Bei einer Konferenz der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften forderte die katholische Kirche globale Regeln für den Einsatz von KI, während sich der Papst gegen das technologische Wettrüsten ausspricht.
Was sagt der Papst im Detail? Papst Leo XIV hat seit seiner Ernennung im Mai 2025 immer wieder klargestellt, dass er Künstliche Intelligenz als zentrales Thema betrachtet. Er sieht den derzeitigen technischen Fortschritt als neue industrielle Revolution und hofft, dass KI eine „authentischere, gerechtere und menschlichere globale Gesellschaft“ schaffen kann.
Dafür muss sich seiner Auffassung nach aber noch vieles ändern. Aktuell sei die neue Technologie eher eine „Bedrohung für die Menschenwürde, Gerechtigkeit und Arbeit“. Er kritisiert das technologische Wettrüsten in der Welt und wirbt für eine „Kühnheit der Abrüstung“.
Autoplay
Wenn Microsoft auf den Vatikan trifft
Was passierte auf der Konferenz? Am 16. und 17. Oktober 2025 brachte eine Konferenz des Vatikans 50 Experten aus aller Welt zusammen, um darüber zu sprechen, wie sich KI in den Dienst von Frieden, sozialer Gerechtigkeit und ganzheitlicher menschlicher Entwicklung stellen kann.
Dabei trafen akademische auf praktische Perspektiven, theoretische Forschung auf konkrete Fallbeispiele und Erfahrungen. Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Seminar:
Die Teilnehmer untermauern die Kritik des Papstes und betonen die Dringlichkeit, das KI-Wettrüsten zu stoppen.
Viel wichtiger ist es, die Vorteile durch KI fair zu verteilen und dabei die soziale Gerechtigkeit im Blick zu behalten. Eine monopolistische Konzentration auf dem KI-Markt darf es nicht geben.
Wichtig ist es laut den Experten auch, einen für alle verbindlichen Regulierungsrahmen zu schaffen, der auf den bereits vorhandenen KI-Regulierungsinitiativen aufbaut.
Weitere Themen waren die Reduzierung des Energieverbrauchs von KI-Rechenzentren, die Entwicklung einer vernünftigen KI-Infrastruktur sowie die Verbesserung der Zusammenarbeit der Länder. Es wurde sogar über die Entwicklung von „Neuro-Rechten“ gesprochen, um Einzelpersonen vor Gefahren durch invasive Technologien wie Gehirnchips zu schützen.
Spannend: Microsoft hatte einen Experten vor Ort, um einen Vortrag über die Zukunft von KI zu halten. Tech-Konkurrenten wie Google, Meta oder Apple blieben dem Event indes fern. Wie wild Künstliche Intelligenz schon jetzt eingesetzt wird, zeigt ein Beispiel aus Albanien: Europäisches Land setzt KI als Ministerin ein, in ihrer ersten Rede vor dem Parlament kritisiert sie „Entscheidungen der Machthaber“
Der Beitrag Wer hatte das für 2025 auf seiner Bingo-Karte stehen: Papst äußert sich zu KI, warnt vor Bedrohung, sieht aber auch das Potenzial erschien zuerst auf Mein-MMO.
