Spielleiter von Dungeons & Dragons stellen sich seit jeher der Herausforderung entgegen, spannende Welten und Geschichten für ihre Spieler zu zaubern. Manche bedienen sich dabei auch an deutlicher Inspiration – und das gar nicht mal so selten, wie ein Thread auf Reddit zeigt.
Was hat der Spieler entdeckt? In seinem Thread teilt User Brilliant-Flame2599 auf Reddit seine Entdeckung. Denn der Spielleiter seiner langfristigen Kampagne bedient sich aus seiner Sicht auffällig an einem beliebten Gaming-Klassiker, um seine Geschichte und das Setting zu gestalten.
Ihn beschleiche das Gefühl, dass sich sein Dungeon Master (DM) von dem beliebten Action-Klassiker Metal Gear Solid 3 stark inspirieren lässt, da einige Storyaspekte und Quests deutliche Parallelen zu dem Spiel aufweisen. So erinnern ihn vor allem die Bosse und NPCs, denen sie begegnen, an Äquivalente aus MGS3, sogar der Soundtrack findet Verwendung an passenden Stellen und der Spielleiter verwendet wortwörtliche Zitate.
Er habe trotzdem Spaß mit der Kampagne und auch den Eindruck, er sei der einzige in der Gruppe, dem diese Parallelen auffallen würden. Trotzdem überlege er, ob er die ganze Sache ansprechen soll und wendet sich mit seinen Beobachtungen an die Community. Und die gibt nicht nur Tipps, sondern zeigt auch, dass sein Fall gar nicht mal so selten ist.
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„Ehrlich gesagt klingt das verdammt geil und wen kümmert es, wenn alle Spaß haben?“
Was rät ihm die Community? In den Kommentaren finden sich viele User, die in ähnlichen Situationen stecken oder gesteckt haben. Etliche sind selbst Spielleiter und beichten ähnliches Vorgehen, wie der DM des Thread-Erstellers. So berichten einige von Kampagnen, die sich beispielsweise an beliebten Disney-Filmen, World of Warcraft, Bloodborne oder Star Trek orientieren.
Gemeinhin sind die meisten der Meinung: Solange alle Beteiligten Spaß daran haben, ist es egal, ob es sich um eine eigene Geschichte, Inspiration oder Kopie handelt. Denn bei Dungeons & Dragons seien alle Geschichten ohnehin durch den Einfluss der Spieler individuell und würden sich dadurch ganz natürlich von der Vorlage abgrenzen. Und selbst wenn nicht, sei das vollkommen in Ordnung, solange es dadurch nicht langweilig werden würde.
Zusätzlich raten ihm viele, das Ganze nicht vor der Gruppe offenzulegen, denn aus ihrer Sicht bestände die Befürchtung zurecht, dass das Wissen darum für andere den Zauber zerstören könnte. Sie raten ihm deshalb, kleine Hinweise einzubauen, die dem Spielleiter signalisieren würden, dass er von der Inspiration durch MGS3 weiß. So könne der DM selbst entscheiden, ob er mit ihm darüber sprechen oder überhaupt darauf eingehen möchte.
Auch vertreten einige User den Standpunkt, dass es besser sei sich von erfolgreichen Geschichten inspirieren zu lassen und vielleicht sogar zu klauen, als letztendlich eine Story zu erschaffen, die einfallslos ist, weil man gerade oder generell eher unkreativ ist und die Stärken woanders liegen. Aus ihrer Sicht spricht wenig dagegen, die Spieler damit „hinters Licht zu führen“.
So fasst ein unbekannter User passenderweise zusammen (via Reddit): „Ehrlich gesagt klingt das verdammt geil und wenn alle Spaß haben, wen kümmert das schon? Originalität wird in D&D meiner Meinung nach irgendwie überbewertet, wenn das Spiel Spaß macht, gewinnen alle.“
Viele Spieler und Spielleiter holen sich auch in Streams anderer Gruppen auf Twitch oder YouTube Inspiration für ihre Abenteuer. So dient vor allem Exandria, die Welt der Streamer-Truppe Critical Role, oft als Schauplatz für Kampagnen. Die zweite Kampagne der Streamer gehört zu der beliebtesten und bekommt schon bald eine Adaption als Animationsserie, nachdem bereits die erste Kampagne in der Art umgesetzt wurde: Die beste Kampagne einer beliebten Gruppe zu D&D startet bald mit neuer Serie, soll Neulinge noch besser abholen als ihr erster Hit Vox Machina
Der Beitrag Spieler entdeckt, dass seine Kampagne in Dungeons & Dragons von einem Gaming-Klassiker inspiriert ist, und dutzende DMs fühlen sich ertappt erschien zuerst auf Mein-MMO.
