Warhammer ist bekannt als enorm teures Hobby. Viele Spieler können oder wollen aber nicht so viel Geld ausgeben. Eine ganze Community hat sich dem Vorhaben verschrieben, günstig spielen zu können: Poorhammer. Ein Nutzer hat nun die vermutlich ultimativ günstigste und einfachste Armee gebaut.
Was ist das für eine Armee?
Der Nutzer EineStangeDreck zeigt auf Reddit seine Armee der Orks aus Warhammer 40.000.
Normalerweise bestehen Warhammer-Armeen aus zusammengebauten und bemalten Miniaturen. In diesem Fall ist jedoch die ganze Armee ausschließlich aus Metallplatten gebaut.
EineStangeDreck schreibt: Er wollte eine Armee haben, gegen die sein Todeskorps von Krieg üben kann, ohne dass er sich selbst blamiert. Das Ergebnis begeistert die Community.
So hat der Spieler Geld gespart: Die gesamte Armee besteht lediglich aus Metallplatten, die auf kleine Standfüße geschweißt und dann bemalt wurden. EineStangeDreck selbst schreibt: Der Kostenpunkt liege bei 7 Euro für die Sprühfarbe. Die Metallteile selbst habe er während der Nachtschicht aus Resten zusammengebaut, also quasi gratis bekommen.
Zum Vergleich: Ein Big Rösti bei McDonald’s kostet 6,99 Euro (laut der offiziellen Website). Vergleicht man die Preise mit denen aus dem Warhammer-Shop, kommen die offiziellen Modelle für die Armee auf rund 1.100 Euro. Falls wer nachrechnen will, auf der Liste sind geführt:
ein Big Mek in Megarüstung
zwei Einheit bestehend aus je 19 Boyz mit einem Boss Nob
zwei Kampfpanzas
eine Killakutsche
eine Einheit aus 4 Lootas mit einem Spanner
sechs Meganobz
ein Morkonaut (oder Gorkonaut)
zwei Shokkjump Dragstas
einer Einheit aus 4 Stormboyz mit einem Boss Nob
einer Einheit Tankbustas aus 5 Tankbustas mit einem Boss Nob
drei Einheiten aus je 2 Warbikers mit einem Boss Nob auf Warbike
Die Armee ist mehr oder weniger „legal“. Proxys, also etwas, das so tut, als wäre es in diesem Fall ein entsprechendes Mini, sind nicht verboten, müssen vom Gegner aber anerkannt werden.
Wichtig ist nur, dass die „Base“, also der Standfuß, die korrekte Größe hat. Lediglich bei offiziellen Turnieren sind Proxys normalerweise nicht zugelassen. In vielen Turnieren müssen die Minis außerdem mindestens drei Farben haben, was in der Armee hier nicht gegeben ist. Hier gibt’s aber Tipps aus der Community: Einfach die Ränder mit schwarzem Edding anmalen.
Autoplay
Poorhammer ist mehr als Warhammer für Arme
In den Kommentaren zeigen sich die Nutzer begeistert von der Armee. Das sei exakt, wie man Poorhammer richtig mache: wenig Geld einsetzen für eine vollständige Armee. Ein Nutzer ist sogar überzeugt: Wenn mehr Leute das tun würden, würden die horrenden Preise fallen.
Besonders die Plättchen, auf denen einfach nur „Boy“ steht, seien super: „Stell dir vor, wie ein Imperialer Gardist über den Schützengraben schaut und tausende blaue Plättchen sieht, auf denen ‘Boy’ steht. Gruselig.“
„Poorhammer“ ist jedoch schon längst nicht mehr nur ein Ausweg für Leute, mit wenig Geld einem teuren Hobby nachgehen zu können. Es ist ein Ausdruck von Kreativität beim Versuch, etwas zu tun, was man liebt.
Ein bekanntes Beispiel aus der jüngeren Zeit ist etwa ein Nutzer, der sich einen Dreadnought nur aus Pappe und Eisstielen gebaut hat und das so detailliert, dass einige Fans meinten: Selbst Minis von Games Workshop sehen nicht so gut aus.
Um günstig Warhammer zu spielen, müsst ihr aber nicht unbedingt kreativ sein. Ihr könnt auch einfach auf Flohmärkten und bei Auflösungen schauen, manchmal hat man ja Glück, wie dieser Fan: Nutzer findet Warhammer-Figuren in einem „zu verschenken“-Haufen, Community klärt auf: Die sind wohl 500 Euro wert
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