Fan fragt, warum die Space Marines in Warhammer 40.000 ihre Chaos-Brüder ständig platt machen – Veteranen erklären die Schwäche der Verräter

Der ewige Krieg des Imperiums gegen das Chaos ist einer der zentralen Punkte von Warhammer 40.000. Obwohl es keinen klaren Sieger im großen Ganzen gibt, sind zumindest in der Narrative immer wieder die „guten“ Space Marines erfolgreich im Kampf gegen ihre verräterischen Gegenstücke. Das hat allerdings gute Gründe, wie lorefeste Nutzer wissen.

Von außen mag es wie eine altbackene Trope wirken, dass die ritterlichen Space Marines immer wieder siegreich sind. Ihnen gegenüber stehen die Verräter. Während des Großen Bruderkriegs, der Horus-Häresie im 31. Jahrtausend, haben sich die Hälfte aller Legionen der Space Marines abgespalten und folgen nun dem Chaos und seinen vier Göttern.

Aber es gibt in Warhammer kein „gut“ und „böse“. Jeder ist auf seine eigene Weise fies, selbst bei den Space Marines herrscht ständiger Rassismus – oder: Speziezismus – und oft eine fanatische Treue zum absolutistischen Regime.

Gerade für Neulinge wirkt es dennoch so, als wäre das Imperium der Menschheit „die Guten“ in der Geschichte. Das liegt mit daran, dass viele der Geschichten vom Imperium und den Space Marines handeln und entsprechend aus dieser Sicht geschrieben sind.

Auf Reddit ist das einem Nutzer aufgefallen und der wundert sich nun, wie es den modernen Adeptus Astartes so leicht fallen kann, ihre häretischen Brüder zu besiegen. Das sei in vielen Geschichten der Fall – obwohl das Chaos unter Spielern ebenfalls beliebt ist.

Veteranen antworten und erklären, dass dahinter nicht unbedingt eine gewisse Befangenheit steckt, sondern durchaus Lore-Gründe.

Der Große Bruderkrieg ist bereits 10.000 Jahre her:

Was Chaos Space Marines gelernt haben, war vor 10.000 Jahren modern

Der vielleicht wichtigste Punkt, warum Chaos-Space-Marines ihren loyalen Brüdern unterlegen sind, liegt laut vielen Fans in der Ausbildung. Die sei beim Chaos nämlich mehr als mies.

Hier würden einfach Klone, Sklaven oder im Labor gezüchtete Jungs mit entsprechenden Mitteln vollgestopft, mutieren zu Space Marines – vielleicht – und werden dann in Rüstungen gesteckt. Fertig. Ihnen fehlt Training und Disziplin.

Ein weiterer, großer Punkt, wird im Top-Kommentar beschrieben: Taktiken. Die meisten (noch) lebenden Chaos Marines der originalen Verräter-Legionen haben vor über 10.000 Jahren kämpfen gelernt, zu den Zeiten der Kreuzzüge und der Häresie.

Damals hatten die Legionen noch 10.000 Mitglieder oder mehr. Hinter einem Space Marine standen also tausende Brüder als Unterstützung:

Im Universum haben die Chaos Marines ihre Disziplin und Koordination verloren. Sie kämpfen als Ein-Mann-Armee. Es hilft auch, dass sie für Kreuzzug-Ära-Taktiken ausgebildet wurden. Sie konnten auf zehntausende Brüder vertrauen, die ihnen den Rücken stärken.

Der Codex Astartes, stumpf wie er ist, soll Taktiken für kleine Einheiten optimieren und lehren, in der massiven Unterzahl zu kämpfen. Ein Space Marine aus der Ära der Großen Kreuzzüge ist ein Stoppelhopser, ein 40k-Space-Marine gehört zu den Elite-Spezialkräften.

Matthius81 auf Reddit

Loyale Space Marines sind die absolute Elite

In den Kommentaren nennen dutzende Nutzer verschiedene Gründe dafür, warum Schlachten in Warhammer 40.000 oft zugunsten der imperialen Mächte und insbesondere der Space Marines verlaufen. Einer der wichtigsten: Chaos Space Marines sind bei weitem nicht so gut ausgebildet.

Space Marines sind gezüchtete Übermenschen, die mit zusätzlichen Organen, gehärteten Knochen und Super-Sinnen ausgestattet sind. Das alles haben Chaos Space Marines zwar auch, aber die Ausbildung unterscheidet sich grundlegend:

Ein potenzieller Astartes muss erst harte Prüfungen bestehen, bevor er überhaupt in die Reihen der Space Marines aufgenommen wird.

Anschließend dient er als Scout in der 10. Kompanie und lernt dort über Jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte die Kunst des Krieges.

Wird er besser und wichtiger, überlebt er das alles, darf er in die 9. und 8, Kompanie aufsteigen, anschließend in die 7. und 6. – alles noch die Reserve eines Ordens.

Erst von dort an geht es aufwärts in die aktiven Kompanien der 2. bis 4. Kompanien – und mit etwas Glück irgendwann zu den Veteranen der 1.

Übrigens: Auch Frauen können die Prüfungen zum Astartes absolvieren und sogar bestehen, aber Space Marines dürfen sie nicht werden. Besonders begabte weibliche Aspiranten erhalten jedoch häufig die Empfehlung, um bei den Adepta Sororitas aufgenommen zu werden, Krieger-Nonnen mit den Space Marines fast ebenbürtigen Kräften.

Zwar ist das Training der Adeptus Astartes nicht vollkommen einheitlich und einige Aufnahme-Rituale unterscheiden sich deutlich, die vermittelte Disziplin ist jedoch grob bei allen Orden gleich.

Mehr zum Thema

Mehr zum Thema
Space Marines dürfen in Warhammer 40.000 nicht einfach sterben, sie müssen selbst danach noch dienen

von Benedict Grothaus

Mehr zum Thema
Space Marines in Warhammer 40.000: Hier sind 5 Varianten der Übermenschen und ihrer Vorgänger im Power-Ranking

von Benedict Grothaus

Mehr zum Thema
Nutzer fragt, warum die Helden der Space Marines in Warhammer 40.000 nicht in den Ruhestand gehen dürfen – Veteranen klären auf

von Benedict Grothaus

Das Chaos hat kein Interesse an Konkurrenz

Ein weiterer Nutzer erklärt: Im reinen Kampf „Mann gegen Mann“ könnte ein Chaos Space Marine einen vergleichbaren Loyalisten vermutlich besiegen. 10.000 Jahre an Erfahrung und die – wenn auch teilweise geringe – Unterstützung durch die Chaos-Götter seien ein großer Vorteil.

Sobald es jedoch an größere Schlachten geht, seien die loyalen Astartes wieder überlegen, allein, weil sie füreinander kämpfen und nicht gegeneinander. Denn genau das passiert beim Chaos, bei dem viele Anhänger rein auf persönliche Stärke oder die Stärke der eigenen Einheit bedacht sind.

Eine eigene Machtposition will man nicht gefährden, indem Untergebene stärker werden – bei Space Marines wird Erfolg gefördert. Wird eine andere Einheit der Chaos Marines besiegt, war sie offenbar schwach und man kann ihre Ressourcen für sich selbst nutzen, kein Grund also, sie zu unterstützen.

Das Chaos sei schon von Natur aus selbstzerstörerisch, denn würde eine ihrer Kräfte je gewinnen, gäbe es schließlich kein Chaos mehr, sondern Ordnung. Es liege im eigenen Interesse, andere Chaos-Götter unter Umständen zu sabotieren. Bei Space Marines passiert das eher selten.

Zu guter Letzt sei aber ein Teil der Geschichten schlicht durch „Plot Armor“ diktiert, heißt: gewisse Charaktere dürfen nicht sterben, weil eine Story sonst keinen Sinn ergibt oder langweilig wäre.

Möchtet ihr euch selbst ein Bild davon machen, wie genau Space Marines und ihre verräterischen Brüder so gegeneinander kämpfen, gibt es dazu dutzende Bücher. Allein die Horus-Häresie umfasst über 60 Werke. Für einen leichteren Einstieg haben wir hier Tipps für euch: Es gibt über 350 Bücher zu Warhammer 40.000 – Das sind die 15 besten, um in die Welt einzusteigen

Der Beitrag Fan fragt, warum die Space Marines in Warhammer 40.000 ihre Chaos-Brüder ständig platt machen – Veteranen erklären die Schwäche der Verräter erschien zuerst auf Mein-MMO.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *