Land aus Europa setzt KI als Ministerin ein, um Korruption zu bekämpfen, hat sich mit einer Rede bereits ans Parlament gewandt

Die Fortschritte im Bereich „Künstliche Intelligenz“ haben schon so manchen Arbeitsplatz auf dem Gewissen. Ein Land aus Europa setzt KI jetzt sogar in der Politik ein, um öffentliche Aufträge möglichst fair zu vergeben.

Welchen Job übernimmt die KI und um welches Land geht es? In Albanien hat Ministerpräsident Edi Rama seine neue Ministerin für öffentliche Aufträge vorgestellt: die Künstliche Intelligenz Diella, die zuvor als Chatbot zum Einsatz gekommen war und in Zusammenarbeit mit Microsoft programmiert worden ist.

Ihre Aufgabe ist es, Angebote auf Ausschreibungen so unabhängig wie neutral zu vergleichen und nach objektiven Kriterien auszuwählen, an wen öffentliche Aufträge am besten vergeben werden sollen.

Mit dieser Personalie möchte Rama die in Albanien grassierende Korruption bekämpfen und für einen fairen Wettbewerb sorgen. Lange Zeit sollen nämlich vor allem die Firmen die großen Aufträge erhalten haben, welche die besten Kontakte zu den Entscheidungsträgern aufbauen konnten.

Da man in den kommenden 5 Jahren der Europäischen Union beitreten möchte, muss sich etwas zum Positiven verändern. Das Image von Albanien muss sich verbessern. Rama verspricht, dass Deals künftig „100 Prozent frei von Korruption“ durchgeführt werden sollen.

KI-Ministerin wehrt sich gegen Kritik

Ist das überhaupt legal? Eigentlich heißt es in der Verfassung von Albanien, dass man mindestens 18 Jahre alt und „geistig dazu in der Lage sein“ muss, ein Ministeramt auszuüben. Die aktuelle Regierung argumentiert, dass dort aber nirgendwo etwas von Menschen aus Fleisch und Blut stehen würde. Eine KI könne ebenfalls dem Volk dienen und ihrer Pflicht sowie Verantwortung nachkommen.

Es dürfte euch nicht überraschen, dass die aktuelle Opposition von Albanien das nicht so sieht. Für sie sei Diella eine Art „PR-Gag“, durch den Rama einen Teil seiner Verantwortung abschieden wolle.

Die neue Ministerin für öffentliche Aufträge hat sich übrigens bereits mit einer Rede an das Parlament gerichtet, in der die KI höchstselbst auf die Kritik eingegangen ist: „Manche haben mich als ‚verfassungswidrig‘ bezeichnet, weil ich kein Mensch bin. Ich möchte Sie daran erinnern: Die wahre Gefahr für Verfassungen waren nie Maschinen, sondern die unmenschlichen Entscheidungen der Machthaber.“

Mehr zu KI:

Mehr zum Thema
Bill Gates sagte eine KI-Revolution voraus und versicherte, dass künstliche Intelligenz etwas tun wird, das Computer nicht können

von Dariusz Müller

Mehr zum Thema
Künstliche Intelligenz soll Probleme der Menschheit lösen – Scheitert an Pokémon Rot, findet nach 50.000 Stunden die Arena nicht

von Alexander Leitsch

Wir leben wahrlich in wilden Zeiten, oder? Glaubt ihr, dass so etwas tatsächlich eine Zukunft hat? Verratet es in den Kommentaren! Wenn es nach dem „Godfather of AI“ geht, ist das übrigens erst der Anfang: KI wird den Menschen mit einer „10- bis 20-prozentige Chance“ vollständig verdrängen, sagt das Genie, das es wissen muss

Der Beitrag Land aus Europa setzt KI als Ministerin ein, um Korruption zu bekämpfen, hat sich mit einer Rede bereits ans Parlament gewandt erschien zuerst auf Mein-MMO.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *