem gleichnamigen Film behandelt

Kurzes und unfertig wirkendes ­Lizenzspiel ohne den Hauptdarsteller des Films, dafür aber mit drögem Spieldesign.

Singleplayer40MultiplayerGrafikSound

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