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Der gemeine Zocker steht Lizenztiteln und insbesondere Filmumsetzungen üblicherweise skeptisch gegenüber – zu Recht, sind doch die meisten Vertreter spielerischer Käse. G.I. Joe macht da keine Ausnahme und fügt sich nahtlos in das Lizenz-Einerlei ein.
Zu Beginn eines Levels wählt Ihr aus bis zu zwölf sehr ähnlichen Charakteren ein Duo aus, welches das Level bestreiten soll. Begleitet von der Story aus dem Kinostreifen rennt Ihr durch lineare 3D-Areale und schießt alles platt, was Euch in den Weg kommt. Für etwas Variation im Baller-Einerlei sorgen Spezialattacken, die aber selten sinnvolle Verwendung finden. Hinter Mauern versteckt Ihr Euch, um Euch zu schützen und die Lebenspunkte aufzufrischen. Indem Ihr Feindvolk plättet, erhaltet Ihr Zugang zum aus dem Film bekannten ”Speed Suit“, der Schnelligkeit und Angriffstärke erhöht – allerdings solltet Ihr auch dann nicht einfach nur durch die Levels fetzen, denn versteckte Objekte schalten Skizzen und Bonusmissionen frei. Das Spiel ist auf den Heimkonsolen identisch, wobei die Xbox-360-Version grafisch die Nase vorn hat – hübsch schaut es jedoch auch dort nicht aus. Auf DS seht Ihr das Geschehen aus der Vogelperspektive, der Spielablauf gestaltet sich aber ähnlich dröge wie auf den großen Konsolen: Laufen, ballern – das war’s auch schon.
Meinung
Andreas Polachowski meint: ”Das ist ja ein Spielprinzip aus den Neunzigern!”, meinte Philip, als er das Spiel für wenige Minuten sah – und er trifft den Nagel auf den Kopf; heutzutage kann man mehr erwarten. Ihr putzt die unterbelichteten Gegner weg, rennt weiter und öffnet ein mit Lasern versperrtes Tor – Abwechslung sieht anders aus, da retten selbst die versteckten Gegenstände in den Levels nichts. Technisch wäre ebenfalls mehr gegangen: Auf keiner Konsole beeindruckt die Grafik, die Xbox-360-Version wird zudem von Tearing geplagt. Bitter für Filmfans: Die Synchronisation ist mies, die Originalsprecher lassen sich nicht hören. Ein weiterer Fall von ”Filmumsetzung, die es in der Art nicht gebraucht hätte”.
Wertung
Koop-Modus auf den großen Konsolen
dumme Gegnerhorden, gepaart mit geringer Spieltiefe
versteckte Gegenstände schalten Bonusmissionen und Konzeptskizzen frei
Doofe KI, lahmes Spielprinzip und altbackene Technik katapultieren ”G. I. Joe” in unterdurchschnittliche Spielspaßregionen.
Singleplayer43MultiplayerGrafikSound
