Chef von Final Fantasy XIV sagt, harte Kritik ist manchmal nötig, aber: „Wir sind auch nur Menschen“

Auf der Pax West 2025 sprach Naoki Yoshida, der Director und Producer von Final Fantasy XIV, über seine Karriere, Videospiele und das eigene Game. Aber er spricht auch über die harte Kritik an der aktuellen Ausrichtung seines MMORPGs.

Was hat Naoki Yoshida gesagt? Während der Pax West 2025 nahm Naoki Yoshida an einem knapp über eine Stunde dauernden Panel teil (via YouTube). Zu Beginn geht es um seine Karriere, die Spielebranche und dann auch um Final Fantasy XIV.

Konkret geht er darauf ein, dass ihm das Spieler-Feedback sehr wichtig ist. Er versuche auch immer, die Perspektive eines Spielers zu verstehen. Auch negative Kritik sei wichtig, und er und sein Team würden versuchen, daraus zu lernen. Allerdings gibt er auch klar zu verstehen:

Nur eine Sache – wie ich vorhin schon gesagt habe: Wir sind auch nur Menschen. Strenges Feedback ist schon in Ordnung.

Aber bei Angriffen, also wirklich verletzenden Kommentaren, ist es so, dass wir als Menschen uns dadurch eben doch verletzt fühlen – egal, wie sehr wir versuchen, es nüchtern zu sehen. Wir lieben es, Spiele zu machen, und selbst Leute, die überall auf der Welt in der Videospielindustrie arbeiten, werden davon verletzt. Manche verlieren dadurch sogar die Motivation, weiter Spiele zu entwickeln. Das führt am Ende dazu, dass keine guten Spiele mehr entstehen – und das ist letztlich ein Verlust für euch alle.

Darum wünschen wir uns, dass ihr versucht, eher wie Freunde mit uns umzugehen. Natürlich dürft ihr sagen, wenn etwas schlecht ist – das ist vollkommen okay. Aber diese reinen Beschimpfungen, die tun vielen Entwicklern wirklich weh. Wenn ihr also, bevor ihr auf Enter drückt, kurz daran denkt [,dass wir auch nur Menschen sind], wäre das eine große Hilfe.

Naoki Yoshida, 30.08.2025, Pax West via YouTube, Übersetzung aus dem Japanischen via ChatGPT

Final Fantasy XIV musste zuletzt viel Kritik einstecken. Zum einen würde die Story der aktuellen Erweiterung nicht an das gewohnte Level reichen. Zudem werden immer wieder die neuen Inhalte wie die aktuelle Feldexkursion kritisiert. Mehr dazu lest ihr unter dem Video.

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Autoplay

Schlechte Story, RNG und abgeschaltete Mods

Was war der Anlass für Yoshidas Aussage? 2024 veröffentlichte Square Enix Dawntrail, die bislang fünfte Erweiterung für Final Fantasy XIV. Bereits davor gab es vereinzelt Kritik am Spiel, doch mit dem DLC scheint das negative Feedback überhandzunehmen.

Hier eine Auswahl an Punkten, die in den letzten 12 Monaten aufkamen:

Juli 2024: Dawntrail bekommt auf Steam nur mäßige Reviews. Manche sprechen von der schlechtesten Erweiterung seit Stormblood. Zudem stößt eine Art Quests der Community sauer auf, die allerdings häufig in Dawntrail vorkommt. Außerdem diskutieren die Spieler unter anderem die englische Stimme des Charakters Wuk Lamat.

Dezember 2024: Die Streamerin und YouTuberin Zepla fasst den Unmut der Community über die aktuelle Erweiterung Dawntrail zusammen. Vor allem die Story und die Charaktere seien einfach nicht das, was man gewohnt sei.

Mai 2025: Die neue Feldexkursion Kreszentia bringt neue Reliktwaffen ins Spiel. Der Grind basiert aber auf RNG, was manche Spieler in die Verzweiflung treibt.

August 2025: Auf Social-Media, im offiziellen Forum und via eines Review-Bombings auf Steam teilt die Community ihren Unmut über die Abschaltung einer der beliebtesten Mods zum Game mit.

Vor allem das Feedback nach der Abschaltung des Mods Mare Synchronos im August 2025 sorgte für sehr aufgebrachte Rückmeldungen aus der Community. Hier wurde den Entwicklern immer wieder vorgeworfen, nicht zu wissen, dass Mods ihr Spiel am Leben halten würden und dass die Abschaltung eine absolute Fehlentscheidung gewesen sei. Bislang ist nicht gesichert bekannt, ob Square Enix hinter der Abschaltung steht. Naoki Yoshida selbst äußerte sich zur Thematik in einem Statement.

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Wie steht es aktuell um Final Fantasy XIV? Anfang August ging Patch 7.3 für das MMORPG live. Die Story der aktuellen Erweiterung ist damit abgeschlossen. Insgesamt überzeugt das Update die Community wohl wieder.

Erst am 2. September gingen mit Patch 7.31 die Fortsetzungen für das aktuelle Handwerker- und Sammler-Endgame sowie für die aktuellen Reliktwaffen live. Der Content ist aber noch relativ frisch. Erste Community-Stimmen sammeln sich aktuell unter anderem im offiziellen Forum.

Sorgen gab es zudem wegen der angekündigten Termine für die neuen Fanfestivals für 2026. Deren Termine können auf eine verlängerte Wartezeit auf die nächste Erweiterung hindeuten.

Zuletzt gab Naoki Yoshida auch immer wieder an, dass er das Feedback der Community hört und auch sieht, dass Final Fantasy XIV aktuell nicht so gut ist, wie es sein könnte: Man sei zu bequem geworden.

Ob und wie sich das MMORPG in Zukunft wieder in den Augen der Community verbessert, bleibt fürs Erste abzuwarten. Der grundsätzliche Wunsch der Spieler und deren Feedback scheinen aber bei den Entwicklern angekommen zu sein. Auch, wenn einiges davon scheinbar nicht unbedingt konstruktiv formuliert worden ist. Spannend wird ebenfalls, wie die Inhalte von Patch 7.31 ankommen. Was alles genau drin ist, könnt ihr übrigens hier nachlesen: Final Fantasy XIV bringt neues Update mit Inhalten für Handwerker und Sammler sowie einem kuriosen Mount

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