Diablo 4 ist der absolute Platzhirsch im ARGP-Genre, nicht zuletzt dank der jahrzehntelangen Geschichte des Franchise. Angefangen hat das alles damals mit David Brevik, der die Idee für das erste Diablo hatte. Heute sagt Brevik, dass der Erfolg Blizzard zu einem gewissen Stillstand zwingt.
Wer ist der Mann?
David Brevik hat 1993 Blizzard North mitgegründet. 1995 kam von ihm der erste Pitch zu Diablo, das sich damals noch stark an Rogue orientieren und eigentlich rundenbasiert sein sollte.
Erst durch Brevik wurde später Permadeath gestrichen und Diablo wurde zu dem Action-Spiel mit dem süchtig machenden Loot, das später so großen Erfolg hatte.
Bis 2003 war Brevik bei Blizzard und hat mittlerweile sein eigenes Studio, Skystone Games. Außerdem hat er schon als Berater für die Konkurrenz von Diablo 4 ausgeholfen.
Das sagt Brevik jetzt: Im Interview mit PCGamesN spricht Brevik unter anderem über den aktuellen Stand von Diablo 4. Einer der größten Kritikpunkte aus der Community am Spiel ist immer wieder, dass insbesondere Seasons sich nicht mehr frisch anfühlen.
Die aktuelle Season 10 hat zwar einen neuen Rekord aufgestellt, aber es gibt immer wieder Vorwürfe, dass saisonale Mechaniken und Features einfach nur aufgewärmte, alte Inhalte seien. Diablo 4 bliebe im Kern immer dasselbe. Laut Brevik könne sich Blizzard aber auch gar keine große Veränderung leisten:
Ich denke, wann immer du ein großes Spiel hast und irgendwas änderst, wirst du Leute haben, die darüber nicht glücklich, aber sehr laut sind. Es ist hart, wenn du super beliebt bist und ein großes Spiel hast. Die Erwartungen gehen einfach durch die Decke.
Es ist stressig, überhaupt irgendwas zu machen. Also musst du das zur Seite packen und sagen: „Hey, ich glaube, an die Richtung, in die wir hier gehen. Ich glaube an das, was wir tun und vielleicht versteht das nicht jeder, das erkenne ich an, aber wir denken, das ist das beste für die Zukunft unseres Produktes.“
Da jedes Jahr so viele neue Spiele erscheinen, würden viele Gamer bei ihrem Lieblings-Spiel bleiben, weil man sowieso nicht alles spielen könne, denkt Brevik. Das sei einer der Gründe, warum Leute bei Diablo 4 bleiben.
Autoplay
„Es ist sehr anders, als es vor 20 Jahren war“
Gerade im AA-Bereich sei die Konkurrenz enorm, meint der Diablo-Vater. Spiele würden gecancelt, es sei eine instabile Umgebung, risikoreich. Innovationen kämen heute von Indie-Studios und dem AA-Bereich, Spiele, die sich an großen Nummern wie Diablo orientieren.
Das sei auf gewisse Weise ironisch, denn Diablo selbst habe sich damals von Rogue inspirieren lassen. Moderne Roguelikes und Roguelite dagegen lassen sich von Diablo beeinflussen. Diese Mischung der Genres habe den Begriff „Action-RPG“ überhaupt erst geprägt.
Obwohl Brevik 2022 während des Sexismus-Skandals meinte, Blizzard sei für ihn gestorben, lobt er das Studio für seinen Umgang mit seinem Werk: Diablo 2, den für viele Veteranen beliebtesten Teil der Reihe.
Diablo 2 wurde mit Resurrected neu aufgelegt und einige Zeit lang mit Updates und sogar neuen Inhalte versorgt. Aktuell gibt es zwar noch neue Ladders, aber keine großen Weiterentwicklungen – was gut ist, wie Brevik meint:
Du könntest auf gewisse Weise die Geschichte des [Spiels] ändern; [Blizzard] will nicht zu weit weg davon gehen. Ich denke, je mehr man hinzufügt, je mehr man etwas ändert, desto weiter entfernt es sich von seinem Kern. […]
Ich denke, sie haben eine gute Balance gefunden die viele Spieler zufriedenstellt. […] Sie haben gute Arbeit geleistet. Und sie sagten in etwa: „Das reicht jetzt, wir gehen jetzt weiter unseren Weg.“ Das fühlte sich wie eine respektvolle Entscheidung für mich an, das war echt nett.“
Mit Diablo 4, dem größten Konkurrenten Path of Exile 2 und dem gesamten ARPG-Genre ging Brevik dagegen Anfang 2025 hart ins Gericht. Sie hätten ein wenig das verloren, was sie ursprünglich einmal ausgemacht hat: Der Vater von Diablo sagt: Moderne Action-RPGs wie Diablo 4 und Path of Exile 2 fühlen sich belanglos an
Der Beitrag Der Vater von Diablo meint, Diablo 4 sei zu erfolgreich, um sich wirklich ändern zu können erschien zuerst auf Mein-MMO.
