System Shock 2: 25th Anniversary Remaster – im Test (PS5)

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Spiel:System Shock 2: 25th Anniversary RemasterPublisher:Nightdive StudiosDeveloper:Nightdive StudiosGenre:Action-RollenspielGetestet für:PS5Erhältlich für:PS4, PS5, Switch, XOne, XSXUSK:18Erschienen in:9 / 2025

Wer seine Videospielkarriere ganz oder primär auf Konsolen verbracht hat, wird den ersten Kontakt mit Ken Levines Schaffenswerk wohl beim wegweisenden BioShock (2007) gehabt haben. Womöglich noch relevanter für das Subgenre der Action-Rollenspiele aus der Ego-Perspektive ist aber, was er bereits 1999 mit System Shock 2 abgeliefert hat. Denn das ursprünglich als anderes Spiel geplante, erst später zum Nachfolger umgebaute Sci-Fi-Abenteuer kann guten Gewissens als Pioniertat gesehen und jetzt dank der Renovierungsprofis von Nightdive Studios erstmals auch ohne PC erlebt werden.

Teil 1 muss man dafür nicht kennen, denn die Story ist eigenständig, nur die ikonische und bemerkenswert durchtriebene KI namens SHODAN ist hier erneut mit an Bord – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Ihr findet Euch (fast) alleine auf einem Raumschiff wieder, wo ­mutierte Krea­turen und Roboter für ein Massaker gesorgt zu haben scheinen. Düster-bedrohliche, retro-futuris­tische Kulissen (die blitzsauber und ruckelfrei dargestellt werden) und Umstände generieren ein ordentliches Maß an Sci-Fi-Grusel. Dabei merkt man System Shock 2 schon an, dass es fünf Jahre später entstand und immer noch sperrig ist, aber doch in einigen Aspekten (es gibt etwa eine übersichtliche Karte) nicht mehr ganz so ”alt” wirkt. Wunderwerke oder gravierende Modernisierungen will Nightdive beim Remaster aber nicht vollbringen, wiewohl gerade in den Online-Koop-Modus viel Arbeit investiert wurde.

Meinung & Wertung

Ulrich Steppberger meint: Obwohl sich System Shock 2 nicht nur visuell, sondern auch spielerisch deutlich vom Erstling abhebt, haben beide in der ”Jetztzeit” signifikante Gemeinsamkeiten. Szenario, Story und Spielgefühl sind hier wie da immer noch stimmig und die technische Überarbeitung der Grafik holt aus der alten Vorlage einiges heraus. Aber um die inneren Werte des Abenteuers schätzen zu lernen, braucht es wieder ein gutes Maß an Bereitschaft, sich mit Dingen wie einer veralteten Bedienführung und auch sonst wenig Komfortfunktionen einzulassen. Wobei Teil 2 in der Hinsicht immerhin doch etwas weniger Frust­potenzial birgt.

Saubere Neuauflage des wegweisenden Sci-Fi-Abenteuers – sperrig und altbacken, aber auch spannend.

Singleplayer74MultiplayerGrafikSound

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