Eigentlich war der Termin für Warhammer 40.000: Mechanicus 2 auf der gamescom 2025 schon abgesagt. MeinMMO-Redakteur und Warhammer-Fan Benedict Grothaus hat es trotzdem geschafft, den Machern noch einen Besuch abzustatten – zum Glück. Denn sonst hätte er ein großartiges Spiel aus der Welt von Warhammer 40.000 verpasst.
Manchmal funktionieren Dinge einfach. Normalerweise planen wir unsere Termine zum Anspielen, für Präsentationen und Interviews auf der gamescom Wochen im Voraus. Mechanicus 2, das schon bei der Ankündigung gut ankam war mit dabei.
Leider musste ich den Termin absagen. Dann haben sich kurzfristig aber noch andere Dinge verschoben und ich hatte plötzlich Leerlauf. Nach einem spontanen Besuch beim Stand des Publishers habe ich tatsächlich noch ein Treffen vereinbaren können.
Ab da hat einfach alles funktioniert. Mein Partner, der mir das Spiel gezeigt hat: Tony Cross, Senior Proucer bei Kasedo Games, dem Publisher. Cross war früher selbst Redakteir bei Games Workshop und ist absoluter Experte in Sachen Warhammer 40.000 – also jemand, mit dem ich richtig tief in die Nerd-Materie eintauchen kann.
Cross erklärte mir, dass der Termin nur möglich war, weil er dafür auf seine Pause verzichten musste – zumindest zum Teil. Nach vorsichtiger Nachfrage war er dann aber sichtlich erleichtert, mir nicht erklären zu müssen, was genau ein Necron ist, und wir sind direkt ins Spiel eingestiegen. Und das sieht richtig gut aus.
Autoplay
Robo-Zombies gegen Tech-Fanatiker, aber das alles in absurd
Für alle, die das Spiel nicht kennen: Mechanicus ist ein taktisches Strategiespiel im Stil von X-COM. Ihr steuer ein paar Einheiten auf einem Schlachtfeld, nutzt Deckung und Fähigkeiten und müsst kleinere Kämpfe bestreiten. Mit einer übergreifenden Kampagne schaltet ihr neue Truppen frei und schreitet in der Story voran.
Nachdem im ersten Teil das Adeptus Mechanicus im Vordergrund stand, gibt es in Mechanicus 2 nun sogar Necrons als spielbare Fraktion. Ihr erhaltet direkt zwei Kampagnen, wobei die Unterschiede weit mehr als nur kosmetischer Natur sind. Und genau das hat mich begeistert.
An sich wäre ich zufrieden damit gewesen, einfach nur Necrons mit den gleichen Mechaniken wie die Tech-Priester zu bekommen. Aber die Fraktion spielt sich gänzlich anders:
Necrons stellen sich Truppen nicht zusammen, sondern der entsprechende Lord bestimmt das „Loadout“ an Einheiten.
Jeder Lord kann zudem mit Relikten versehen werden, die ihm Boni oder Fähigkeiten verleihen. Einige Relikte werden in bestimmten Kombinationen sogar noch stärker.
Im Kampf selbst werden Necrons immer stärker, je länger eine Schlacht dauert. Ihre Mechanik löst zusätzliche Effekte für Angriffe und Fähigkeiten aus, was ein gänzlich anderes taktisches Spielen erfordert als beim Adeptus Mechanicus.
Generell baut das Gameplay sehr viel mehr auf Anführer auf, die ihre Truppen verstärken oder selbst versätkrt werden, um dann aufzuräumen – quasi Helden-Einheiten, die einen Kampf interessanter machen.
Necron-Einheiten sind an den Lord geknüpft.
So sieht der Tech-Tree der Necrons aus.
Mechanicus 2 setzt auf mehr Story und eine große Kampagne
Ähnlich wie im ersten Teil, spielt Mechanicus 2 auf einer Necron-Grabwelt, die ihr als Adeptus Mechanicus erkunden und plündern, als Necrons verteidigen wollt. Etliche Missionen sind entsprechend sogar gespiegelt, je nachdem, ob ihr Angreifer oder Verteidiger seid.
In der Weltkarte könnt ihr Garnisonen und Territorien verwalten und eure nächsten Missionen vorbereiten. Was mich als Fan besonders begeistert: Diesmal sind nicht nur Necrons und Mechanicus von der Partie, sondern sogar Space Marines und die bisher noch recht unbekannte Fraktion der Konglomerate von Votann!
Beide kommen zwar (vorerst) nur als Unterstützung vor und nicht als eigene Fraktion, aber allein, dass die Entwickler sich hier die Mühe machen, ihnen eigene Fähigkeiten und Buffs zu verleihen, verleiht Mechanicus 2 eine wundervolle Tiefe.
Als jemand, der Warhammer liebt, haben mich diese Details begeistert und besonders auf die Konglomerate freue ich mich sehr. Denn hinter der Story steckt der Autor Ben Counter, der auch für die Black Library schreibt, also jemand, der die Lore kennen muss. Wenn ihr selbst einen Einblick wollt: Es gibt über 350 Bücher zu Warhammer 40.000 – Das sind die 15 besten, um in die Welt einzusteigen
Der Beitrag Weil ich einem Experten für Warhammer 40.000 die Pause gestohlen habe, durfte ich auf der gamescom 2025 ein Highlight sehen erschien zuerst auf Mein-MMO.
