„Der redet Unsinn“ – Spieleentwickler erklärt, warum Musks Plan, ein KI-Spiel in einem Jahr zu veröffentlichen, nicht funktionieren wird

Der Tech-Milliardär Elon Musk will mithilfe von KI ein gesamtes Videospiel generieren lassen. Das Vorhaben stößt auf einige Kritik, so auch von dem Dead-Space-Schöpfer Glen Schofield, der das Ganze als „Unsinn“ bezeichnet haben soll.

Was hat Elon Musk vor? Im November 2024 schien Elon Musk genug von den aktuellen Videospielen zu haben. Er kündigte an, dass sein Start-Up-Unternehmen xAI ein eigenes KI-Spielestudio haben würde, damit Videospiele endlich wieder gut werden würden und kritisierte damit indirekt Gamingstudios.

Wie Dexerto auf X bekannt gab, hat Elon Musk den Plan innerhalb eines Jahres, bis zum Ende von 2026, ein vollständiges Spiel zu veröffentlichen, das komplett KI-generiert ist. Dieses Vorhaben stieß schon in der Vergangenheit auf Kritik, jetzt äußert auch Spieleentwickler Glen Schofield Bedenken.

Elon Musks Cybertruck hat es immerhin schon in das Spiel Fortnite geschafft:

Glen Schofield befürwortet das Nutzen von KI, sieht Problem woanders

Was sagt Glen Schofield dazu? Auch der Schöpfer von Dead Space, Glen Schofield, hat zu dem Plan von Elon Musk etwas zu sagen. Wie PC Gamer berichtet, habe Glen Schofield in seiner Präsentation „Ten Ways I Come Up with Ideas“ (zu Deutsch: „Zehn Wege, wie ich auf Ideen komme“) nicht nur über den generellen Einsatz von KI bei Videospielen geredet, sondern auch speziell über Elon Musks Idee.

Ein Jahr? In einem Jahr werden sie in der Lage sein, ein Spiel zu entwickeln? Nein, er redet Unsinn. (…) Ein Spiel in einem Jahr entwickeln? Ich meine, klar, irgendjemand wird das schon schaffen. Aber ich glaube nicht, dass es großartig sein wird. Der redet nur Unsinn. Das ist meine Meinung. Das würde ich ihm auch gerne sagen.

– Glen Schofield via PC Gamer

Glen Schofield meinte, dass noch wichtige Grundlagen fehlen würden, um ein vollständig KI-generiertes Spiel ermöglichen zu können. Das Problem sei dabei, dass KI-Entwickler keinen Input von Spieleentwicklern erhalten hätten und die KI somit nicht genug auf Videospiele abgestimmt sei. Zuerst müssten also KI-Tools entwickelt werden, die für die Spieleentwicklung gedacht sind, sagte Glen Schofield.

Was hat Glen Schofield noch erzählt? Grundsätzlich ist Glen Schofield ein Befürworter des Einsatzes von KI, auch in der Videospiel-Branche. So soll er in seiner Präsentation gezeigt haben, wie er bereits KIs wie Midjourney nutze, um auf Ideen bei der Spieleentwicklung zu kommen.

Die Bilderstellung nutze er beispielsweise, um Bilder generieren zu lassen, die er dann seinem Creative Director geben könne. Dabei würde er auch seine eigenen Zeichnungen durch die KI weiter ausbauen lassen.

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Glen Schofield ist nicht der erste, der Elon Musks Vorhaben, KI für Videospieler seines Gamingstudios benutzen zu wollen, kritisiert. Auch einer der Publisher von Baldur’s Gate 3 ließ kein gutes Haar an dem Plan des Tech-Milliardärs: Elon Musks Gamingstudio wird stark von einem Publisher von Baldur’s Gate 3 kritisiert, KI sei nicht die Lösung

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