Aion 2 verrät neue Details zur Monetarisierung vom Free2Play-MMORPG – Kritiker erklärt, wie schlimm die wirklich ist

In einem neuen Livestream haben die Entwickler von Aion 2 neue Details zur Monetarisierung des MMORPGs verraten. Ein YouTuber erklärt, wie schlimm es wirklich wird.

Um wen geht es? Der bekannte MMORPG-YouTuber Kanon hat sich den koreanischen Livestream der Entwickler von Aion 2 angesehen und dabei harte Kritik an der Monetarisierung geäußert. In seinem neuen Video erklärt er, wie schlimm es in Korea wird und appelliert an die Entwickler, Änderungen für den westlichen Markt vorzunehmen.

Der YouTuber ist bekannt für seine Informationsvideos zu asiatischen MMORPGs, bei denen er immer wieder erklärt, wie Systeme und Monetarisierung von neuen Titeln gestaltet sind.

Hier könnt ihr den Trailer zu Aion 2 sehen:

2 Abonnements, Battlepass und Skinshop

Wie sieht die Monetarisierung aus? Aus dem aktuellen Livestream der Entwickler geht hervor, dass man Aion 2 zwar kostenlos spielen kann, es aber zeitgleich zwei Abonnements geben wird.

Die sogenannte Komfort-Mitgliedschaft wird als essenzielles Abo beschrieben, weil es viele der benutzerfreundlichen Funktionen des MMORPGs freischalten soll. Es kostet in Korea 19.700 Won (etwa 12 €)

Die Content-Mitgliedschaft richtet sich hingegen an Spieler, die viel Zeit in das MMORPG stecken wollen und Inhalte häufiger machen wollen. Zwar ist unklar, ob man damit eine etwaige Beschränkung von X-Dungeons-Runs pro Tag aufheben kann, sie dient jedoch für progressorientierte Spieler und kostet 29.700 Won (etwa 18 €)

Möchte man beide Abonnements gleichzeitig haben, soll es ein rabattiertes Kombi-Angebot geben. Die Laufzeit für die Abonnements beträgt 4 Wochen, also 28 Tage. Ohne Rabatt wäre der Preis von beiden Mitgliedschaften dabei bei etwa 390 € pro Jahr. Im Vergleich dazu kosten WoW und Final Fantasy XIV etwa 130 Euro pro Jahr.

Dazu soll es noch einen Battle Pass geben, den Spieler sich auch noch zusätzlich kaufen können. Wer seinen Charakter schöner machen will, kann außerdem Skins und andere kosmetische Items im Shop kaufen, die Entwickler wollen jedoch keine Pay2Win-Skins veröffentlichen.

Neben Abo und Shop soll man auch Gold mit Echtgeld kaufen können

Wie sieht die Kritik des YouTubers aus? Der YouTuber kritisiert die Entwickler von NCSoft in seinem Video auf YouTube scharf. Er sieht das Geschäftsmodell als extrem problematisch an. So findet er es schwierig, im Livestream die Spieler zu bitten, eine Mitgliedschaft zu kaufen und gleichzeitig einen prall gefüllten Shop anzubieten, genauso wie einen Battlepass.

Starke Kritik gibt es von YouTuber Kanon vor allem, weil die Entwickler laut ihm nebenbei erwähnt haben, dass Spieler Gold mit Echtgeld kaufen können, was ein direktes Pay2Win-System ermöglicht. Dies würde seiner Meinung nach aber das ganze System aus Abonnements und Shop sowie Battlepass aushebeln, weil Gold die Ingame-Wirtschaft und Charakterstärke stark beeinflussen wird.

Dies bestätigt auch MMORPG.com, die erklären, dass man die Echtgeldwährung Quna mit anderen Spielern gegen die Ingamewährung Kinah tauschen kann. So könnte man zwar nicht per Knopfdruck shoppen, schafft aber mit Angebot und Nachfrage einen Echtgeldmarkt.

Hier könnt ihr das vollständige Video sehen:

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Was fordert der YouTuber? YouTuber Kanon fordert die Entwickler im Video auf, Anpassungen vorzunehmen und auch die Preise der Abonnements zu verringern. So könnte er sich eine kombinierte Mitgliedschaft für etwa 15 US-Dollar (etwa 12,70 €) vorstellen.

Weiter erklärt er, dass er beeindruckt vom Spiel ist und die Entwickler ein augenscheinlich gutes MMORPG aufgestellt hätten, doch die Monetarisierung selbst wäre extrem problematisch. So sagt er: “Ich habe ein großes Problem mit NCsoft und ihrem neuen Spiel Aion 2. Das kann im Westen nicht funktionieren.”

Zu bedenken gibt er auch, dass man die Preise aus Korea nicht einfach für den westlichen Release übernehmen darf. So kosten Spiele in Korea umgerechnet weniger Geld, weil die Menschen dort auch weniger verdienen. Seiner Meinung nach würde man bei derzeitigem Stand beide Mitgliedschaften zusammen im Westen für umgerechnet bis zu 50 US-Dollar (etwa 42,50 €) pro 28 Tage anbieten, wenn man die Preisunterschiede bei Videospielen hineinrechnet.

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Aion 2 ist bislang noch nicht gestartet und alle Preise und Monetarisierungsmodelle können sich noch ändern. Gerade bei Throne and Liberty haben die Entwickler gezeigt, dass sie ihre MMORPGs für den westlichen Markt stark anpassen und viele der Strategien aus Korea nicht in den Westen kommen.

Die Kritik von YouTuber Kanon ist laut und stark und könnte auch dafür sorgen, dass die Entwickler nochmal zurückrudern, falls die Spieler es so wie er sehen. Bis Aion 2 2026 im Westen erscheint, ist noch genügend Zeit für Anpassungen und Veränderungen. Immerhin ein Gacha-System soll es nicht geben: Aion 2 spricht über Release im Westen und das Bezahlmodell: „Das klingt zu schön, um wahr zu sein“

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