Die japanische Regierung hat eine Warnung an die Firma hinter ChatGPT und Sora 2 gesendet, weil es immer wieder zu Urheberrechtsverletzungen kommt.
Was ist das für eine Warnung? Wie die japanische Website itMedia berichtet, soll die japanische Regierung eine Mitteilung an den KI-Konzern OpenAI geschickt haben. So soll der Staatsminister für „Strategie des geistigen Eigentums“, Minoru Kiuchi, der in Japan für Künstliche Intelligenz zuständig ist, bei einer Pressekonferenz von dieser Mitteilung erzählt haben.
Die Regierung fordert das Unternehmen darin auf, „keine Handlungen vorzunehmen, die eine Urheberrechtsverletzung darstellen könnten“, erklärt Minoru Kiuchi.
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Probleme mit den Urheberrechten
Wieso gibt es jetzt die Warnung? Seit der Veröffentlichung Ende September 2025 war es den Nutzern des neuen KI-Tools möglich, kurze Videoclips zu generieren, indem man einen Text in ein Textfeld schreibt. Das Tool ist dabei so gut, dass schon ein Satz reicht, um eine täuschend echte Szene aus einem Anime, Videospiel, Film oder Manga zu erzeugen.
So konnte auch ein Gameplay-Video aus Cyberpunk 2077 erstellt werden, das dem Original stark ähnelt und nur über kleine Fehler verfügt. Für die japanische Regierung ist klar: „Anime und Manga sind unersetzliche Schätze, auf die wir weltweit stolz sein können.“
Entsprechend möchte die Regierung nicht, dass es Tools gibt, die ohne Weiteres leicht veränderte Kopien der Originalwerke erstellen können. Im Beispiel von Cyberpunk 2077 war dies schon mit einem Satz ohne besondere Prompts möglich.
Was will die Regierung erreichen? Im offiziellen Transkript (via digital.go.jp) stellt Digital Minister Masaaki Taira klar: „Ich bin der Meinung, dass OpenAI die KI-Generation Sora2 anpassen oder optimieren muss, um den japanischen Vorschriften zu entsprechen.“
In dem Brief, der der Öffentlichkeit nicht vorliegt, wird es wohl um genau das gegangen sein. OpenAI wird darin wohl aufgefordert worden sein, Sora 2 so zu verändern, dass User nicht mehr in der Lage sind, auf Knopfdruck urheberrechtlich geschütztes Material zu erzeugen. Ob und wie OpenAI auf die Nachricht geantwortet hat, ist unbekannt.
Künstliche Intelligenz wird immer klüger. So kann ein anderes Tool von OpenAI bereits Schutzmechanismen für Roboter einfach umgehen – und das nur, weil die Entwickler dem Tool beibringen wollten, wie man einen Flug bucht: Eine KI hat den Schutz gegen Roboter besiegt und das nur damit sie einen Urlaub buchen kann
Der Beitrag Neue KI von OpenAI ist so gut, dass die Macher von ChatGPT jetzt von der japanischen Regierung verwarnt werden erschien zuerst auf Mein-MMO.
