WoW: Legion war richtig finster – Blizzard muss dahin zurückkehren

Legion hatte einige der düstersten Quests in World of Warcraft. Das muss Blizzard zurückbringen, findet MeinMMO-Dämon Cortyn.

Aktuell tummeln sich die meisten Spielerinnen und Spieler in World of Warcraft wohl im Modus „Legion Remix“. Denn der Modus macht nicht nur Spaß, sondern lockt auch mit einigen exklusiven Belohnungen, die sich kaum jemand entgehen lassen will. Dabei hat man auch die Gelegenheit, all die Quests von Legion noch einmal zu spielen und festzustellen: Hui, das war mitunter ja richtig finster.

Klar, auf den ersten Blick ist World of Warcraft ein Spiel mit Comic-Grafik und mag daher ein wenig „kindlich“ daherkommen. Doch viele der Quests in Legion zeigen, dass hinter der Comic-Grafik oft düstere oder grausame Geschichten stecken.

Todesritter sind finster, ganz anders als die strahlenden Helden von WoW

Ein schönes Beispiel hier ist die Kampagne der Todesritter. Denn schon am Anfang wird relativ klar, dass ihr eben nicht ein „Held von Azeroth“ seid, sondern der oberste Diener des Lichkönigs, der ebenfalls daran arbeitet, die Legion zu vernichten. Im Gegensatz zu anderen Klassen ist man skrupellos. Ein Mensch will nicht kooperieren? Dann hat man die Option, ihn sofort anzugreifen.

Die Story der Todesritter ist richtig düster – und doch sehr cool.

Gräber werden entweiht. Widerspenstige Informanten werden getötet und dann in den Untod gezwungen, um so die Informationen aus ihnen herauszuholen. Im Laufe der Questreihe stürmt man sogar die Ordenshalle der Paladine, um einen Leichnam zu stehlen und diesen als Todesritter wiederzuerwecken – auch, wenn das fehlschlägt.

Die ganze Questreihe macht klar: Man ist viel näher an der Geißel als an der Horde oder der Allianz. Man ist eine Kreatur des Untodes, ohne große Bedenken oder Skrupel.

Doch auch die Quests außerhalb der Ordenskampagne sind ziemlich düster. In Val’sharah finden wir einige Dryaden, die von Moonkin regelrecht bei lebendigem Leib eingeschmolzen werden – nämlich zu fleischhaltigen Schleim-Blubbs, gefüllt mit Knochen.

Auch die Story rund um Runas ist finster – und hat kein Happy End.

In Suramar finden wir einen Elfen, der sich als guter Samariter ausgibt und Vertriebene wieder in die Stadt schmuggeln will – nur um dann festzustellen, dass er die Flüchtlinge und Verstoßenen den Dämonen opfert, um selbst an mehr Macht zu gelangen.

Legion ist voll von diesen Quests, die einen deutlich düsteren Touch haben.

Die Zukunft von WoW sollte wieder mehr Legion wagen

Allerdings ist es auch nachvollziehbar, dass es solche Quests in den letzten Erweiterungen immer weniger gab. Denn die meisten Quests sind eben nicht für grausame Todesritter, starrsinnige Dämonenjäger oder skrupellose Hexenmeister geschrieben, sondern für den neutralen Abenteurer oder Helden, der eben vor allem helfen will.

Manchmal will man der strahlende Held sein – und manchmal die fiese Todesritterin.

Doch gerade im Vergleich zu Legion merkt man, wie schade das eigentlich ist. Denn die Klassen sind in ihrer Geschichte so unterschiedlich und sollten demnach mehr Inhalte geboten bekommen, die auf ihre eigene Klasse zugeschnitten sind. Ich will als Paladin mehr heilige, heldenhafte Dinge tun und als Todesritter auch mal die grausame Seite zeigen. Ich will als Dämonenjägerin die Reste der Brennenden Legion jagen und als Hexenmeister mich vielleicht genau mit diesen Resten verbünden, um noch mehr Macht zu erlangen.

Mehr rund um WoW:

1
Legion Remix zeigt, was World of Warcraft ganz dringend braucht

von Cortyn

2
Nach Legion Remix wollen die WoW-Spieler ein Shadowlands Remix – und das meinen sie nicht ironisch

von Cortyn

3
Ein Addon für WoW ist so gut und mächtig, es hätte auch viele andere Spiele besser gemacht – Fans klagen über das Ende

von Karsten Scholz

Das Entwickler-Team von World of Warcraft ist aktuell extrem groß und es wird an mehreren Erweiterungen parallel gearbeitet, um den Content-Strom niemals versiegen zu lassen. Doch zumindest ich könnte gut damit leben, wenn es wieder etwas weniger Updates gibt und wir dafür in absehbarer Zeit nochmal eine Erweiterung bekommen, in der jede Klasse eine eigene, umfangreiche Kampagne bekommt.

Denn das unvergleichliche coole Gefühl, als eiskalter Todesritter den Willen des Lichkönigs auszuführen und eben „anders“ zu sein, als die strahlenden Helden von Azeroth, das bekommt man nach Legion leider nie wieder. Und das ist ausgesprochen schade, so gut mir die Story der Weltenseelen-Saga auch gefällt.
Falls ihr in Remix gerade die beste Ausrüstung bekommen wollt, haben wir einen Guide, mit dem ihr in Windeseile Itemlevel 740 erlangt.

Der Beitrag WoW: Legion war richtig finster – Blizzard muss dahin zurückkehren erschien zuerst auf Mein-MMO.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *