Dungeons & Dragons ist in erster Linie ein Rollenspiel. Einige Spieler scheinen allerdings immer wieder zu vergessen, dass ihr Verhalten sich auch auf die Umwelt auswirkt. Ein Spielleiter hat deshalb in seiner Kampagne Konsequenzen gezogen.
Was hat der Spieler gemacht? User get_it_Strahded_hah klagt der Community auf Reddit in seinem Thread sein Leid. Er ist Spielleiter einer Kampagne für 5 Spieler, von denen sich einer zur Aufgabe gemacht hat, zu so ziemlich jedem NPC, dem die Gruppe begegnet, gemein zu sein.
Das treibt den Spielleiter so sehr zur Verzweiflung, dass er eines Tages Konsequenzen zieht und den Spieler die Auswirkungen seiner Taten deutlich spüren lässt. Die Gruppe trifft auf einen alten Mann, der Pferde züchtet und magisch verstärkt. Besagter Spieler beginnt mit seinem üblichen Verhalten und spricht den NPC bewusst mit falschen Namen an, der wie eine Art Getränk klingt.
Als der Mann ihnen eine Aufgabe geben will, fragt der Spieler ihn, warum er das nicht selbst erledigt. Daraufhin antwortet der NPC, er sei nun mal sehr alt und könne das nicht bewältigen, woraufhin der Spieler nur antwortet: „Das beantwortet meine Frage nicht.“
Die anderen Spieler zeigen sich ihm gegenüber freundlich und letztendlich erledigen sie die Quest. Alle erhalten eine lang gewünschte, wertvolle Belohnung in Form von magischen Pferden – nur der unhöfliche Spieler erhält als Gegenleistung nur ein Glas mit dem Getränk, dessen Namen er für den NPC verwendete.
Der betroffene Spieler müsse nun zu Fuß gehen, da die Pferde nicht laufen, sobald er auf ihrem Rücken sitzt, während die anderen reiten könnten. Er zeigt sich verständnislos und sauer, doch der Spielleiter sieht das Ganze vor allem als Konsequenz seines Verhaltens an. Er wendet sich mit der Geschichte an die Community, die meint, dass er sogar noch strenger hätte sein müssen.
Autoplay
Der schmale Grat zwischen „liebenswert frech“ und „unhöflichem Drecksack“
Was meint die Community dazu? Viele User in den Kommentaren unter dem Thread finden die Reaktion des Spielleiters mehr als gerechtfertigt. Immerhin sei Dungeons & Dragons ein Rollenspiel und die Umwelt würde realistisch reagieren, wenn man sich daneben benimmt. Niemand würde jemandem eine wertvolle Belohnung geben, der sich unhöflich und gemein verhält.
Trotzdem erhält der Spielleiter in etlichen Kommentaren den Rat, sich außerhalb der Kampagne mit dem Spieler auseinanderzusetzen und mit ihm über das Problem deutlich zu sprechen, statt nur ingame eine Konsequenz zu ziehen. Denn, dass der Spieler so verärgert reagiere, zeige, dass er das grundsätzliche Problem nicht verstanden habe.
Vielleicht sei ihm einfach nicht bewusst, dass er seinen Charakter nicht „liebenswert frech“, sondern eher wie einen „unhöflichen Drecksack“ spiele. Und wenn doch, passe er vielleicht auch einfach nicht in die Gruppe. Um sich und seinen Mitspielern also weiteren Ärger zu ersparen, sei es sinnvoll, darüber zu sprechen und nach möglichen Lösungen zu suchen.
Dennoch habe der Spielleiter mit seiner Konsequenz an sich passend gehandelt, denn die Reaktion des NPCs ergebe in der Situation durchaus Sinn. Grundsätzlich ist es also wichtig, bei solcherlei Problemen Rücksprache zu halten und auch selbst zu reflektieren, wie man den eigenen Charakter spielt und präsentiert.
Neben Dingen, die man in der Gruppe und mit seinen Spielern unbedingt besprechen sollte, um weitere Probleme oder sogar vielleicht das vorzeitige Ende der Kampagne zu vermeiden, gibt es auch Dinge, die manche lieber unausgesprochen lassen. So gibt es auch immer wieder Spieler, die in ihren Kampagnen deutliche Parallelen zu beliebten Klassikern erkennen und sich unsicher sind, ob sie das Ganze ansprechen sollen: Spieler entdeckt, dass seine Kampagne in Dungeons & Dragons heimlich von einem Gaming-Klassiker inspiriert ist, und dutzende Spielleiter fühlen sich ertappt
Der Beitrag Spieler ist in Dungeons & Dragons gemein zu NPCs, reagiert schockiert, als seine Taten tatsächlich Konsequenzen haben erschien zuerst auf Mein-MMO.
