World of Warcraft hatte gerade die schlechteste Questreihe aller Zeiten

Gegenwärtig gibt es in World of Warcraft die wohl anstrengendste und langwierigste Questreihe aller Zeiten. Und die ist echt unnötig.

Wer meine Beiträge rund um World of Warcraft verfolgt, der weiß, dass ich mit dem Spiel als Ganzes aktuell sehr zufrieden bin. Die Story von K’aresh war toll, der aktuelle Raid macht richtig Spaß und sogar der Schattenpriester ist aktuell in einem angenehmen Zustand. Doch das heißt nicht, dass in World of Warcraft alles rosig ist – kleinere Kritikpunkte gibt es immer.

Ein „kleiner“ Kritikpunkt findet sich auf K’aresh, in Form einer Questreihe, die einfach immer weiter geht und bei der nahezu jeder einzelne Questschritt so unendlich eintönig war, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie das jemand bei Blizzard als interessant einordnen konnte.

Der Teaser zu K’aresh:

Die Questreihe von Ve’nari kann man nicht am Stück durchspielen, sondern alle 3-4 Tage (immer Mittwoch und Samstag) wurde ein neuer Teil der Questreihe freigeschaltet. Dabei sucht man neue Spezies, die in der Biokuppel angesiedelt werden sollen oder kümmert sich um die schon vorhandenen Tiere und kümmert sich um deren Bedürfnisse.

Ständige Wiederholung

Ich kann nur Vermutungen anstellen, wie es zu dieser Questreihe gekommen ist. Auf dem Papier klang das wohl interessant. Man hilft Ve’nari dabei, ihre nahezu ausgestorbene Biokuppel wieder mit Leben zu füllen und sucht alle paar Tage neue Lebewesen, die man aus allen Teilen der Welt in die Biokuppel holt. Das klingt grundsätzlich schon interessant, scheitert aber am Design der Quest.

Denn die Quests sind mit das eintönigste und langweiligste, was World of Warcraft in den letzten Jahren gebracht hat.

Der schlimmste Part für mich ist aber, dass sich die Schritte wiederholen, selbst innerhalb der gleichen Spezies. Nehmen wir die Bienen als Beispiel.

Nachdem man die Bienen aus dem Sturmsangtal geholt hat – was noch irgendwie interessant war – bringt man sie in eine kleine Biokuppel auf K’aresh. Dort rennt man mit der Kamera herum und fotografiert die Bienen, um zu dokumentieren, wie sie mit der Fauna von K’aresh zurechtkommen.

Verschiedene Spezies bringt ihr in die Biokuppel – aber alles fühlt sich gleich an.

Im Anschluss daran bringt man die Bienen dann in eine größere Biokuppel und fotografiert sie noch einmal, um zu sehen, wie sie mit anderen Spezies zusammen harmonieren.

Dann lässt man die Bienen ein weiteres Mal umziehen, nämlich in die Haupt-Biokuppel und – ihr ahnt es schon – fotografiert sie noch einmal.

Und weil das so viel Spaß gemacht hat, wird das im Anschluss auch noch eine wiederholbare Quest, die jede Woche aufploppt.

Ständige Wiederholung

Das ist nur eines der Beispiele. Die ganze Questreihe ist voller Wiederholungen und das meiste ist komplett austauschbar. Die Quests für fast jede Spezies in der Biokuppel sind eine nahezu exakte Kopie. Immer wieder rennt man herum, migriert die neuen Spezies erst in die kleine, dann die größere und zuletzt die finale Biokuppel.

Neben Bienen muss man auch Vögel fotografieren. Sonst wirds ja langweilig.

Ein bisschen hatte ich das Gefühl, dass hinter den Quests kein Quest-Designer steckt, sondern irgendein Biologe, der wollte, dass man die tatsächlichen Schritte der Beobachtung und Forschung auch in World of Warcraft nachspielt. Dabei scheint aber verlorengegangen zu sein, dass Quests in einem MMORPG nicht besonders nah an der Realität der Forschung sein müssen, sondern in erster Linie Spaß bereiten sollen. Und genau das war nicht der Fall.

Wenn in der kommenden Woche noch einmal eine Quest aufploppt, bei der ich mit der Kamera herumrennen muss und das Leben von Bienen, Schlangen oder Flugrochen dokumentieren muss, dann wünscht sich meine Priesterin das Talent „Abstieg in den Wahnsinn“ zurück, um das eigene Leid möglichst schnell zu beenden.

Mehr rund um WoW:

1
Seit seinem 14. Lebensjahr ist Papaplatte scharf auf ein seltenes Mount aus WoW – Farmt jetzt 11 Stunden am Stück, um sich den Traum zu erfüllen

von Karsten Scholz

2
5 große Feinde in World of Warcraft, die wir noch nicht besiegt haben

von Cortyn

3
Ein Spieler aus WoW zieht auf dem PTR die richtigen Schlüsse, verdient sich so in kurzer Zeit 900.000 Gold

von Karsten Scholz

Ständige Wiederholung

Ich kann erahnen, was Blizzard damit versuchen wollte. Die Idee einer richtig langen Questreihe, die alle paar Tage weitergeführt wird, ist eine tolle Sache. Alle 3 oder 4 Tage etwas Neues im Spiel zu tun zu haben, das ist zwar auf der einen Seite Timegating, auf der anderen Seite aber auch ein schönes Gefühl von Fortschritt. Zumindest wäre es der Fall, wenn diese Inhalte nicht gnadenlos langweilig wären und die einzelnen Schritte mehr Abwechslung geboten hätten.

Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich das nun hinter mir habe und bin mir sicher: Das habe ich genau ein einziges Mal gespielt und werde es mit keinem weiteren Charakter wiederholen. Schade, dass sich diese unendlich lange Questreihe in die vielen kleinen Macken einreiht, die K’aresh zu einem eher unwürdigen letzten Gebiet einer ansonsten tollen Erweiterung machen.

Der Beitrag World of Warcraft hatte gerade die schlechteste Questreihe aller Zeiten erschien zuerst auf Mein-MMO.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *