Jeff Bezos spricht während der Italian Tech Week über den Weltraum. Er glaubt, dass bald Millionen Menschen im All leben werden. Dabei müssten sie das gar nicht, weil Roboter viel günstiger seien. Und Robotik habe in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte erzielt.
Jeff Bezos führte während der Italian Tech Week in Turin ein Gespräch mit John Elkann (Chef von Stellantis und Ferrari). In diesem Gespräch, welches ihr online auf YouTube finden könnt, erklärte er, dass bald Millionen Menschen im Weltraum leben würden.
Gleichzeitig schränkte er jedoch ein, dass man die Menschen dort gar nicht benötigen würde, denn Roboter könnten die Aufgaben viel einfacher und günstiger erledigen. So sagt er (ab Minute 48 im Video):
Nun, ich glaube, dass in den nächsten Jahrzehnten Millionen von Menschen im Weltraum leben werden.
Das ist interessant, weil sie [die Menschen] das wollen. Unsere Robotertechnologie wird immer besser. Wir brauchen keine Menschen, die im Weltraum leben. Alles, was wir tun müssen, wenn wir Arbeiten auf der Mondoberfläche oder anderswo durchführen müssen, können wir mit Robotern erledigen, und das ist viel kostengünstiger als Menschen dorthin zu schicken.
Autoplay
Es gibt viele Pläne für Leben im Weltraum, doch die Kosten dafür sind sehr hoch
Wie wahrscheinlich ist das? Die technische Entwicklung schreitet derzeit schnell voran. Raumstationen oder sogar kleinere Siedlungen im All sind bereits heute vorstellbar oder sogar in Planung. Es existieren zahlreiche Konzepte, wie künstliche Schwerkraft und Lebenserhaltungssysteme umgesetzt werden könnten; der Bau von Weltraumkolonien für Hunderte oder Tausende Menschen ist denkbar, auch wenn dafür gewaltige Investitionen nötig wären. Das erklärte ein NASA-Experte etwa dem deutschsprachigen Focus.de.
Auf der anderen Seite gelten die Kosten für Aufbau und Betrieb von Kolonien im All als extrem hoch, die Finanzierung und praktische Umsetzung ist bisher nicht gesichert. Zahlreiche bisher ungelöste Probleme wie Strahlenbelastung, Versorgungssicherheit und psychische Belastungen setzen enge Grenzen bei der Besiedlung des Weltraums.
Verschiedene Milliardäre, darunter Jeff Bezos, Peter Thiel und Sam Altman investieren seit Jahren viel Geld in regenerative Medizin. Doch es gibt auch Kritik an den Plänen, lebensverlängernde Medikamente zu entwickeln: Milliardäre entwickeln lebensverlängernde Pillen – aber ein CEO warnt, dass das zu einer Welt voller „privilegierter Zombies“ führen wird
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