Wie lebt man eigentlich in einer Großstadt des Imperiums in Warhammer 40.000?

Warhammer 40.000 ist bekannt für seine absurden Maßstäbe. Die gelten nicht nur für Kriege und Waffen, sondern auch für die schiere Masse an Menschen, die existieren. Um eine solche Menge an Leuten irgendwo im Universum unterzukriegen, müssen die sehr dicht gepackt werden – in Städten mit enormen Ausmaßen und dystopischen Umständen.

Das Imperium der Menschheit ist die aktuell dominante Fraktion in Warhammer 40.000 – ausgestochen höchstens durch die unbekannten Zahlen der Tyraniden, Necrons und Orks. Offiziell leben mehrere Billiarden Menschen in der Galaxie, die Dunkelziffer ist vermutlich deutlich höher.

Eine solche Menge an Menschen lässt sich nur durch Struktur und Organisation überhaupt verwalten. Agrar-Welten sorgen für Nahrung, Produktionswelten für Waffen und Technologien. Nur durch die Verwertung von Leichen können überhaupt alle ernährt werden.

Und dann gibt es da noch die Schwarmwelten, sogenannte „Hive Worlds.“ Schwarmwelten sind die am dichtesten bevölkerten Planeten im Imperium, auf denen eine oder gleich mehrere Schwarm-Städte, oder „Hives“, entstehen. Diese streng strukturierten Städte sind eine Dystopie in sich selbst.

Solltet ihr euch, warum auch immer, im 41. oder 42. Jahrtausend wiederfinden, ist die Wahrscheinlichkeit enorm hoch, dass ihr in einem solchen Hive geboren… und dort auch sterben werdet, ohne jemals etwas Anderes gesehen zu haben.

Necromunda ist eine der bekanntesten Schwarmwelten mit dutzenden Hives. Im Action-Spiel Hired Gun könnt ihr die Welt erkunden:


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„Schwarmwelten“ – Die Brutkästen des Imperiums

Zwischen 10 und 25 % der Welten im Imperium sollen Schwarmwelten sein, auf denen die absolute Mehrheit der Menschen leben, wobei die meisten anderen Welten ebenfalls mindestens einen Hive besitzen. Die Welten sind so enorm groß, dass sie sich unter keinen Umständen selbst versorgen können. Nahrung und andere Güter müssen von Außen kommen.

In den meisten Hives leben an sich schon mehrere Milliarden Menschen, die meisten von ihnen in Armut. Auf einer Schwarmwelt können dann mehrere dieser Hives existieren, teilweise sogar direkt nebeneinander in sogenannten „Hive Clustern.“

Ist eine Schwarmwelt jemals isoliert, weil Reisen durch den Warp gerade nicht möglich sind, besteht sofort größte Gefahr für alle Einwohner. Hungersnöte brechen innerhalb kürzester Zeit aus.

Der wichtigste Planet im Imperium, das Heilige Terra, wo der Imperator auf seinem goldenen Thron gefangen ist, gilt übrigens selbst als Schwarmwelt, die vollständig mit Städten bedeckt ist – wodurch sich Terra von der Struktur der meisten Hives deutlich unterscheidet.

Von Adel, Bourgeoisie und Proletariat

Ein Hive ist im Regelfall strukturiert aufgebaut, mit gewissen Regeln. Necromunda dient hier als Beispiel, insbesondere, weil der Aufbau dieser Welt durch offizielle Regelwerke dokumentiert ist. Ein Hive besteht demnach aus verschiedenen Ebenen:

Der Spitze, in der Verwaltung, Adel und höhergestellte Bewohner leben,

„Hab Zones“, wo der größte Teil der Bevölkerung lebt

und dem „Underhive“, der Zone am Boden des Hives.

Dazu kommen äußere Schichten mit Schutzschilden und Geschützen, um einen Hive zu verteidigen sowie besondere Strukturen innerhalb des Hives. Oft werden Planetenkerne durch eine gigantische Röhre angezapft, die sich durch den Hive zieht, um diesen mit Wärme und Energie zu versorgen.

Als Faustregel gilt: Je höher ihr im Hive lebt, desto höher ist euer Status – und umgekehrt. In den oberen Bereichen gibt es kostenlosen Strom, gutes Essen und frische Luft, während all das immer schlechter wird, je weiter ihr nach unten kommt.

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Leben, arbeiten und sterben in einer Schwarm-Stadt

Der Großteil der Menschen in einem Hive bildet so etwas wie die „Mittelklasse“ mit ihren eigenen Schichten von gehoben bis ärmlich. Weiter oben lebt die gehobene Mittelschicht fast ähnlich wie der Adel, mit echtem Tageslicht und Zugang zu Luft und Nahrung.

Direkt darunter sind die Bedingungen schon härter: Gedimmtes Licht, Essen wird wiederaufbereitet und häufig sind die Bewohner nur „Lohnsklaven“, deren Körper selbst eine Ressource für die Arbeitgeber sind.

Gerade weiter unten im Hive gibt es häufig Fabriken, die zumindest grundlegende Güter für einen Hive produzieren – teilweise sogar für andere Welten des Imperiums. Es passiert nicht selten, dass Operationen und kybernetische Verbesserungen einen Menschen für seine Arbeit optimieren sollen.

Die ewige Unterwelt: Underhives

Wirklich übel sieht es dann in den Underhives aus, dem „Boden“ einer Schwarm-Stadt. Hier gibt es kein Tageslicht, Luft und Nahrung stammen aus mehreren Recycling-Durchgängen und „Regen“ besteht normalerweise aus den giftigen Abwässern der Schichten darüber.

In Underhives gibt es an den meisten Stellen kein echtes Gesetz. Ab und zu vollstrecken Mitglieder der Adeptus Arbites imperiales Recht, aber die meisten Bereiche unterliegen der Kontrolle lokaler Gangs. Oft formen Ruinen alter Gebäude und Fabriken das „Stadt“-Bild.

Im Koop-Shooter Darktide kämpft ihr euch durch einen Underhive:

Zugang zu Energie ist begrenzt bis gar nicht vorhanden und wenn überhaupt, dann streng von einem mächtigen Clan bewacht und reguliert. Die Abwässer, Giftstoffe und Produktionsabfälle sorgen dafür für einen giftigen Sumpf unterhalb des Underhives.

Wasser und was sich sonst noch durch Ritzen zwängen kann, sammelt sich in kleinen Seen, in denen Mutanten und andere gefährliche Wesen hausen. Manchmal sind solche Kreaturen die einzige Nahrung, die Bewohner eines Underhives zu essen bekommen.

Entsprechend sind Mutationen und Chaos-Kulte in Underhives keine Seltenheit, da sie logische Folge der Umstände sind. In diesem Teil der Hives herrscht die absolute Armut mit einem täglichen Überlebenskampf. Wer hier lebt, sieht vermutlich niemals echtes Tageslicht und wird niemals etwas anderes kennenlernen als den Underhive.

Auch, wenn das Leben in Hives grauenhaft klingen mag, haben sich die meisten Menschen im Imperium vermutlich mittlerweile an solche Umstände gewöhnt und empfinden sie als normal. Dennoch gibt es ein paar Aufgaben, mit denen sicherlich niemand glücklich wird: Das Leben im Imperium von Warhammer 40.000 ist schon hart genug, aber diese 5 Berufe will wirklich niemand

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