Irgendwie fühlt sich World of Warcraft Midnight anders an als The War Within, oder? Das hat einen Grund: Ganz andere Leute machen das Spiel.
Die nächste Erweiterung von World of Warcraft ist gar nicht mehr so weit entfernt. Schon in der ersten Hälfte von 2026 soll das Addon Midnight an den Start gehen und die Story der Weltenseelen-Saga vorantreiben. Dort gibt es nicht nur Housing, sondern auch neue Features wie das „Beute“-System und zahlreiche kleine Verbesserungen an den Grundlagen des Spiels.
Das alles könnte dazu führen, dass sich WoW: Midnight ein wenig anders anfühlt als noch The War Within. Der Grund dafür: Da arbeiten zum großen Teil ganz andere Leute dran.
Autoplay
Was wurde zur Team-Struktur gesagt? Auch wenn die gamescom 2025 schon eine Weile her ist, manche Interviews daraus werden erst jetzt verarbeitet. Der YouTuber und Streamer Preach hat mit Ion Hazzikostas und Maria Hamilton gesprochen und kam dabei auch auf das Thema der Content-Flut zu sprechen. Denn, falls ihr euch erinnert, vor einigen Jahren noch gab es in World of Warcraft regelmäßig eine Content-Dürre, zumeist zwischen zwei Erweiterungen. Inzwischen ist davon gar nichts mehr zu spüren, sondern das Gegenteil: Manchmal hat die WoW-Spielerschaft zu viel Content und zu wenig Zeit.
Preach wollte wissen, wie Blizzard es geschafft hat, WoW aus diesem langsamen Produktionszyklus zu befreien und wie man dahin gelangte, dass jetzt alle 6 bis 10 Wochen neue Inhalte im Spiel vorhanden sind. Hazzikostas sagte dazu:
[…] Wir haben die Team-Struktur geändert, um mehr parallel schaffen zu können. Wir haben keine Flaschenhälse mehr in Hinblick auf „Überschauen und Bestätigen“, aber haben auch keinen Streit um Ressourcen. Wir haben Leute, die sich darauf konzentrieren, kleinere Patches zu machen, unser Live-Team. Wir haben Leute, die sich darauf konzentrieren, Erweiterungen mit ungerader Nummer zu machen [und] Leute, die sich darauf konzentrieren, Erweiterungen mit gerader Nummer zu machen. Leute, die sich auf Classic konzentrieren.
Klar leihen wir uns mal von einem Team, um ein Problem bei einem anderen zu lösen. Aber das ist eher die Ausnahme.
Midnight ist ein anderes Team als The War Within
Was damit implizit gesagt wird: An jeder Erweiterung von World of Warcraft arbeiten unterschiedliche Teams, die sich im Grunde jedes Mal abwechseln. Das Team, das demnach an The War Within gearbeitet hat, wird nur vergleichsweise wenig mit Midnight zu tun haben und sich stattdessen bereits auf The Last Titan konzentrieren. Das ist auch wenig verwunderlich, denn ein so großes Feature wie das Housing hätten wir sonst wohl nie bekommen, wenn Teams nicht sehr viel Zeit haben, um „in Ruhe“ an etwas für die Zukunft zu arbeiten.
Auch die Rolle von Hazzikostas hat sich inzwischen geändert, wie er später erklärt:
Das Team ist gewachsen und vieles musste einfach delegiert werden. Wenn du auf Titel in Interviews oder in den Credits oder sonst wo geachtet hast, siehst du das. Vor 8 oder 10 Jahren, da war ich der Game Director und wir hatten einen Art Director und einen Tech Director und das war es. Jetzt sitze ich hier mit Maria, die ein Design Director in Sachen Content ist. Morgen bin ich auf der Bühne mit Paul Kubit, der Associate Game Director ist, aber die Midnight-Erweiterung leitet.
Wir haben die Leute dazu ermächtigt, jetzt die Entscheidungen treffen zu können, die ich vor 8 Jahren alle getroffen habe. Meine Rolle ist nun eher eine Art Beständigkeit und Kontinuität über alle Teams hinweg zu gewährleisten.
Damit World of Warcraft über alle Erweiterungen hinweg gleichmäßig bleibt und sich etwa der Art-Style nicht ändert, gibt es aber noch verschiedene Senior-Posten, wie etwa den Senior Art Director. Der stellt dann sicher, dass die grafische Ausrichtung des Spiels über alle Erweiterungen hinweg gleichmäßig bleibt, damit das „Gefühl“ von Warcraft erhalten bleibt.
Mehr zur nächsten WoW-Erweiterung Midnight gibt’s in unserer großen Übersicht.
Der Beitrag Wenn sich WoW: Midnight ganz anders anfühlt, hat das einen Grund – ein anderes Team arbeitet daran erschien zuerst auf Mein-MMO.
