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Die Vorgeschichte des ersten Overlords liefert die Story zum Wii-Spin-off Overlord: Dark Legend. Verlassen von Eltern und fiesen Geschwistern müsst Ihr mit den bekannten vier Schergen-Klassen, diversen Zaubersprüchen und einer Streitaxt das elterliche Schloss zum dunklen Turm ausbauen und Furcht und Schrecken in die Fantasy-Welt tragen. Die Steuerung Eurer Schergen fällt dank Remote einfacher aus als bei den Hauptspielen. Weist Euren Kobolden die Richtung und lasst sie auf Knopfdruck die Einrichtung demolieren, fette Hobbits oder Banditen hauen oder die obligatorischen Kürbisfelder plündern. Wie gehabt sammeln die fiesen Kobolde automatisch allerlei nützlichen Krimskrams, den sie als Rüstzeug oder Waffen missbrauchen, wodurch die Schlagkraft Eurer Truppe zunimmt. Exklusiv für Wii gibt es die neue Fähigkeit, einen Schergen mit der Fernbedienung zu packen und durchzuschütteln. Schüttelt Ihr zu doll, geht der kleine Quälgeist in Eurer Hand hoch, findet Ihr das rechte Maß, saust er als kreischender Selbstmordattentäter los und explodiert in einer Gegnergruppe oder einem Hindernis.
Viel komplexer wird die Erkundung der Welt allerdings nicht. Mal müsst Ihr mit Euren Schergen einen für den Overlord unzugänglichen Schalter drücken, mal bestimmte Schergentypen zum taktisch geschickten Angriff nutzen, um weiterzukommen. Leveldesign und Konzept der Welt fielen dabei recht linear und beengt aus, was nicht unbedingt mit der begrenzten Wii-Hardware zu entschuldigen ist. Insgesamt richtet sich Dark Legends an eine jüngere Klientel als die Hauptspiele, was sich in den simplen Schergen-Rätseln, durchschaubaren Endboss-Kämpfen und dem im Vergleich recht zahmem Humor äußert. Der detailarme Comiclook passt gut zur knallbunten Märchenoptik und läuft zudem flüssig. Die englische Sprachausgabe wurde nicht übersetzt, bleibt aber auf gewohnt hohem Niveau.
Meinung
Max Wildgruber meint: Schade, dass Climax die gelungene Schergen-Steuerung nicht zu mehr nutzt als einem unreifen Aufguss des Ur-Overlord ohne Biss und Witz. Die Fantasy-Welt außerhalb des Schlosses wirkt leblos und uninspiriert, hier gibt es kaum Anreiz, meinen dunklen Gelüsten zu frönen. So fällt das Action-Adventure auf seine Kämpfe und Rätsel zurück und muss preisgeben, dass außer eintönigem Axtgehacke, simplen Schalterrätseln oder Hindernisparcours für Eure Schergen und ab und an einem witzig designten, aber billig zu knackenden Endboss nicht viel los ist im hohlen Helm.
Wertung
lineares Action-Adventure mit Remote-Steuerung für Eure 4 Schergenklassen
Vorgeschichte des ersten ”Overlord”
Wii-exklusive Features wie ’Schergen-Schütteln’
Abgespecktes Spin-off der ”Overlord”-Hauptserie mit guter Steuerung, aber langweiligem Leveldesign.
Singleplayer70MultiplayerGrafikSound