Dieser Controller ist in jeder Hinsicht besser als der offizielle Xbox-Controller, außer ihr besitzt eine Xbox

Der Machenike G5Pro V2 ist ein Gaming-Controller für den PC mit wechselbaren Switches unter den Thumbsticks und kostet rund 60 Euro. MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann hat mehrere Monate mit dem Controller gespielt und zeigt sich die meiste Zeit begeistert.

Machenike ist in Deutschland eher weniger bekannt, in China aber eine größere Firma, die etliche Gaming-Produkte wie Tastaturen, Mäuse, Notebook und eben auch Controller im Angebot hat.

Mit 60 Euro etwas teurer als der offizielle Xbox-Controller, habe ich mir den Machenike G5Pro V2 privat auf Amazon gekauft, weil ich wissen wollte: Kann ein Controller des Herstellers Machenike für das Geld etwas bieten? Und ja, ich wurde positiv überrascht.

Machenike G5Pro V2 im Test, Schnellübersicht:

Lieferumfang, Design und Aufbau

Verarbeitung

Software

Ergonomie, Gewicht und Akkulaufzeit

Gameplay

Fazit

Lieferumfang, Design und Aufbau

Was ist alles dabei? Der Machenike G5Pro V2 ist mit einem ordentlichen Lieferumfang ausgestattet: Neben dem Controller gibt es noch ein USB-C-Kabel, um den Controller mit dem PC oder die Docking-Station mit dem PC zu verbinden. Außerdem ist in der Packung der Funk-Adapter für die kabellose Verbindung enthalten. Des Weiteren ist bei der rund 10 Euro teureren Variante des Machenike G5Pro V2 auch eine praktische Docking-Station enthalten.

Design und Aufbau: Im Design ist der Controller erst einmal unspektakulär und erinnert stark an den normalen Xbox-Controller. Beide Controller setzen auf das gleiche Tasten-Layout und sind kabellos einsetzbar.

Im Vergleich zum offiziellen Xbox-Controller setzt das Machenike-Modell noch zusätzlich auf eine dezente RGB-Beleuchtung. Das ist eine nette Idee und sieht, solange der Controller auf der Docking-Station steckt, hübsch aus. Sobald ich damit spiele, verdecken meine Hände die RGB-Beleuchtung fast komplett.

Die Docking-Station des Machenike G5Pro V2: Im USB-Anschluss steckt in der Regel der Wireless-Adapter für den Controller.

Es gibt noch weitere Unterschiede: Auf der Rückseite bietet der Machenike-Controller die Möglichkeit, die Trigger länger oder kürzer einzustellen und hat zwei zusätzliche Tasten auf der Rückseite im Daumenbereich. Paddles sind ergonomischer und einfacher zu handhaben, die Tasten sind dennoch gut erreichbar.

Der Controller lässt sich kabelgebunden oder kabellos verwenden, den “Xbox Wireless”-Standard unterstützt der Controller hingegen nicht. Aus diesem Grund ist er auch nicht mit der Xbox kompatibel.

Machenike G5 V2 Pro Controller Frontalansicht

Verarbeitung

Der Machenike G5Pro V2 setzt auf einen vollständigen Korpus aus Kunststoff und unterscheidet sich darin erst einmal nicht von vielen anderen Controllern der gleichen Preisklasse.

Die wichtigen Unterschiede stecken im Detail:

Zum einen stecken unter den XABY-Tasten und unter den Triggern optische Mikroschalter. Man spürt und hört ein deutliches Klicken bei jeder Betätigung.

Zum anderen setzt der Controller auf Hotswap-fähige Hall-Joysticks. Ihr könnt nicht nur die Joysticks abnehmen, sondern auch die Switches darunter austauschen. Im Lieferumfang sind jedoch keine zusätzlichen Switches für die Joysticks enthalten.

Auf Amazon habe ich die Ersatz-Switches für die Joysticks nirgends entdecken können, auf AliExpress zahlt man zwischen 4 und 6 Euro plus 2,50 Versandkosten. Selbst beim Hersteller direkt bekommt ihr keine Ersatzteile.

Was ich ebenfalls schade finde: Im Gegensatz zum offiziellen Xbox-Controller kann man den Akku beim Machenike-Modell nicht herausnehmen, dieser ist fest verbaut.

Software

Grundsätzlich soll es wohl eine Software für den Machenike G5Pro V2 geben. Das Problem: Ich finde sie nirgends: Der Hersteller bietet auf seiner Webseite nur eine Treiber-Version für den Vorgänger an. Laut Produktbildern soll es aber eine Software geben, um den Controller einzurichten. Nur gefunden habe ich die nirgends. Selbst einschlägige Foren konnten mir nicht weiterhelfen.

Ich habe in Verzweiflung sogar das alte Softwarecenter von Machenike (2023) installiert. Das Doofe ist: Die Software ist vollständig auf Chinesisch und half mir deswegen nicht weiter.

Immerhin: Der Controller lässt sich auch famos ohne Software verwenden, schade ist es trotzdem.

Ergonomie und Gewicht

Wie schwer ist der Controller? Der Controller liegt bei mir persönlich gut in den Händen. Ich finde das Gewicht im Alltag angenehm. Insgesamt ist er auch etwas leichter als andere Controller:

Der Machenike G5Pro V2 wiegt auf meiner Waage 255 Gramm.

Der offizielle Xbox-Controller wirkt mit eingesetztem Akku 274 Gramm und ist damit im Vergleich etwas schwerer.

Der TurtleBeach Stealth Ultra, mein Favorit am PC, ist mit 256 Gramm ähnlich schwer wie der Machenike-Controller.

Der Xbox Elite 2 Wireless Controller ist mit 345 Gramm hingegen deutlich schwerer und wiegt sogar noch einmal 15 Gramm mehr, wenn man alle vier Paddles verwendet.

Die Rückseite des Machenike G5Pro V2: Hier befinden sich zwei Rücktasten und oben lässt sich die Stärke der Trigger verstellen.

Ergonomie: Machenike-Modell und offizieller Xbox-Controller ähneln sich in der Größe stark: Beide sind in etwa gleich groß und haben ähnlich große Griffe und sind auf der Rückseite beide leicht geriffelt, um den Händen einen besseren Halt zu geben.

Der Controller bietet oberhalb zwischen den Triggern und auf der Rückseite noch weitere Zusatztasten. Die Tasten zwischen den Triggern (M1 und M2) finde ich im Alltag eher schwer zu erreichen, obwohl ich große Hände habe.

Die Tasten auf der Rückseite sind hingegen gut erreichbar und liegen genau auf der Höhe meiner Mittelfinger. Paddles sind zwar ergonomischer und einfacher zu handhaben, aber die Tasten des Controllers sind dennoch gut erreichbar.


Machenike G5Pro V2 und offizieller Xbox-Controller im Vergleich. In Größe und Aufbau ähneln sie sich stark.

Gameplay: Fantastisches Klick-Gefühl

Wie spielt es sich damit? Durch die Mikroschalter unter den Tasten fühlt sich jeder Klick knackig und präzise an. Jeder Tastendruck hinterlässt ein klares, klickendes Feedback unter euren Fingern. Das fühlt sich an, als würde man mit einer Maus klicken. Der offizielle Xbox-Controller fühlt sich im Vergleich eher schwammig und ungenau an, weil ihr die Tasten zwar eindrückt, aber kein echtes Feedback zurückbekommt, ob ihr die Tasten gedrückt habt.

Der Controller liegt im Alltag gut in der Hand und alle Tasten sind gut erreichbar, wenn man einmal von den beiden Zusatztasten zwischen den Triggern absieht. Die sind selbst für meine großen Hände einfach unerreichbar. Die Backtasten (bei anderen Controllern die Backpaddles) liegen für meine Hände griffgenau und leisten mir im Alltag gute Dienste. Zumindest dann, wenn ich sie nicht versehentlich aktiviere.

Die Idee, die Switches unter den Joysticks tauschen zu können, find ich ansich super, spielen aber zumindest praktisch, wenn ich am PC mit dem Controller unterwegs, keine praktische Rolle.

Fazit:

Für wen lohnt sich der Controller?

Je nach Farbe variiert der Preis für den offiziellen Xbox-Controller zwischen 64,99 und 74,99 Euro, ihr bekommt ihn aber auch für rund 50 Euro.

Der Machenike G5Pro V2 liegt preislich in etwa dazwischen: Mit Docking-Station sind es 67 Euro, ohne Station 10 Euro weniger.

Benötigt ihr keine dedizierte Software, braucht keinen austauschbaren Akku und wollt auch nicht zwingend an der Xbox spielen, dann ist der Machenike G5Pro V2 in meinen Augen immer die bessere Wahl als der offizielle Controller und kostet fast das Gleiche. Benötigt ihr euren Controller jedoch auch an der Xbox, dann ist der offizielle Controller weiterhin die bessere Wahl.

Alternativen:

Den Elite Wireless Controller Series 2 bekommt ihr als Core-Edition bereits für rund 110 Euro. Die Verarbeitung gefällt mir noch etwas besser. Zusätzliche Komponenten wie Paddles sind jedoch nur mit zusätzlichem Aufpreis (rund 25 Euro) erhältlich oder ihr müsst direkt das Komplettpaket vom Elite Series V2 kaufen.

Der Razer Wolverine V2 ist mittlerweile für rund 70 Euro erhältlich und ist ebenfalls ein hochwertiger Controller mit mechanischen Tasten und einstellbaren Triggern.

Der TurtleBeach Stealth Ultra ist mit rund 150 Euro recht teuer, bietet euch dafür magnetische Thumbsticks und mechanische Switches.

Weitere Controller findet ihr außerdem in unserer Kaufberatung rund um Controller für PC und Xbox.

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