Der Flop des Steam-Spiels MindsEye ist nicht nur für die Spieler eine Enttäuschung gewesen, sondern auch für die Mitarbeiter. Während die über 300 Entwickler, die jahrelang an dem Projekt gearbeitet haben, eine Schlappe hinnehmen mussten, waren auch Schauspieler betroffen.
Um wen geht es? Alex Hernandez ist Schauspieler und freute sich damals, das Gesicht des Videospiels MindsEye zu werden. Der Third-Person-Shooter mit Fokus auf eine filmische und narrative Einzelspielerkampagne voller Schusswechsel und Verfolgungsjagden klang auf dem Papier wirklich gut.
Mit Hernandez in der Hauptrolle des „Jacob Diaz“, einem ehemaligen Soldaten mit mysteriösem Implantat, sollte das Spiel von den Schauspielkünsten des Darstellers leben. In einem neuen Interview spricht Hernandez jedoch über die Probleme, die er durch das Projekt bekommen hat.
Hier könnt ihr Gameplay zu MindsEye sehen:
Autoplay
MindsEye wird zum Flop, mit Hernandez als Gesicht
Wie wurde das Spiel zum Flop? Gleich zum Start von MindsEye waren die Spieler mit starken technischen Schwierigkeiten konfrontiert. So gab es unzählige Bugs, Glitches sowie eine katastrophale Performance. Schnell entstand bei den Spielern das Gefühl, man würde ein Spiel im Early Access vor sich haben, obwohl man 60 € dafür gezahlt hatte.
Noch heute hat MindsEye lediglich eine Bewertung mit 37 % positiven Rezensionen auf Steam und steht damit bei „größtenteils negativ“. Die nachfolgenden Patches haben dem Spiel zwar geholfen, aber auch bei den kürzlichen Rezensionen steht der Titel nur bei 50 % positiven Bewertungen (Stand: 16.09.2025, 19:25 Uhr MESZ).
Neben den technischen Schwierigkeiten wurde das Spiel auch inhaltlich von den Fans zerrissen. So klagten die Spieler über eine leere Open World, langweiliges Gameplay und monotone Missionen (via play3.de). All das wirkte sich auch auf Alex Hernandez aus.
Was sagt der Schauspieler zum Flop? In einem neuen Interview mit Frvr sprach Alex Hernandez über den Release des Spiels und wie er ihn als Gesicht des Titels erlebt hat. „Es ist schwer. Ich werde Ihnen nichts vormachen“, sagte Hernandez. Nicht nur für sich selbst, wohlgemerkt, sondern „für die rund 300 Mitarbeiter von Build A Rocket Boy. Man denkt sich: ‚Ich hoffe, dass das wirklich gut läuft.‘ Ich möchte, dass sie alle eine Gehaltserhöhung bekommen, eine riesige Party feiern können und dass dieser Job der Startschuss für ihre Karriere ist.“
Obwohl er laut eigenen Angaben eine „ziemlich dicke Haut“ entwickelt hat, war es sehr hart für ihn. Er erklärt im Interview:
Es waren zwei Tage voller ‚Scheiße‘. Nur aufgrund der Reaktionen, nicht aufgrund der Arbeit selbst … Ich dachte mir: ‚Ich werde vielleicht nie wieder an einem Spiel arbeiten.‘
Denn eine der Gefahren, wenn man das Gesicht auf der Verpackung ist, besteht darin, dass die Leute, zu Recht oder zu Unrecht, all ihre Meinungen und, was noch wichtiger ist, ihre Emotionen zu diesem Spiel mit meinem Gesicht in Verbindung bringen werden…
Mein Name wird nun mit etwas in Verbindung gebracht, das viele Leute als ziemlich beschissen empfinden. Und als Künstler, als Mensch, als Gamer tut das weh, es ist unglaublich schmerzhaft.
Alex Hernandez im Interview mit Frvr
Die schmerzhafte Erfahrung, die Hernandez machte, ist immer eine Gefahr für Schauspieler. Während der Dreharbeiten ist noch nicht abzusehen, ob ein Werk ein Hit oder ein Flop wird. Auch die ganz großen Stars erleben so etwas. So auch Robert Downey Jr.: Marvel-Star Robert Downey Jr. ist dankbar für seinen größten Flop, brachte ihn zurück auf den Boden
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