Gradius Origins – im Test (PS5)

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Spiel:Gradius OriginsPublisher:KonamiDeveloper:M2Genre:Retro-SammlungGetestet für:PS5Erhältlich für:PS5, Switch, XSXUSK:6Erschienen in:9 / 2025

Mit Gradius gelang Konami 1985 eine Shoot’em-Up-Sensa­tion: Das flexible Upgrade-System, die fantastische Musik und denkwürdige Elemente wie die kultigen Moai-Köpfe haben sich ins kol­lektive Gamer-Unterbewusstsein eingebrannt. Da ist es nur richtig, dass mit Gradius Origins endlich eine Sammlung erscheint, in der die erste ­Hälfte der Serie angemessen zelebriert wird. Denn auch wenn bei der 2019 veröffentlichten Arcade Classics Anniversary Edition ein paar Gradius-Spiele mit an Bord waren, stand die Kultserie dort nicht wirklich im Mittelpunkt.

Ganz anders hier: Die Retro-Profis von M2 haben für ­Gradius Origins das erste Gradius, das fantastische Gradius II und das knackschwere Gradius III ­ebenso umgesetzt wie die Ableger Salamander, dessen stark überarbeitete Adaption Life Force und das spektakuläre, bisher nicht ordentlich emulierte Salamander 2. Dabei ging M2 gewohnt gründlich vor: Jeder der sechs Oldies kommt nicht nur mit reichhaltigen Grafik- und Spieloptionen daher, sondern auch in zahlreichen Varianten. M2 hat für jedes Spiel alle landestypischen Fassungen und sogar unterschiedliche Inkarnationen in einzelnen Regionen umgesetzt. So könnt Ihr etwa das erste ­Gradius in seiner japanischen Version als Bubble- und auch als ROM-Variante spielen, selbst manchen Prototypen hat M2 gemeinsam mit Konami ausgegraben. Highlight ist dabei eine nur für zwei Tage auf einer Messe gezeigte Fassung von Gradius III, die sich grafisch und spielerisch stark von der final veröffentlichten Variante unterscheidet. Für jedes Spiel gibt es ein Soundmenü und Bonusmaterial mit gescannten Flyern, Artworks oder Entwicklerdokumenten. Ihr dürft alle Sprites bewundern und M2-typisch helfen Euch Gadgets, die oft komplexen Spielsysteme besser zu durchschauen, umfangreiche Übungsmodi und optional niedrigere Schwierigkeitsgrade machen die teilweise brutal schweren Arcade-Klassiker auch für Shoot’em-Up-Neulinge genießbar.

Das macht die Sammlung für ­Actionfans und Pixel-Historiker bereits mächtig spannend, aber als Sahnehäubchen hat M2 mit Salamander III direkt noch einen komplett neuen Serienteil gebaut. In sechs abwechselnd horizontal und vertikal scrollenden Levels ballert Ihr Euch ganz wie in den späten 1990ern alleine oder im Team durch Horden von Feinden.

Meinung & Wertung

Thomas Nickel meint: Wenn M2 im Spiel ist, sind die Erwartungen hoch und Gradius Origins erfüllt sie nahezu alle. Klar, natürlich hätte sich niemand über ein paar der späteren Serienteile oder Umsetzungen der zahlreichen Konsolenportierungen beschwert. Aber hier sind eben die Arcade-Originale der zentrale Fokus und die werden allesamt in makelloser Qualität geboten. Mit reichhaltigen ­Optionen, Übungsangeboten und nützlichen Gadgets spielt M2 seine gesammelte Shot-Triggers-Erfahrung aus, die erstmals umgesetzten Prototypen lassen Experten das Wasser im Munde zusammenlaufen. Besonders freuen wir uns aber über das brandneue ­Salamander III: Das punktet mit feinster Pixel-Grafik, einem exzellenten Soundtrack, vielen cleveren Einfällen und einem knallharten Schwierigkeitsgrad. Aber leider müssen wir gerade hier doch noch Kritik üben: Während die klassischen Spiele mit zahllosen Optionen, Goodies und Extras daherkommen, wird all das ausgerechnet bei Salamander III vermisst. Warum gönnt M2 seinem eigenen Werk keine Übungsmodi, keine Art- und Design-Galerie und keinen Musikplayer?

Randvoll gepacktes Baller-Paket mit tollen Klassikern, feinen Extras und einem komplett neuen Laser-Inferno!

Singleplayer88MultiplayerGrafikSound

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