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Nach dem Publisher-Wechsel von Vivendi über Atari zu Sony ist bislang nur die PS2- und PS3-Version der Ghostbusters erschienen. In beiden Spielen erlebt Ihr die gleiche Geschichte: Im Rahmen einer Ausstellung zur Gottheit Gozer kommt es in New York zu unheimlichen Zwischenfällen, weshalb die vier Geisterjäger einen neuen Mitarbeiter anstellen, der ihre Waffenprototypen testen soll. Selbstverständlich kommen humorvolle Dialoge der Originalsprecher dabei nicht zu kurz, die unterhaltsame Story verliert gegen Ende jedoch an Fahrt. An der Seite Eurer Kollegen stattet Ihr zunächst dem Sedgwick-Hotel einen Besuch ab und versucht, Hausgeist Slimer einzufangen. Dabei macht Ihr Euch mit den Steuerungsgrundlagen vertraut und bestaunt das zerstörbare Levelinventar und schicke Lichteffekte; in gruseligen Passagen aus der Ego-Perspektive begebt Ihr Euch mit dem PKE-Meter auf Spurensuche.
Im Gegensatz zum typischen Third-Person-Shooter knallt Ihr Gegner nicht nur ab, Ihr fangt sie auch ein. Dazu schwächt Ihr Geister mit dem Protonenstrahler, ehe Ihr sie mit einem Sperrstrahl greift und gegen Wände schmettert. Ist der Feind betäubt, führt Ihr ihn zur Geisterfalle und versenkt ihn. Während Euch die PS2 hier die Arbeit abnimmt und bald mit Quick-Time-ähnlichen Sequenzen langweilt, seid Ihr in der PS3-Version mit optionaler Sixaxis-Unterstützung mehr gefordert, denn hier wehren sich die Geister selbst beim Einsaugen. Im weiteren Spielverlauf trefft Ihr auf alte Bekannte wie den Marshmallow-Mann, selbst Karpatenfürst Vigo gibt ein kleines Stelldichein für aufmerksame Spieler, die ihre Umgebung erkunden. Das empfiehlt sich schon deswegen, weil gescannte Geister und Artefakte Geld und Informationen über Schwächen der Gegner einbringen.
Neben Fluggeistern trefft Ihr in der zweiten Hälfte vermehrt auf körpergebundene Wesen, denen Ihr mit vier Waffentypen zu Leibe rückt. Nach und nach stattet Euch Egon mit Strahlen-Versionen von Schrotflinte und MG sowie einem Schleimwerfer aus, Sekundärfunktionen inklusive. Mit dem klebrigem Glibber löst Ihr Rätsel, schleudert Mobiliar herum und klebt aufmüpfige Geister kurzzeitig an Wänden fest.
Noch ein Wort zur Technik: Die comichafte PS2-Version steuert sich hakelig und leidet unter teils derben Rucklern sowie Tearing, von dem auch die PS3 nicht verschont bleibt. Deren Mehrspieler-Modus konnten wir vorab leider nicht testen.
Meinung
Michael Herde meint: Die PS2-Geisterjäger bieten durchschnittlichen Comicspaß, der aufgrund technischer Ungereimtheiten und mangelnder Spieltiefe deutlich hinter der PS3-Version zurückbleibt. Die hingegen ist ein Traum für alle Fans von Ray, Egon, Winston und Peter. Anspielungen auf den ersten Film finden sich zuhauf und die vielfältigen Waffen sorgen für variantenreiche Kämpfe. Leider hatte ich nach der Hälfte des achtstündigen Abenteuers die komplette Ausrüstung aufgepowert und immer noch jede Menge Geld übrig. Das liegt nicht zuletzt daran, dass mir zwar angezeigt wird, wie viel Schaden ich verursache, Auswirkungen hat das aber nicht. Ebenfalls schade ist, dass Physikspielereien mit der Schleimkanone zu kurz kommen und manchmal so viele Geisterwesen angreifen, dass Chaos und Frust entstehen.
Wertung
Original-Sprecher (deutsch und englisch)
inklusive Blu-ray-Disc des ersten Films
neue Story voller Anspielungen für Fans
Geisterfangen via Sixaxis möglich
Story auf PS2 und PS3 identisch
Spaßige Fortsetzung der Geisterjäger-Abenteuer mit vielen Anspielungen auf die Filme, aber auch Macken, vor allem auf PS2.
Singleplayer82MultiplayerGrafikSound
