Spieler versaut seiner Gruppe in Dungeons & Dragons den Spaß, weil er sich wie ein Möchtegern-Gott verhält

Das Zusammenspiel in Dungeons & Dragons ist nicht immer leicht. Doch wenn ein einzelner Spieler nach seinen eigenen Regeln spielt, wird es besonders kompliziert, wie ein User auf Reddit beweist.

Welche Situation schildert der User? Wie Reddit-Nutzerin StickyLoner4404 in ihrem Thread erklärt, habe ihre Gruppe mit einem Problem zu kämpfen. Denn einer ihrer Mitspieler spiele nach seinen eigenen Regeln und verdrehe das Spiel so, dass es ihm passt und ihm Vorteile verschaffe.

Sie schildert, dass der Spieler das Regelwerk von 2024 nutze, obwohl die Gruppe ansonsten die Regeln von 2014 verwende. Das sei zwar ärgerlich, wäre aber nicht das Kernproblem des Ganzen. Denn zusätzlich würde der Spieler seinen Charakter indirekt zu einem Gott erklären.

Er habe ständig die nötigen Zauberplätze parat, immer genügend Lebenspunkte und immer ausreichend Gold für jegliche Situationen parat. Auch sein Vorrat an Heiltränken würde auf magische Weise nie versiegen. Würfle er schlecht, würde er auch immer wieder einfach nochmal würfeln, wenn der Spielleiter nicht aufmerksam genug war.

Würde man ihn darauf ansprechen, hätte er Antworten wie „Ich verstehe es, aber es ist einfach zu lustig“ oder „Es gehört einfach dazu, dass ich immer _____ zur Hand habe, ich kann jetzt nicht aufhören“ oder auch ein Klassiker, den viele vielleicht (oft eher als Scherz) kennen werden „oh, das war nicht der echte Wurf, es war ein Übungswurf“.

Auf diese Weise gäbe er nicht nur seinem eigenen Charakter gottgleiche Kräfte, sondern verderbe auch den Spielspaß seiner Mitspieler, da sie es als unfair erachten. Sie seien in der Gruppe zu 5. und die Gruppe sei gespalten – 2 fänden das Verhalten unangebracht, 2 anderen wäre es ziemlich egal und der Spielleiter stände zwischen den Stühlen.

Aus diesem Grund wendet sich die Userin an die Community, da sie nicht weiß, wie sie die Situation lösen soll, ohne ein Spaßverderber zu sein. Und die hat eine klare Meinung dazu.

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Gemeinsamer Spielspaß ist das oberste Ziel

Was sagt die Community zu seinem Problem? Viele User in den Kommentaren können sein Problem nachempfinden und empfinden das Verhalten des Mitspielers als Cheaten. Sie würden sich dadurch ebenfalls unfair behandelt fühlen und würden sich ein Spiel mit klaren Regeln wünschen, denn dafür gäbe es ein Regelwerk.

User ProdiasKaj stellt in seinem Kommentar deutlich heraus, was hier das Hauptproblem ist: Es scheint in der Gruppe zwei Lager zu geben, die entweder zusammenfinden oder getrennte Wege gehen müssen, wenn alle Spaß daran haben wollen. Deshalb sei es wichtig, dass der Spielleiter im Zweifel als Mediator dient und die Gruppe ermutigt, einen Kompromiss zu finden.

Das Ignorieren von Regeln führe, genau wie in seinem Fall, dazu, dass die Balance zwischen den Spielern verschoben würde und der Spielleiter extreme Mühe haben würde, das Spiel fair zu leiten und Entscheidungen zu treffen. Zwar gäbe es Situationen, in denen man Regeln auch mal anpassen oder weglassen könne, die seien jedoch sehr spezifisch und bräuchten einiges Fingerspitzengefühl.

Sie raten der Userin deshalb, sich mit der Gruppe einmal zusammenzusetzen und gemeinsam zu besprechen, ob die Erwartungen der Spieler an die Sessions überhaupt zusammenpassen oder welchen Grund der Spieler hat, dermaßen zu cheaten. Denn würde die Situation langfristig nicht geklärt werden, würde im schlimmsten Fall die Kampagne beendet werden oder Spieler aussteigen, weil es ihnen keinen Spaß mehr machen würde. Ziel sei es, dafür zu sorgen, dass alle zum Zug kommen und ihren Spielspaß ausleben können.

Andere User raten ihr direkt den Tisch zu verlassen, da sie es ja offenbar bereits häufiger angesprochen habe. Wiederum andere finden, der Spieler sollte aus der Gruppe gebeten werden, da er sich nicht an die Regeln halte. Manche schlagen auch vor, gleiches mit gleichem zu vergelten und zu schauen, ob der betreffende Spieler es immer noch lustig findet, die Regeln zu verbiegen, wenn alle das machen.

Der Großteil der Community vertritt jedoch den Ansatz, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, denn es gäbe ja auch einen initialen Grund, warum sich die Gruppe zusammengefunden habe, wie es nun der Fall sei.

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In einer anderen Gruppe verhält sich ein Spieler ebenfalls nicht so, wie die Mitspieler und vor allem der Spielleiter es gern hätten – allerdings als Konzept seines Charakters. Trotz mehrfachen Anmerkungen beharrt er auf sein Vorgehen und reagiert entsetzt, als sein Verhalten tatsächlich Konsequenzen hat: Spieler erntet in Dungeons & Dragons die Konsequenzen seiner Taten, bekommt als einziger wichtige Belohnung nicht und sorgt beim Spielleiter für Verzweiflung

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