Ready or Not – im Test (PS5)

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Spiel:Ready or NotPublisher:VOID InteractiveDeveloper:VOID InteractiveGenre:Ego-ShooterGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, XSXUSK:18Erschienen in:9 / 2025

Der SWAT-Ego-Shooter erreicht endlich die Konsole – aber nicht fehlerfrei und mit dem Vorwurf der Zensur. Im Hauptspiel ohne die zwei veröffentlichten DLCs werden Euch 20 Mis­sionen geboten, die Euch je nach Schwierigkeitsgrad jeweils 20 bis 40 Minuten beschäftigen. Bereits auf der mittleren Stufe kann jede Unachtsamkeit tödlich enden. Rennt Ihr ­beispielsweise in eine explosive Türfalle oder gibt Euch kein Kamerad Deckung, kann das schon Euer Aus bedeuten. Speicherpunkte innerhalb der ­Aufträge existieren nicht.

In der Solo-Kampagne führt Ihr vier KI-Spezialeinheiten an, um in erster Linie alle Verdächtigen zu verhaften sowie Geiseln zu befreien. In einem Krankenhauskomplex und einem Community-College müsst Ihr zusätzlich Bomben entschärfen. Ansonsten erfüllt Ihr zwar weitere Bonusziele und stellt Beweismaterial sicher, doch das erledigt Ihr ohnehin nebenbei, während Ihr die Open-Hub-Areale durchkämmt, und ist vor allem High-Score-Makulatur.

In der Theorie gibt es zwar eine übergeordnete Handlung, die Ihr den Missionsbeschreibungen entnehmen könnt, aber erwartet hier bloß keine spannende Erzählung. Der Fokus liegt auf den Sandbox-Aufträgen. Verdächtige, Fallen und Geiseln positionieren sich bei jedem Durchlauf neu. Haben sich die Gegner nicht verschanzt, müsst Ihr jederzeit damit rechnen, dass sie Euch in den ­großen Arealen in den Rücken fallen. Ebenso verlassen sie ihre Position nach einem Schusswechsel, um Euch später an anderer ­Stelle aufzulauern. So intelligent sich die Feinde verhalten, so sehr nervt die KI Eurer Kollegen, die immer wieder mal Befehle ignorieren, an Ecken hängen bleiben oder einen Umweg durch Feindgebiet nehmen. Spielt Ihr online mit vier weiteren Cops, erspart Ihr Euch die KI-Probleme und zusätzlich kommt mehr Immersion bei ­geteilter Anspannung auf.

Meinung

Steffen Heller meint: Die Schnitte sind zwar ärgerlich, aber für das Spielgefühl irrelevant. Mehr geärgert habe ich mich über zahlreiche Abstürze, einen zu langen Wiedereinstieg bei Neuversuchen und die fehlende Möglichkeit zu einem flotten Sprint, wodurch die Suche nach einem letzten Ziel schon mal zur Geduldsprobe wird. Auch wenn viele ­kontextsensitive Befehle gut von der Hand gehen, bedarf es etwas Eingewöhnung bei der ­Steuerung mit den Radial-Menüs, wenn Ihr all Eure Optionen ausschöpfen wollt. Wenn es mal flutscht oder Ihr ohnehin mit einem eingespielten Squad unterwegs seid, dann ist Ready or Not unfassbar spannend. Werkzeuge wie unter anderem Türkameras, ­Reizgaswerfer, Taser, C4, Rammböcke, Dietriche oder Türschrotflinten geben viel Raum für taktische Experimente. Durch den Zufallsfaktor könnt Ihr Euch außerdem nie zu sicher fühlen. Selbst bei kurzen Alleingängen wurde ich mehr als einmal hart abgestraft. Teamwork ist hier alles!

Wertung

3 Schwierigkeitsgrade
online alle Levels sofort wählbar
”Deluxe Edition” mit 3 Missions-Paketen

Trotz fehlender Aufgabenvielfalt ein intensives und packendes SWAT-Erlebnis, bei dem Schüsse die letzte Option sind.

Singleplayer80MultiplayerGrafikSound

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