Es gibt keinen perfekten Gaming-PC, darum baue ich meinen Computer alle 3 Monate komplett um

Ein Gaming-PC, so die Ansicht von MeinMMO-Redakteur Benedikt Schlotmann, kann niemals den Zustand der Perfektion erreichen. Und dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Ich selbst bin in Bezug auf meinen PC ein absoluter Perfektionist, was dazu führt, dass mein System eine dauerhafte Baustelle ist. Ständig überlege ich, welche Verbesserungen oder Anpassungen ich noch vornehmen könnte. Wer mich in einem halben Jahr nach meinem Gaming-PC fragt, wird ein anderes Gerät vorfinden als das heutige – denn es gibt (fast) immer etwas zu optimieren.

Hier einige Beispiele meiner jüngsten Upgrades:

Ende 2024 bin ich von einem Midi-Tower auf ein ITX-System gewechselt und habe mir ein neues PC-Gehäuse zugelegt.

Im Frühjahr 2025 habe ich meine RX 6700 XT durch eine RX 9070 ersetzt – rückblickend eine der besten Entscheidungen des Jahres.

Im Sommer 2025 testete ich ein Dutzend verschiedene Gehäuselüfter, um das ideale Set für mein System zu finden.

Aktuell denke ich darüber nach, den immer noch recht lauten CPU-Kühler auszutauschen und bin auf der Suche nach besseren Staubfiltern, die Katzenhaare effektiver abfangen. Auch das Kabelmanagement ist noch nicht optimal; ein Netzteilwechsel würde das hier deutliche Verbesserung bringen und Vieles vereinfachen. Denn das aktuelle Netzteil konnte ich nur mit Mühe und Not im Gehäuse unterbringen.

Hardware entwickelt sich permanent weiter

Nicht nur aus meiner subjektiven Sicht ist ein perfekter Gaming-PC eine Illusion; dies liegt unter anderem an der ständigen Weiterentwicklung der Hardware. Komponenten wie CPU, GPU, RAM, SSDs und Kühlsysteme entwickeln sich permanent weiter, wodurch der momentan „perfekte“ Stand schnell überholt ist. Mein Ryzen 7 7800x3D galt beispielsweise lange als beste Gaming-CPU, doch der Nachfolger ist bereits auf dem Markt.

Das heißt nicht, dass ich jedes Jahr eine neue Grafikkarte benötige, denn schließlich kenne ich meine Bedürfnisse und auch mein Budget. Daher dürften mir mein Ryzen 7 7800x3D und meine RX 9070 in ein paar Jahren noch weiterhin gute Dienste leisten.

Vorteile der kontinuierlichen Optimierung

Dennoch bietet eine kontinuierliche Optimierung aus objektiver Sicht einen ganz klaren Vorteil: Die Kosten für neue Hardware verteilen sich über mehrere Jahre. Es ist wirtschaftlicher, einzelne Komponenten wie Grafikkarte oder Lüfter auszutauschen, als auf einen Schlag das gesamte System erneuern zu müssen. Tausche ich alle paar Monate ein paar Teile – und sei es nur ein Gehäuselüfter – dann muss ich mich nicht wochenlang beim Einkaufen nur auf das absolut Notwendigste beschränken.

Und diese kontinuierliche Optimierung hat einen weiteren Vorteil: Tausche ich schließlich doch mal Komponenten wie Prozessor oder Grafikkarte aus, dann findet die ausgemusterte Hardware meist ihren Weg in den PC meiner Frau oder anderer Familienmitglieder. Die Komponenten funktionieren ja noch einwandfrei.

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Das Dilemma der Perfektion

Kritiker könnten einwenden, dass ein einmal konfiguriertes und ausgewogenes System auch über viele Jahre hinweg gute Leistung erbringen kann, selbst wenn man nicht unbedingt im High-End-Bereich mitspielen möchte.

Ich bin jedoch überzeugt, dass ein Gaming-PC stets ein Kompromiss bleiben wird – zwischen technischer Aktualität, persönlichen Ansprüchen und dem verfügbaren Budget. Er ist daher niemals „perfekt“, sondern immer anpassbar und optimierbar.

Das ist auch ein Grund, warum ich mit Konsolen wie der Xbox oder der PlayStation niemals warm geworden bin: Die Hardware ist bereits veraltet, sobald man sich eine Konsole kauft.

Viele Gamer überlegen sich, ob sie sich einen Gaming-PC oder doch lieber eine Konsole kaufen. Doch was machen PS5 und Xbox besser als ein richtiger Gaming-PC? MeinMMO stellt Vorteile von Konsolen vor: 6 Dinge, wo PS5 und Xbox einfach besser sind als ein Gaming-PC

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