Elon Musk möchte mit seinem eigenen Gamingstudio ein komplett KI-generiertes Game veröffentlichen, um so die selbsternannten Probleme der Branche zu lösen. Ein Publisher von Baldur’s Gate 3 kann diesen Ansatz absolut gar nicht nachvollziehen und kritisiert das öffentlich.
Was kritisiert der Publisher von Larian? Elon Musk verkündete bereits vor ungefähr einem Jahr im November 2024, dass er sämtliche Probleme der Gamingbranche mit einem eigenen Studio „xAI“ beseitigen will, das noch vor Ende 2026 ein rein KI-generiertes Spiel herausbringen soll (Dexerto via X).
Laut Musk soll sein Studio „Spiele wieder großartig machen“ (via X), um gegen die – wie er es selbst bezeichnet – „woken“ und „manipulativen“ Ideologien von Spieleentwicklern und dem Gaming-Journalismus vorzugehen.
Auf diese Nachricht reagiert der Publishing Director von Baldur’s Gate 3, Michael Douse, mit deutlicher Kritik. Denn der Publisher eines der erfolgreichsten Games der letzten Jahre sieht in Musks Lösung durch KI-generierte Inhalte einen völlig falschen Ansatz:
KI hat ihren Platz als Werkzeug, aber wir haben alle Werkzeuge der Welt, und sie können den unglaublichen Mangel an überzeugender Führung nicht ausgleichen. KI wird das große Problem der Branche, nämlich Führungsstärke und Vision, nicht lösen.
– Michael Douse (@Cromwelp) via X
Hier seht ihr den animierten Kurzfilm zu Patch 8 von Baldur’s Gate 3:
Autoplay
Fesselnde Welten anstatt psychologisch trainierte Gameplay-Loops
Wie steht der Publisher zu KI in Videospielen? Douse beließ es nicht bei einem Post als Antwort, sondern geht in weiteren Kommentaren darauf ein, wieso KI nicht die Lösung für alle derzeitigen Probleme der Branche ist. Wie man an seinem bereits erwähnten Statement erkennen kann, sieht er KI als mögliches Werkzeug, dass jedoch in einem falschen Bereich eingesetzt wird.
Wir brauchen mehr zwischenmenschliche Ausdrucksformen, nicht weniger. Ein Großteil der Technologien (VR, Cloud usw.) dient nur dazu, Risikokapital zu generieren. Wir brauchen keine hastige Geldmacherei, sondern Nachhaltigkeit. Dafür könnten diese Tools nützlich sein. Auf keinen Fall als Ersatz für Menschen.
– Michael Douse (@Cromwelp) via X
Was macht das Menschliche in Videospielen für den Publisher so wichtig? Douse spricht sich mit einem finalen Post zu der Relevanz des menschlichen Handwerks in Videospielen aus und erwähnt bewusst die „Darstellung von Andersartigkeit“ (via X). Ob der Publisher damit nur das Gegenteil von KI-generierten Inhalten meint, oder direkt Musks Bezug auf „woken, manipulativen Bullshit“ ins Visier nimmt, lässt sich nur vermuten.
Es gibt einfach keine Resonanz ohne gegenseitigen Respekt. Ohne gegenseitigen Respekt gibt es auch keinen Respekt vor dem Handwerk. Es gibt kein Handwerk ohne die menschliche Note, entsprechende Fähigkeiten oder die „Darstellung von Andersartigkeit“. Spiele in digitale, emotionslose Inhalte zu verwandeln bedeutet, jegliche Resonanz aufzugeben … den Grund, weshalb Menschen überhaupt spielen!
– Michael Douse (@Cromwelp) via X
Bis Ende 2026 hat Musk noch ein wenig Zeit über, um mit xAI ein KI-Game zu entwerfen, was die Lösung aller Probleme innerhalb der Gamingbranche liefern soll um Spiele „wieder großartig zu machen“ – eine Aufgabe, die Larian, das Studio hinter Baldur’s Gate 3, bereits an sich genommen hat, wie ein Game Director meint: Spieler hatten gehofft, dass Baldur’s Gate 3 ein Weckruf für Entwickler war – ein Game Director sagt jetzt: Das hat geklappt
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