In Baldur’s Gate 3 darf eine der beliebsten Begleiterinnen kein Happy End haben. Doch die Sprecherin hinter Karlach findet das gut – und hat einen starken Grund.
Als Baldur’s Gate 3 veröffentlicht wurde, dauerte es nur wenige Tage, bis die verschiedenen Begleiter und spielbaren Charaktere von der Community ins Herz geschlossen wurden. Egal ob es der sonderbare Magier Gale, „Gottes liebste Prinzessin“ Schattenherz oder die feurige Karlach war – sie alle wurden geliebt. Doch während die meisten Charaktere ein Happy End haben können, gilt das für Karlach nicht. Die Synchronsprecherin Samantha Béart erklärt, warum es das nicht gibt.
Autoplay
Was wünscht sich die Community? Im Gegensatz zu den meisten anderen Charakteren, gibt es für Karlach kein Happy End. In Avernus, einer der Höllen, wurde ihr Herz aus dem Körper entfernt und gegen eine Höllenmaschine ausgetauscht. Dadurch kann Karlach zwar extreme Leistung erbringen, allerdings ist ihre Lebensdauer reduziert: Ihre ganze Reise dreht sich darum, diesen Zustand zu verändern oder zu akzeptieren, dass ihr Leben nur noch von kurzer Dauer ist.
Die Forderung vieler in der Community ist daher: Karlach hat ein Happy End verdient und man solle das doch nachträglich noch ins Spiel bringen. Aber die Stimme hinter Karlach erklärt, warum das gar nicht passend wäre.
Karlach bekommt kein magisches Happy End, denn das wäre ein billiger Ausweg
Was sagt die Synchronsprecherin? In einem Video des YouTube-Kanals „Fall Damage“ wird Samantha Béart mit Kommentaren aus der Community konfrontiert. Sie reagiert darauf und erzählt auch Anekdoten, wie sie das Ganze wahrgenommen hat. Die wohl ernsthafteste und wichtigste Reaktion ist auf den Kommentar von Duskwind, der sagt: „Karlach ist einer der wenigen Charaktere, die mich zum weinen gebracht haben.“
Als Antwort darauf erklärt Béart:
Mission erfüllt. Also ich hoffe, dass du an den angedachten Stellen geweint hast und nicht aus Frustration oder weil du den Charakter nicht mochtest. Aber ich glaube Sarah Baylus [, die Autorin hinter Karlach], hat einen großartigen Job gemacht, nicht nur Karlachs Herz rauszureißen sondern eures auch. Wir alle weinen zusammen. Das ist sehr heilend.
Es gibt Leute, die kommen zu mir in den Autogramm-Stunden und erzählen mir Geschichten darüber, wie sie sich selbst in Karlach sehen und wie sie ihnen dabei geholfen hat, zu heilen. Wir hatten Leute mit sehr ernsten Krankheiten, die uns sagten, dass Karlach ihnen dabei geholfen hat, die Prognose zu akzeptieren. Daher glaube ich ehrlich, wenn wir einfach ein „magisches Ende“ gehabt hätten, wäre dadurch das Erlebnis [dieser Leute] geschmälert worden.
Daraufhin lacht Béart ein wenig und erklärt: „[Jetzt bin ich] gecancelt. Die Leute hassen es, wenn ich das sage.“
Durch Béarts Aussagen wird aber klar, was die Entwickler und Story-Schreiber mit Karlachs Geschichte darstellen wollten. Manchmal gibt es keine andere Möglichkeit, als zu versuchen, mit einem potenziell tödlichem Zustand weiterzumachen und das Beste aus der Zeit zu machen, die einem noch bleibt. Ein magisches Happy End, bei dem Karlach auf wundersame Weise geheilt wird, hätte dieses Erlebnis wohl ruiniert – denn im echten Leben gibt es eben auch keine Wunderheilungen.
Das ungewisse und zugleich unvermeidliche Schicksal fühlt sich Karlach deutlich realer und lebendiger an, als viele andere Charaktere in Fantasy-Geschichten, die man so kennt. Aber genau das ist ja auch der Grund, warum die Charaktere von Baldur’s Gate 3 so ungeheuer beliebt sind.
Richtig starke Begleiter, die jeden Kampf für euch entscheiden können, haben wir hier vorgestellt.
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