Der US-amerikanische Schauspieler Bryan Cranston (bekannt aus Serien wie Breaking Bad oder Malcom mittendrin) hat sich gegen die Nutzung seines Gesichts und seiner Stimme für eine KI gewehrt, und gewonnen. Gemeinsam mit OpenAI sorgt der Schauspieler dafür, dass er und seine Kollegen besser geschützt werden.
Um wen geht es? Der Schauspieler Bryan Cranston wurde zunächst mit seiner Rolle des Hal in der Serie Malcom mittendrin bekannt, erlangte jedoch erst als „Heisenberg“ in der Serie Breaking Bad riesigen Erfolg. Sein Gesicht und vor allem seine manchmal furchteinflößende Mimik ist bekannt und wurde jetzt, gemeinsam mit seiner Stimme, für eine KI benutzt.
Die Video-KI Sora 2 von OpenAI wurde vor kurzem veröffentlicht, und auch wenn erst ein mäßiger Zugang zu der App möglich ist, so hat sie sich schon weit verbreitet. Nutzern ist es möglich, ihr Gesicht und ihre Stimme in die Anwendung „hochzuladen“, sodass künftig KI-generierte Videos mit ihnen erstellt werden können. Auch Charaktere wie Pikachu finden sich in den Videos.
Schauspieler Bryan Cranston wurde der KI ebenfalls zur Verfügung gestellt und so entstanden Videos mit dem Schauspieler. Der Nutzung hatte der Breaking-Bad-Star allerdings nicht zugestimmt.
Autoplay
Schauspieler wehrt sich gegen KI
Was hat Bryan Cranston erreicht? Bryan Cranston wandte sich an die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA, um mit Sora 2 in Kontakt zu kommen. OpenAI reagierte schnell und verbesserte seine Sicherheitsvorkehrungen, indem sie ein neues System einfügten.
Nun müssen Schauspieler ausdrücklich dem Nutzen ihres Gesichts und ihrer Stimme zustimmen, bevor sie in die KI gelangen. Bryan Cranston hat also eine Verbesserung geschaffen, und das nicht nur für sich, sondern auch für seine Schauspieler-Kollegen.
In einem gemeinsamen Statement auf X von unter anderem SAG-AFTRA, OpenAI und Bryan Cranston, meinte der Schauspieler:
Ich war nicht nur um mich selbst zutiefst besorgt, sondern um alle Darsteller, deren Arbeit und Identität auf diese Weise missbraucht werden kann. Ich bin OpenAI für seine Richtlinien und die Verbesserung seiner Sicherheitsvorkehrungen dankbar und hoffe, dass sie und alle an dieser Arbeit beteiligten Unternehmen unser persönliches und berufliches Recht respektieren, die Nachahmung unserer Stimme und unseres Aussehens zu kontrollieren.
Bryan Cranston via X
Was steckt dahinter? Dass künstliche Intelligenzen mit den Gesichtern und Stimmen von bekannten Persönlichkeiten gefüttert werden, um dann neue Videos und Bilder mit ihnen zu erstellen, ist keine Neuheit. Während damit auch witzige Inhalte erstellt werden können, können sie genauso in eine andere, eher unschöne Richtung gehen:
Im deutschen Raum wurde der Twitch-Streamer Marcel „MontanaBlack“ Eris beispielsweise für eine Werbung für ein Parfüm „genutzt“. Ebenfalls ohne seine Zustimmung.
Die Content Creatorin Jasmin Gnu klärte in einem eigenständigen Video bereits über die Gefahren besonders für Influencerinnen auf. Deepfakes, die auch für sexuelle Inhalte genutzt werden können, sind hierbei eine große Gefahr.
Diese zwei Beispiele zeigen, wie schnell sich Falschinformationen mit oder über Personen verbreiten können.
Auch der deutsche Twitch-Streamer Kevin „Papaplatte“ Teller ist in der Video-KI Sora 2 zu sehen. Allerdings hatte der Content Creator sein Gesicht und Stimme freiwillig zur Verfügung gestellt. Mehr dazu lest ihr hier auf MeinMMO: Twitch-Streamer Papaplatte taucht in seltsamen Videos bei TikTok auf, doch die sind gar nicht von ihm selbst erstellt
Der Beitrag Schauspieler aus Breaking Bad wehrt sich gegen KI und gewinnt – All seine Kollegen profitieren jetzt davon erschien zuerst auf Mein-MMO.
