Jeff Bezos wollte Amazon gründen und brauchte Startkapital. Seine Eltern gaben ihm ihr gesamtes Erspartes – obwohl sie kaum verstanden, worum es ging. Drei Jahrzehnte später hat sich aus dieser anfänglichen Investition ein Vermögen von über 40 Milliarden Dollar entwickelt.
Was genau hat Jeff Bezos seine Eltern gefragt? Im Jahr 1995 kündigte Jeff Bezos seinen sicheren Job an der Wall Street, um eine riskante Idee zu verfolgen: ein Online-Geschäft für den Verkauf von Büchern. Zu einer Zeit, in der die meisten Menschen das Wort „Internet“ noch nicht kannten oder wohl nur für eine Spielerei hielten, bat er seine Eltern um ihr gesamtes Erspartes – rund 250.000 US-Dollar.
Bücher über eine Webseite zu verkaufen war zum Entstehungszeitpunkt eine durchaus risikoreiche Idee, deren Aussichten nicht sicher erfolgversprechend waren. Selbst Bezos soll sich nicht sicher gewesen sein, ob es funktionieren würde.
So behauptet der Autor Brad Stone in seinem Buch The Everything Store: Jeff Bezos and the Age of Amazon über die Gründungszeit von Amazon, dass Bezos seinen Eltern gesagt haben soll, dass es eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit gäbe, dass sie das Geld nie wiedersehen würden (via The Everything Store, S. 29).
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„Was ist das Internet?“
Wie reagierten seine Eltern – und was wurde aus der Investition? Als Jeff Bezos seine Eltern um ihr gesamtes Erspartes bat, reagierte sein Adoptivvater Miguel Bezos mit einer für die Zeit bezeichnenden Frage: „Was ist das Internet?“. Trotz dieser Unwissenheit entschieden sich die Eltern, ihrem Sohn zu vertrauen. Sie investierten nicht nur in ihn, sondern auch in seine Vision – ohne zu ahnen, dass sie damit den Grundstein für ein Milliardenvermögen legten.
Nach Angaben der US-Börsenaufsicht SEC begann die Investition der Familie Bezos mit dem Erwerb von 582.528 Amazon-Aktien. Wenige Monate später stockten sie ihr Engagement durch den Kauf von weiteren 847.716 Papieren auf (via SEC). Insgesamt belief sich das Paket somit auf 1.430.244 Aktien, die zu einem Preis von etwa 17 Cent je Stück erworben wurden – also insgesamt 243.141,48 Dollar.
Wie Bloomberg berichtete, war das für ein Paar, bestehend aus einer alleinerziehenden Mutter, die ihr Studium mit einem sehr niedrigen Einkommen finanzierte, und einem kubanischen Migranten, der im Alter von 16 Jahren in die USA gekommen war, ein beachtlicher Betrag.
Wie verwalten sie ihr Vermögen heute? Angesichts der Größe ihres Vermögens gründeten Jeff Bezos’ Eltern eine eigene Vermögensverwaltung namens Aurora Borealis.
Diese soll nun durch einen professionellen CEO geleitet werden, wodurch sich das Familienmodell immer weiter institutionalisiert (via Times of India).
Ziel ist es, den Nachlass zu verwalten, das Vermögen zu erhalten und weiter zu investieren.
Die Geschichte der Anfänge von Amazon zeigt gewissermaßen, wie viel möglich ist, wenn vordergründig Glück, Vertrauen, Timing und unternehmerisches Gespür zusammenkommen. Was passiert, wenn ein Milliardär wie Jeff Bezos auf seiner eigenen Insel plötzlich keinen Anschluss an eine Kläranlage hat, lest ihr hier: Jeff Bezos und weitere Milliardäre leben auf einer Insel ohne Klärgrube: Jetzt wollen sie ihren Dreck zu den Nachbarn schicken, ohne dafür zu bezahlen
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