2022 erließ Twitch neue Richtlinien für das Zeigen von Glücksspiel auf der Plattform. Matthew „Mizkif“ Rinaudo hatte sich seinerzeit für die Änderung eingesetzt, jetzt sagt er: Das war ein Fehler.
Um was für einen Streamer geht es da? Matthew „Mizkif“ Rinaudo gehörte im September 2022 zu einer Gruppe von Streamern, die Twitch mit einem Boykott drohten, sollte die Plattform nichts gegen Glücksspiel unternehmen. Mizkif hatte Twitch damals scharf dafür kritisiert, solche Inhalte überhaupt zu erlauben.
Jetzt, genau 3 Jahre später, verkündete der Streamer eine neue Partnerschaft mit dem Online-Casino Stake – eben jener Plattform, die Twitch 2022 im Zuge neuer Regulierungen zum Zeigen von Glücksspiel verboten hatte.
Zahlreiche sogenannte Casino-Streamer waren daraufhin zu Kick abgewandert, der neuen Streaming-Plattform der Gründer von Stake. Erst im Juni 2025 hatte Mizkif sich deutlich gegen einen solchen Wechsel zu Kick ausgesprochen, und dies mit schlechten Erfahrungen mit einem der Besitzer begründet.
Auf seinem Instagram-Account wirbt der Streamer nun aber für Stake.
xQc war jahrelang die Nummer 1 auf Twitch und gehörte zu den Streamern, die dort Glücksspiel zeigten.
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„Lieber Glücksspiel auf Twitch als die ganze Werbung“
Woher kommt der Sinneswandel? Mizkif scheint die Partnerschaft mit Stake eher als Vorteil für seine Zuschauer zu sehen. So erklärte er, dass er dafür nun sein Sub-Goal deaktiviert habe, also eine Art Zielwert für kostenpflichtige Abos auf Twitch. Er wolle nicht mehr so viel über Abos meckern und sich beschweren.
Gleichzeitig wirft Mizkif Twitch vor, die Plattform mit Werbung zu ruinieren. Es sollte Streamern nicht erlaubt sein, mehr als 8 Minuten an Werbung pro Stunde zu schalten. Anfang September hatte Mizkif sich auf X bei Fans dafür entschuldigt, offenbar versehentlich 22 Minuten Werbung pro Stunde gezeigt zu haben.
Mizkif sagt schließlich sogar, er habe sich geirrt, was Glücksspiel angeht: „Scheiß auf Werbung, ich hätte lieber Glücksspiel auf Twitch, als die ganze Werbung.“
Ein Video im Subreddit LivestreamFail zeigt die Ankündigung von Mizkif:
Wie kommt das an? Ziemlich gemischt. In seinem eigenen Chat drücken die Zuschauer von Mizkif vor allem Überraschung und Belustigung über die unerwartete Partnerschaft aus, wobei Nachrichten von „endlich“ bis hin zu „Scheiß auf Stake“ reichen.
In mehr als 500 Kommentaren unter dem Clip auf Reddit ist das Urteil eindeutiger. Eine Antwort mit mehr als 2.300 Upvotes lautet: „Das Geld war größer als die Ethik.“
Im Zentrum der Diskussion steht das umstrittene Online-Casino Stake. Vor der Einschränkung von Glücksspiel auf Twitch waren Streamer lukrative Deals mit der Plattform eingegangen, um zu zeigen, wie sie dort viel Geld verzockten: Twitch-Streamer verdienen Millionen € mit Glücksspiel-Deals – Ihre Zuschauer gehen bankrott
Der Beitrag Streamer kämpfte gegen Glücksspiel auf Twitch, geht 3 Jahre später einen Deal mit umstrittenem Online-Casino ein und meint: Besser als Werbung erschien zuerst auf Mein-MMO.
